Symptome und Behandlung

Epilepsie beim Hund: Erste Anzeichen richtig deuten

Genau wie Menschen können auch Hunde an Epilepsie leiden. Welche Anzeichen auf die Erkrankung hindeuten.

Hund schaut unglücklich in die Kamera.
Welche Anzeichen auf Epilepsie beim Hund hindeuten können. Foto: 123ducu / iStock
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Was Epilepsie bei Hunden auslösen kann

Epilepsie beim Hund kann durch Stoffwechselstörungen wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Lebererkrankungen oder Nierenerkrankungen, durch Veränderungen im Hirn, wie beispielsweise Tumore oder durch Vergiftungen ausgelöst werden. In diesem Fall spricht man von symptomatischer Epilepsie.

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Häufiger tritt jedoch die idiopathische Epilepsie auf, die auf keinerlei spezifischen Ursachen zurückzuführen ist.

Erleidet der Hund einen epileptischen Anfall, kommt es, wie auch bei Menschen, die unter Epilepsie leiden, im Gehirn zu einer Reizüberflutung. Dies führt zur unkontrollierten Weiterleitung elektrischer Impulse, es kommt zu Muskelkrämpfen, in manchen Fällen sogar zur Bewusstlosigkeit.

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Welche Symptome auf die Erkrankung hindeuten können

Die epileptischen Anfälle sind ein klares Anzeichen für eine Erkrankung an Epilepsie. Es wird zwischen fokalen Anfällen, die nur bestimmte Bereiche des Gehirns betreffen und generalisierten Anfällen, bei denen beide Gehirnhälften betroffen sind, unterschieden.

Ein generalisierter Anfall kann sich mitunter bereits durch Anzeichen wie Unruhe, unkontrolliertes Urinieren, grundloses Bellen oder hektisches Lecken der Schnauze andeuten.

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Während des epiletischen Anfalls selbst sollten Sie keinesfalls versuchen, dem Hund ins Maul zu greifen oder ihn festzuhalten, das Tier könnte böse zubeißen, ohne dies selbst mitzubekommen.

Grundsätzlich ist ein Anfall nicht weiter schädlich für den Hund, vorrausgesetzt sie dauern nicht länger als zehn Minuten an, auch wenn es für seinen Menschen schrecklich mitanzusehen ist. In den meisten Fällen sind die Tiere während eines Anfalls nicht ansprechbar, krampfen, verlieren möglicherweise Kot und Urin.

Anschließend sind die Tiere sehr erschöpft und sollten in Ruhe gelassen werden, bis sie sich wieder erholt haben.

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Fokale Anfälle sind nur schwer zu identifizieren. Der Hund zuckt möglicherweise mit der Lefze, dem Augenlid oder einzelnen Muskeln, das Tier ist meistens ansprechbar und Bewusstsein.

Um die Ursachen eines epileptischen Anfalls sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Um den Hund sicher im Auto in die Praxis zu bringen, empfiehlt sich eine stabile Transportbox.

Die richtige Therapie bei Epilepsie

Ist die Epilepsie symptomatisch, sucht der Tierarzt nach den Ursachen, um diese zu beseitigen. Die Chance, dass keine weiteren epileptischen Anfälle auftreten, stehen in diesem Fall gut.

Handelt es sich um eine idiopathischen Epilepsie, wird die Erkrankung mit antiepileptischen Medikamenten behandelt. Das Ziel dieser Therapie ist, die Anzahl der Anfälle zu reduzieren. Ob die Anfälle komplett aufhören, kann leider vorab nicht garantiert werden, da jeder Krankheitsverlauf anders ist.