Couperose und Rosacea: Wenn die Haut rot sieht
Die Zahl der Betroffenen, die an Couperose oder Rosacea leiden, steigt seit einigen Jahren stetig an. Als Hauptursache gilt Stress. Das können Sie dagegen tun.
- Frühes Anzeichen für eine Rosacea oder Couperose
- Diese Faktoren können einen Schub auslösen
- Pusteln, Papeln und Pickelchen durch Rosacea und Couperose
- Was passiert, wenn man nicht rechtzeitig dagegen vorgeht?
- Wie Sie das Fortschreiten der Krankheit vermeiden
- So decken Sie Rosacea oder Couperose ab
- Dauerhafte Entfernung der Rötung
- Achtung: Regelmäßig untersuchen lassen!
Die Briten nennen sie den "Fluch der Kelten". Denn Rosacea tritt vor allem bei sehr hellhäutigen Menschen auf. Deshalb ist sie besonders in Nordeuropa und auf den britischen Inseln verbreitet. Auch vier Millionen Deutsche sind davon betroffen – vermutlich sogar mehr. Häufig wird sie nämlich gar nicht als behandlungsbedürftige Erkrankung wahrgenommen.
Frühes Anzeichen für eine Rosacea oder Couperose
Schnell erkennt man die Rosacea an einer Neigung zu roten Wangen. Während ein gesunder Mensch nur bei großer Anstrengung errötet, reichen hier bereits kleine Reize, sogenannte Trigger, aus. Hitze, Alkohol und Kaffee gehören zu den typischen Verursachern (siehe Kasten auf der rechten Seite). Stress ist ein weiterer Risikofaktor: Er bringt die Krankheit oft erst zum Ausbruch. Experten vermuten, dass die steigende Anzahl an Betroffenen mit den stetig wachsenden Anforderungen in unserem Alltag zusammenhängt.
Die Veranlagung dazu wird jedoch vererbt: Die Rötungen entstehen, weil die Durchblutung der feinen Äderchen im Gesicht gestört ist. So staut sich das Blut dort an und schimmert durch die Haut hindurch. Dieser Zustand wird auch als "Couperose" bezeichnet und muss sich nicht immer zu einer Rosacea weiterentwickeln.
Diese Faktoren können einen Schub auslösen
Ein Rosacea-Schub hat meist spezifische Auslöser, die Betroffene vermeiden sollten. Im Video zeigen wir die sechs häufigsten Auslöser (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt):
Pusteln, Papeln und Pickelchen durch Rosacea und Couperose
Weil die häufige Schwellung der Gefäße die Haut reizt, entzündet sich diese allerdings oft. Pickel und Knötchen entstehen. Mediziner sprechen von "Pusteln" und "Papeln". Diese ähneln den Symptomen bei Akne – doch Rosacea beginnt im Gegensatz dazu meist im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt.
Was passiert, wenn man nicht rechtzeitig dagegen vorgeht?
Wird zu lang mit der Therapie gewartet, bilden sich die geweiteten Adern irgendwann nicht mehr zurück. Vor allem bei Männern kann sich auch eine "Knollennase" entwickeln. Die Symptome sind ungefährlich, beeinträchtigen aber das Äußere – und werden von Fremden leicht für Zeichen einer Alkoholsucht gehalten. Viele Betroffene leiden seelisch unter der Erkrankung.
Wie Sie das Fortschreiten der Krankheit vermeiden
Um das Fortschreiten zu bremsen, sollten die persönlichen "Trigger“ gemieden werden. Ein vorsichtiger Umgang mit der Haut ist ebenso wichtig – auch wenn sie sich schuppt, keine Peelings verwenden. Gegen eine akute Entzündung helfen antibiotikahaltige Salben oder Tabletten vom Arzt. Achtung: Fettcremes und Kortisonpräparate verschlimmern den Juckreiz noch!
So decken Sie Rosacea oder Couperose ab
Hervortretende Äderchen können Spezialcremes (zum Beispiel Deruba, Apotheke) lindern. Sie kaschieren die Rötung mit Pigmenten und beruhigen die Haut mit dem Wirkstoff Alpha-Bisabolol. Zudem beugen sie mit einem Lichtschutzfilter der schädlichen Wirkung der UV-Strahlung im Tageslicht vor.
Dauerhafte Entfernung der Rötung
Die Äderchen können auch mittels Laser verödet werden. Nach zwei bis drei Sitzungen (je circa 350 Euro) sind sie unsichtbar.
Achtung: Regelmäßig untersuchen lassen!
Da die Erkrankung auf die Binde- oder Hornhaut der Augen übergreifen kann, sollten Patienten sich alle zwei Jahre vom Augenarzt untersuchen lassen.
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Quelle: Mach mal Pause