Bienenhotel bauen: Ihr Beitrag zur Rettung der Wildbienen
Viele Wildbienenarten stehen vor dem Aussterben. Doch selbst in der Stadt kann man dafür sorgen, dass sie genügend Lebensraum finden. Wir zeigen Ihnen, welche Bienenhotels es im Handel gibt und worauf Sie beim Eigenbau achten müssen.
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Darum sind Bienenhotels im heimischen Garten sinnvoll
Wildbienen sind wichtig für unser Ökosystem und das ökologische Gleichgewicht. Sie ernähren sich von Schädlingen und deren Larven. Und sie bestäuben Nutzpflanzen und Blumen. Teilweise sind Blume und Insekt so sehr aufeinander abgestimmt, dass sie in einer Symbiose miteinander leben, das heißt, sie sind voneinander abhängig. Anders als Honigbienen sind einige Wildbienenarten auch schon unterwegs, wenn es noch relativ kalt ist. Die Bestäubung aller Pflanzen kann also keineswegs nur von den gezüchteten Honigbienen erledigt werden. In den letzten Jahren allerdings sind immer mehr Wildbienenarten gefährdet. Sie finden keine Nistplätze und oft auch zu wenig Nahrung. Das hat ganz verschiedene Gründe: Einerseits kann es an der Art der Gärten liegen (zu wenige wilde Blumen, viele Steine), aber auch am Straßenbau und an der Landwirtschaft.
Zumindest etwas Abhilfe können aber Bienenhotels schaffen. Einige Arten finden dort Unterschlupf. Sie können also ihren ganz eigenen, kleinen Beitrag zur Artenvielfalt und zur ökologischen Balance beitragen. Wir zeigen, welche Angebote es im Handel gibt, aber auch, wie Sie ihr Insektenhotel selbst bauen können.
Diese Insektenhotels helfen den Tieren
Viele Insektenhotels sehen zwar schön aus und haben einen dekorativen Wert, den Bienen helfen sie aber meistens nicht. Oft sind sie nämlich mit Stroh, Fichtenzapfen, Holzwolle, Holzhäckseln und ähnlichen Füllstoffen versehen. Das kann die Insekten sogar verletzen und hat damit den gegenteiligen Effekt, den Sie eigentlich erzielen wollen. Darauf sollten Sie beim Kauf auf jeden Fall achten.
Das artgerechte Insektenhotel
An diesem massiven Bienenhotel von wildtier herz haben laut Hersteller Biologen und Artenschützer mitgearbeitet. Bienen, Marienkäfer, Florfliegen und Schmetterlinge können darin nisten.
Aus unbehandeltem Naturholz mit massiven, verschraubten Holz-Elementen verarbeitet
Die Maße des Hotels sind 28 cm x 42 cm x 10 cm, es wiegt 1,97 Kilogramm
Absolut wetterfest, hält bis zu zehn Jahre
Lockstoff und Ratgeber sind im Kaufpreis inklusive
Testsiegel des Forest Stewardship Council (FSC)
Das Insektenhotel mit dem ausgefallenen Design
Das orangene Dach und die bunte Kammer in der Mitte des Insektenhotels von Relaxdays fallen auf. Zusätzlich schmückt ein Schmetterling den oberen Bereich des Insektenhotels.
Das Bienenhotel besteht aus unbehandeltem Tannenholz
Die Maße: 41,5 cm x 27,5 cm x 8,5 cm bei einem Gewicht von 1,2 Kilogramm
Keine Angaben über die Langlebigkeit des Produkts
Laut Hersteller sollen sich Bienen durch die verschiedenen Füllmaterialien wohlfühlen
Kein Testsiegel
Das XXL-Bienenhotel
Dieses große Insektenhotel von Wildlife Friend kommt mit zwei Holzpflöcken, die in den Boden gesteckt werden können und somit für einen sicheren Stand sorgen, daher.
Hergestellt wurde das Bienenhotel aus massivem Naturholz
Es ist 60 cm x 40 cm x 20 cm groß und dabei drei Kilogramm schwer
Langlebig durch das Metalldach, das vor Feuchtigkeit und Regen schützt
Sechs große Brutkammern, laut Hersteller mit artgerechtem Füllmaterial
Kein Testsiegel
Das massive Insektenhotel
Dieses Hotel von wildtier herz ist das schwerste im Test. Es bietet Lebensraum und einen Platz zur Überwinterung für zahlreiche Insekten, auch für die wichtigen Wildbienen.
Das Insektenhotel ist komplett aus unbehandeltem, massivem Holz herstellt
Es ist ganze zehn Kilogramm schwer und dabei 85cm x 82cm x 15cm groß
Kann bis zu zehn Jahre lang genutzt werden, außerdem gibt es eine „30 Tage Geld zurück-Garantie“
Natürliche Füllstoffe, empfohlen von Biologen und Artenschützern
FSC Testsiegel
Darauf müssen Sie bei Bienenhotels achten
Viele Bienenhotels, die im Handel angeboten werden, weisen Schwächen auf. In freier Wildbahn nisten Wildbienen in Totholz-Haufen, in der Erde oder in kleinen Löchern in der Wand. Oft sollen diese Löcher nachgeahmt werden, weswegen die meisten Insektenhotels aus großen Holzstücken bestehen, in die hineingebohrt wurde. Hierbei wird im Herstellungsprozess aber oft unsauber gebohrt, sodass die Löcher ausgefranst sind und die Insekten sich daran ihre Flügel verletzen können. Achten Sie außerdem darauf, welche Materialien im Insektenhotel verwendet werden. Steine oder Tannenzapfen tauchen zwar häufig auf, eignen sich aber eigentlich nicht für ein Insektenhotel. Genauso wenig wie Nadelholz. Das ist zu rau und birgt Verletzungsgefahren. Es sollte deshalb immer Hartholz verwendet werden, beispielsweise Holunder, Buche, Esche oder Birke. Auch Ziegelsteine sollten vermieden werden. Kleine hohle Stängel hingegen sind ein gern genommenes Hotelzimmer.
Das machen die Wildbienen im Insektenhotel
Die häufigsten Besucher Ihres Insektenhotels werden voraussichtlich Wildbienen sein. Anders als ihre gezüchteten Honig-Kolleginnen leben die meisten solitär, also allein. Sie legen ihre Eier in den Röhrchen und Löchern der Nisthilfe ab und ernähren ihre Nachkommen dort eine Zeit lang. Die Larven verbringen den Winter im Insektenhotel und schlüpfen erst im Frühjahr, um sich zu paaren und dann selbst Nachkommen zu zeugen. Ist Ihr Insektenhotel mit den richtigen Materialien verarbeitet, steht es an einem sonnigen Platz und ist trocken, können die ersten Tiere schon nach wenigen Augenblicken einziehen. Falls es bei Ihnen aber etwas länger dauern sollte, ist auch das kein Problem. Im Zweifel kann auch mit Lockstoffen nachgeholfen werden.
So bauen Sie sich Ihr eigenes Bienenhotel
Klar, der Kauf eines Bienenhotels ist bequem, allerdings müssen Sie dabei auch auf vieles achten, das sich beim Selberbauen von Anfang an vermeiden lässt. Das Material ist wichtig. Nutzen Sie kein frisches Holz, sondern abgelagertes. Bohrungen für die Löcher, in denen die Wildbienen später nisten sollen, sollten Sie nicht im Hirnholz, sondern im Längsholz vornehmen. So vermeiden Sie Risse. Außerdem sollten Sie darauf achten, die Löcher nicht zu dicht aneinander zu bohren. Dabei gilt: Je größer der Bohrdurchmesser, desto größer der Abstand zum nächsten Loch. Grundsätzlich empfehlen sich verschiedene Größen von drei bis fünf Millimetern:
Den Bohrer so lange hin- und herbewegen, bis die Wände glatt sind
Die Nisthilfe an einem sonnigen, regen- und windgeschützten Standort fest anbringen, also nicht baumelnd oder bodennah
Nisthilfen jahrelang ungestört draußen am gleichen Standort belassen, also auch im Winter
Oft werden in Bienenhotels Loch- und Hohlziegel verwendet. Die werden von den Wildbienen in der Regel aber nicht besiedelt. Strangfalzziegel hingegen eignen sich gut für DIY-Insektenhotels. Lehmwände sollen Wildbienen-Arten fördern, die nach ihrem Nistplatz graben. Meistens sind die Wände aber viel zu hart, sodass die Bienen sich gar nicht ansiedeln können. Totholz hingegen kann in Ihrem Garten ohne viel Zutun eine gute Nisthilfe für Wildbienen sein. Sollten sich die Bienen eingenistet haben, wollen sie natürlich auch Nahrung. Sorgen Sie also für ausreichend Wildblumen. Gezüchtete Blumen sind für viele Arten unbrauchbar.
Dieses Bienenhotel ist unser Favorit
Unser Favorit ist das artgerechte, massive Bienenhotel von wildtier herz. Es ist nicht nur zertifiziert, sondern laut Hersteller auch von Biologen und Artenschützern mitentwickelt. Die „Geld zurück-Garantie“ gibt zusätzlich Sicherheit. So können Sie kontrollieren, ob das Bienenhotel den Ansprüchen auch wirklich genügt. Auch Lockstoff und Ratgeber sind im Preis enthalten. Und falls es doch nicht passt, können Sie Ihr Traumhotel für Wildbienen ja auch immer noch selbst basteln.