Gerüche neutralisieren: so klappt's
Raumspray, Potpourri, Räucherstäbchen - was versuchen wir nicht alles, um unangenehme Gerüche zu neutralisieren. Diese Tricks helfen wirklich.
Hartnäckige Gerüche neutralisieren sich nicht so leicht von allein. Im Gegenteil: Sie sitzen in jeder Ritze unserer Wohnung, hängen in Textilien fest und erinnern uns noch Tage später an das leckere Raclette-Fest, das wir in geselliger Runde im heimischen Wohnzimmer veranstaltet haben. Neben penetrantem Käsegeruch hinterlassen auch Zigarettenrauch, Bratenkunstwerke und das feuchte Fell unseres vierbeinigen Freundes ein fieses Odeur, das wir schnellstmöglich beseitigen möchten.
Gerüche aus Textilien entfernen: Tipps und Tricks
Wer nicht schnell genug handelt und Jacken, den Korb mit frisch gewaschener Wäsche oder die Lieblings-Kuscheldecke aus dem Raum der Gestanksquelle verbannt, wird mit übelriechenden Textilien bestraft. Diese von unangenehmen Gerüchen zu befreien ist gerade bei großen, nicht waschbaren Webwaren eine Herausforderung.
Tipp: So machen Sie einen effektiven Textilerfrischer schnell selbst
Um das Leid von muffelnden Textilien möglichst gering zu halten, entfernen Sie Geruchsquellen so schnell es geht. Beispiel: Das Steak ist medium gebraten und wandert nun aus der Pfanne, auf Ihren Teller, in Ihren Mund. Nebenbei schmort das Bratenfett in der Resthitze auf dem Kochfeld - und verursacht den hartnäckigen Bratengeruch, der sich in der ganzen Wohnung verteilt. Die Pfanne von der heißen Platte zu nehmen geht genauso schnell, wie einen benutzten Aschenbecher auszuleeren oder die Käseglocke nach Verwendung auf den Stinkekäse zu setzen - Ihre wohlriechenden Textilien werden es Ihnen danken.
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Textilien waschen
Dass einige Webwaren dennoch den Geruch von Essen oder Nikotin annehmen, lässt sich nicht gänzlich vermeiden. Deshalb: Alle Teile, die in die Waschmaschine dürfen, sollten zunächst einem gründlichen Waschgang unterzogen werden. Auch hilfreich: Wäscheparfüm gibt der Wäsche zusätzlich zum frisch-gewaschen-Geruch einen blumigen Duft, der garantiert auch den letzten Hauch von Mief verschwinden lässt.
Große Textilien reinigen
Falls Ihr Sofa oder Teppich in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann ein einfaches Haushaltsmittel helfen: Natron. Es reinigt, desinfiziert und neutralisiert unangenehme Gerüche. Dazu können Sie es direkt auf die zu reinigende Fläche streuen (bei einem Ecksofa circa 200 Gramm), über Nacht einwirken lassen und am nächsten Tag absaugen.
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Gerüche in der Wohnung neutralisieren
Die Textilien geruchsfrei zu bekommen, ist der erste Schritt - daraufhin folgt aber, die Gerüche im Rest der Wohnung zu neutralisieren. Trotz gründlichen Putzens schwebt der leichte (oder starke) Duft von Gebratenem in der Luft und lässt sich auch mit regelmäßigem Stoßlüften nicht beseitigen? Dann versuchen Sie es mit diesen Tricks:
Kaffee neutralisiert Gerüche
Falls Sie sich schon einmal gefragt haben, weshalb in Parfümerien ein Gläschen mit Kaffeebohnen bereitsteht: Kaffee neutralisiert Düfte - sowohl in der Nase, als auch in Wohnräumen. Streuen Sie etwas Kaffeepulver (am besten frisch gemahlen) auf einen Teller und stellen Sie ihn in den Raum, der von unangenehmen Gerüchen befallen ist.
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Gerüche mit Essig neuralisieren
Eine Schale mit Wasser und Essig im Verhältnis zwei zu eins hat einen ähnlichen Effekt: Üble Gerüche werden gebunden und neutralisiert. Auch Oberflächen lassen sich gut mit einem in Essig und Wasser getränktem Schwamm reinigen und von Gerüchen befreien. Vorsicht allerdings bei Polstern: Den Lieblingsplatz Ihres Hundes oder Ihrer Katze sollten Sie nicht mit Essig bearbeiten - sie mögen diesen Geruch nicht und werden den Platz meiden.
Orange mit Nelken vertreibt Gerüche und Insekten
Auge und Nase werden es Ihnen danken: Eine Orange mit Nelken spicken und auf der Fensterbank platzieren - neutralisiert Essens- und Nikotingeruch. Auch Insekten lassen sich von dem Orangen-Nelken-Geruch abschrecken - ein willkommener Nebeneffekt in der Mückensaison. Auch Wespen und Fruchtfliegen nehmen Reißaus!
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Für Härtefälle: Ozonreinigung
Hört sich spektakulär an - und das ist es auch: Mithilfe eines Ozongenerators, der im übelriechenden Raum für bis zu 48 Stunden aufgestellt wird, wird Ozon aus der Luft gewonnen, das die Geruchsmoleküle aufspaltet und den Gestank somit neutralisiert. Im Gegensatz zu chemischen Reinigungsmitteln hinterlässt der Ozongenerator keinen giftigen Film auf Oberflächen - übrig bleibt nur frischer Sauerstoff. Positiver Nebeneffekt: Durch die desinfizierende Wirkung werden auch Bakterien, Viren und sogar Hausstaubmilben abgetötet. Der Generator kann über spezielle Verleihfirmen angemietet werden. Die Kosten für den Verleih inklusive Hin- und Rückversand betragen bei unterschiedlichen Firmen bis zu 50 Euro.
Gegner der Ozonreinigung warnen allerdings davor, dass sich die Nanopartikel der aufgespaltenen Geruchsatome in den Lungenbläschen festsetzen. Dies soll besonders für Kinder und Haustiere gefährlich sein. Daher ist zu raten, eine Ozonreinigung nur in besonderen Härtefällen durchzuführen und sich sowohl kleine Kinder als auch Haustiere nicht während der Reinigung im betroffenen Raum aufhalten zu lassen.