Hygge, Aloha & Co.: Wie andere Länder uns das Glück lehren
Diese Glücks-Zauberformeln von Aloha bis Hygge helfen Ihnen dabei, das Leben zu feiern, Sorgen auszusperren und das Wichtigste zuerst zu tun.
Es gibt nichts, was wir uns mehr wünschen. Kein Wort klingt verheißungsvoller: Glück. Diese eine Silbe ist die Antwort auf so viele Fragen. Warum wir arbeiten oder einfach mal gar nichts tun, bleiben oder umziehen, lieben oder loslassen. Weil wir hoffen, dem Glück mit dem, was wir tun, näher zu kommen. Denn gleichzeitig gibt es eben auch nichts, was uns ratloser macht als das Glück. Weil wir die Bausteine, aus denen es sich zusammensetzt, nicht kennen.
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Für die meisten Deutschen gehören laut Umfrage zum Weltglückstag Gesundheit, eine gute Partnerschaft, Familie dazu. Geld? Nicht so wichtig, sagen Glücksforscher. Eher schon eine bestimmte Lebenseinstellung. Die Sorgen kleinhält, den Fokus auf das Schöne richtet, das Miteinander nicht zu kurz kommen lässt. Die zufriedensten Menschen der Erde wissen, wie es geht - und haben eigene Worte dafür. Die sollten wir uns merken ...
Afrikas Zauberformel: Hakuna Matata
Wörtlich übersetzt aus der Sprache Swahili heißt das: "Es gibt keine Probleme, keine Sorgen." Natürlich gibt es immer wieder Dinge, die uns Angst machen, uns bedrohen, uns ärgern. Aber wie oft entpuppen sie sich im Nachhinein als Kleinigkeiten? Oft sehen wir zu schwarz, machen uns unnötig graue Gedanken. Versuchen wir lieber, zuversichtlicher durchs Leben zu gehen, über uns selbst auch mal zu lachen, statt uns zu schämen, im Blick zu behalten, was gut gelingt, statt immer nur darauf zu schauen, was gerade schlecht läuft.
Schwedens Rezept für Glück: Lagom
Das bedeutet: "gerade richtig", hier stimmt die Balance. Eine Art goldener Mittelweg, der durchs ganze Leben führen kann. Für die meisten von uns heißt das, über der Arbeit nicht die Entspannung zu vergessen. Nicht ständig hektisch durch den Alltag zu laufen, sondern auch mal innezuhalten, stillzustehen. Es heißt auch: nicht immer mehr zu wollen, als man hat - sondern mit dem zufrieden zu sein, was gerade da ist. Nicht immer gewinnen zu wollen, sondern zu akzeptieren, dass man auch mal verliert.
Sehen Sie hier, was Ihrem Glück auch auf die Sprünge helfen kann (Artikel geht unten weiter):
Dänemark: Was bedeutet dieses "Hygge"?
Ein Grundbedürfnis unserer Nachbarn: sich daheim eine schöne Zeit zu machen mit Freunden und Familie. Das Miteinander genießen. Dazu gehört auch, dass man sein Zuhause gemütlich macht - indem man sich mit möglichst vielen Dingen umgibt, die einen an eine glückliche Zeit oder an liebe Menschen erinnern. Nichts nur aufbewahren, weil es nun mal da ist. Lieber beherzt aussortieren. Manchmal kann nämlich auch Wegschmeißen ein Befreiungsakt sein.
Japanische Lebensphilosophie Ikigai
Was immer man tut, sollte man entweder gerne tun, um anderen eine Freude zu machen, oder man sollte es einfach gut können - oder damit Geld verdienen. Nur dann bringen Tätigkeiten nämlich Sinn, und darum geht es bei Ikigai. Man sollte niemals Zeit nur verschwenden - das Gefühl, weiß man in Nippon, macht nämlich unzufrieden. Weil man seine Zeit damit nicht wertschätzt - und sich selbst auch nicht. Und alles macht mehr Spaß, wenn man es für sich selbst oder für jemanden anders tut. Sogar das Putzen ist mit dieser Einstellung schöner!
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Kefi, das Lebensgefühl der Griechen
Manchmal muss man die Feste feiern, wie sie fallen, und das tun die Griechen mit Leidenschaft: Mit Musik ist das Leben fröhlicher, mit anderen Menschen zu lachen und zu tanzen, färbt jeden grauen Tag sofort in leuchtende Farben um. Im Alltag heißt das: Wir dürfen uns nicht von den Aufgaben auffressen lassen. Stattdessen bewusst darauf achten, dass man sich jeden Tag auf etwas freut, auch wenn es noch so klein ist. Selbst einzelne Momente kann man feiern. Das kann zum Beispiel ein lustiger Kaffeeplausch mit der Freundin sein, während eigentlich der Abwasch noch wartet.
In Trinidad hat das Glück den Namen "Liming"
Die süße Kunst des Nichtstuns: Einfach nur den Augenblick genießen, nichts tun und keine Pläne fürs Wochenende machen, sondern das Leben einfach mal geschehen lassen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Wir denken zu oft, entspannen sei faulenzen - und verbieten es uns. Oder haben ein schlechtes Gewissen dabei. Stellen Sie sich doch lieber vor, Sie hätten eine Verabredung mit sich selbst!
Darum sagt man auf Hawaii "Aloha"
Auf den Sonneninseln grüßt man sich sogar mit diesem Wort und erinnert einander damit an das Wichtigste im Leben: die Liebe und das Zusammenhalten. Freundschaften sollten wir pflegen, sollten anderen Menschen auch mal Gutes tun. Die kranke Nachbarin etwa fragen, ob man ihr vom Einkaufen etwas mitbringen kann. Sich mit der Freundin, mit der man sich gestritten hat, schnell aussöhnen, bevor die Kluft zwischen uns zu groß wird. Nicht zulassen, dass Hass und Wut sich in uns einnisten und stattdessen in jedem Menschen erst mal versuchen, das Gute zu sehen. Manchmal wirkt schon ein Lächeln herrlich verbindend.
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Quelle: Fernsehwoche