Alte Hunde: So bleiben sie gesund & fit
Die Zeit geht auch an Hunden nicht spurlos vorbei. Damit alte Hunde gut versorgt sind, gibt es einiges zu beachten.
Ewige Jugend gibt es leider auch für unsere Lieblinge nicht. Ähnlich wie wir Menschen beginnen sie irgendwann schlechter zu hören, zu sehen und sich langsamer zu bewegen. "Jetzt muss man sehr behutsam mit ihnen umgehen", sagt Tierarzt Dr. Michael Greim aus Roßbach. Das sind seine wichtigsten Tipps im Umgang mit alten Hunden:
Ab wann ist mein Hund ein "Senior"?
Bei kleinen Hunden macht sich das Alter ab dem neunten, bei großen Hunden sogar schon ab dem sechsten Lebensjahr bemerkbar. Die meisten Tierärzte bieten dann Senioren-Checks an. Bei dieser klinischen Untersuchung können Krankheiten frühzeitig erkannt und oft auch therapiert werden. Neben der Beeinträchtigung der Sinnesorgane und damit Hör- und Sehproblemen sind Herzerkrankungen und Formen von Demenz möglich. Abnutzungserscheinungen der Knochen und Gelenke bis hin zur Arthrose sind außerdem sehr weit verbreitet. Das führt dann wiederum zu mangelnder Bewegung.
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Alte Hunde lieber schonen oder fordern?
Bewegung ist jetzt wichtiger denn je! Sonst nimmt die Muskulatur immer mehr ab, das Tier hat weniger Energie und sein Zustand wird noch schlechter. Wichtig ist, die Aktivität ihrem 'alten Freund' anzupassen. Also lieber mehrere kleine und über den Tag verteilte Touren statt einer großen machen. Das Ausprobieren neuer Strecken oder kleine Denkspiele, wie etwa das Verstecken von Futter, sind bei Hunden ideal, um sie zur Bewegung zu motivieren.
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Wie füttere ich meinen alten Hund am besten?
Jedes Pfund zuviel belastet die Gelenke und das Herz. Deshalb sollten Sie auf spezielles, fettarmes Senioren-Futter umstellen. Das enthält wichtige Nährstoffe, vor allem hochwertiges und gut verträgliches Eiweiß sowie Ballaststoffe. Schlechten Fressern sollte man mehrmals am Tag kleine Portionen anbieten. Tipp: Auf Körpertemperatur erwärmte Gerichte entfalten ihr Aroma noch besser, regen auch bei Tieren mit schlechtem Geruchssinn den Appetit an.
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Mein Hund jault ständig - was bedeutet das?
Wenn ältere Tiere jaulen, ist das nicht immer gleich ein Zeichen von Schmerz. Es kann auch eine Verhaltensänderung sein, da Tiere – genau wie wir Menschen – im Alter dement werden können. Dabei kann es ihnen aber trotzdem insgesamt gut gehen. Und auch wenn es einiges gibt, was medizinisch machbar ist, sollte man immer abwägen, ob das Tier unbedingt dem Stress einer Operation ausgesetzt werden sollte. Etwa bei eingeschränkter Sehfähigkeit. Eine Kunstlinse bei grauem Star kostet pro Auge stolze 2.000 Euro.
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