Miniermotte: So schützen Sie Rosskastanien und Co. vor dem Schädling
Miniermotten, beziehungsweise deren Raupen, zerstören Blätter von Rosskastanien, Ahorn und Co., indem sie sich durch ihr Inneres fressen. So erkennen Sie einen Befall - und bekämpfen ihn schnell.
Wenn Sie in Ihrem Garten merkwürdige weiße Linien auf den Blättern Ihrer Pflanzen entdecken und diese dadurch braun werden, liegt vermutlich ein Befall durch die Raupen der Miniermotte vor. Das Gute: Er lässt sich schnell anhand der offensichtlichen Spuren erkennen. Diese entstehen, da sich die Raupen im Inneren der Blätter fortbewegen und dadurch die Zellen der Pflanze zerstören. An diesen Stellen verfärben sich die Blätter erst weiß und später braun. An die Oberfläche des Blattgewebes kommen die kleinen Raupen dabei nur selten, weshalb sie vergeblich nach dem Schädling suchen werden. Als Falter werden die Miniermotten schließlich ab April vor allem in der Abenddämmerung sichtbar.
Befall der Miniermotte mit Pheromonfallen sicherstellen
Auch wenn die weißen Fressspuren der Raupen einen Befall vermuten lassen, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und spezielle Pheromonfallen (Baumarkt) aufstellen. Sie locken die Männchen an und minieren den Befall dadurch bereits. Miniermotten sind sehr klein und haben gefranste, teilweise transparente Flügel. Sie sind braun oder beige und besitzen kleine Flecken:
Welche Pflanzen befällt die Miniermotte?
Besonders schmackhaft sind diese Pflanzen für den Schädling:
- Rosskastanien (deshalb nennt man sie auch Rosskastanienminiermotte)
- Thujas
- Flieder
- Azaleen
- Ahorn
- Robinien
Rigoroses Mittel: Befallene Blätter entfernen
Besteht bereits ein Befall der Miniermotte in Ihrem Garten, müssen Sie die Blätter, die von den Raupen angefressen wurden, entfernen. Das gilt auch für Laub, das auf dem Boden liegt. Eine Ausbreitung des Befalls kann nur eingedämmt werden, wenn befallene Blätter keinen Kontakt zu gesunden Pflanzen haben. Deshalb wird empfohlen, dass diese Blätter verbrannt werden - was jedoch nicht überall erlaubt ist. Alternative: Sammeln Sie die Blätter in einem luftdichten Plastiksack und verschließen Sie ihn gut. Diesen können Sie nun über den Hausmüll entsorgen oder - besonders verantwortungsbewusst - zu einer Kompostsammelstelle bringen. Mit dem Hinweis, um welchen Befall es sich handelt, kümmert sich das Fachpersonal ordnungsgemäß um das Laub, damit sich der Schädling nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Wichtig: Das Laub auf keinen Fall auf dem eigenen Kompost entsorgen! Die Miniermotte würde sich von dort weiter in Ihrem und benachbarten Gärten ausbreiten.
So beugen Sie vor, dass Miniermotten in Ihrem Garten Einzug halten
Um die Miniermotte und ihre Raupen aus Ihrem Garten zu verbannen, raten Gartenämter und Naturschützer dazu, Meisenhotels zu installieren. Meisen sind natürliche Fressfeinde des Schädlings und können helfen, einem Befall vorzubeugen. Auch Pheromonfallen können dazu beitragen, die Population dauerhaft unter Kontrolle zu halten.
Nicht nur die Miniermotte ist ein lästiger Schädling, der sich an Ihren Pflanzen zu schaffen machen kann - auch die Weiße Fliege ist nicht zu unterschätzen! Diese drei Hausmittel helfen gegen einen Befall:
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