Rosenwurz: Gegen Stress ist ein Kraut gewachsen
Ein Kraut gegen Stress, Rosenwurz erobert die Arzneischränke. Die goldene Wurzel gibt neue Kraft.
Rosenwurz ist ein wahrer Überlebenskünstler: Die Heilpflanze gedeiht in der kalten Arktis ebenso wie im steinigen Hochgebirge. In der nordischen Volksmedizin ist das Gewächs mit den gelben Blüten seit Urzeiten als wirksames Stärkungsmittel für Körper und Seele bekannt. In Schweden wird die „goldene Wurzel“ vor allem gegen chronischen Stress eingenommen. Mittlerweile sind auch die Wissenschaftler in Mitteleuropa von ihr überzeugt.
Der Rosenwurz-Extrakt bringt neue Kraft
Und es stimmt ja: Studien belegen, dass Rosenwurz gegen Stress-Symptome wirkt. Der Extrakt vertreibt Müdigkeit und verhilft zu neuer Kraft. Gleichzeitig werden Konzentrationsfähigkeit sowie Ausdauer verbessert, die Reaktionszeiten verkürzt und damit die Leistungsfähigkeit insgesamt gesteigert.
Rosenwurz gehört zur Pflanzengruppe der Adaptogene, die den Organismus stärken und den Körper unterstützen, sich an Belastungsphasen anzupassen und die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Die adaptogene Wirkung ist dabei ein entscheidender Vorteil gegenüber Beruhigungsmitteln, die häufig müde machen und auch gegenüber Energie-Präparaten, die eine sprunghafte Überstimulation mit anschließendem Leistungseinbruch hervorrufen.
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Glückshormone werden mit Rosenwurz angeregt
Erkenntnisse der Wissenschaftler geben Hinweise darauf, wie der Extrakt aus Rosenwurz die positiven Effekte in unserem Körper entfaltet. Er soll die sogenannten Neurotransmitter im Gehirn beeinflussen: Der Extrakt fördert die Ausschüttung der Glückshormone Serotonin, Dopamin und Endorphine. Gleichzeitig wird das Enzym Monoamin-Oxidase (MAO) gehemmt – dadurch wird die Verfügbarkeit der Glückshormone gesteigert. Die Folge: Die Botenstoffe können im Gehirn besser wirken.
Das Potenzial steckt in der Wurzel von Rosenwurz
Für den medizinischen Gebrauch werden Extrakte aus der Wurzel und dem Rhizom verwendet, idealerweise stammt die Pflanze aus kontrolliertem Anbau. Experten empfehlen, zu Arzneimitteln aus der Apotheke (rhodioLoges, rezeptfrei) zu greifen. Um von der Anti-Stress-Wirkung zu profitieren, müssen die Tabletten regelmäßig zweimal täglich eingenommen werden. Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Damit Stress erst gar nicht entsteht
Neben der Pflanzenkraft gelten natürlich Pausen als effektive Anti-Stress-Maßnahme. Gerade, wenn uns eigentlich die Zeit dafür fehlt, sind sie umso wichtiger. So kann Stress erst gar nicht entstehen. Trinken Sie einen Tee oder machen Sie einen kurzen Spaziergang im Freien. Experten raten, sich alle zwei Stunden zehn Minuten Auszeit vom Alltag zu gönnen. Auch Meditieren beruhigt uns. Studien aus der Hirnforschung belegen, dass Meditation das Angstzentrum im Gehirn verkleinert und das Stressempfinden reduziert. Die einfachste Art ist die Gehmeditation. Sie lässt sich etwa auf dem Weg zum Auto oder zum Bus durchführen. Konzentrieren Sie sich dazu auf jeden Schritt und jede Bewegung Ihrer Füße: anheben, nach vorn bewegen, absetzen, das Gewicht verlagern … Sie werden dadurch ruhiger und achtsamer.
Frauen reagieren anders auf Stress als Männer
Männer und Frauen empfinden Stress zwar als ähnlich belastend, doch nur bei Männern steigt dabei das Hormon Cortisol im Körper deutlich an, haben Wissenschaftler der Universität Tübingen jetzt herausgefunden. Das subjektive Stress empfinden hängt also nicht zwangsläufig immer mit der Ausschüttung von Stresshormonen zusammen. Möglicher Grund: Männer handeln in Stress-Situationen eher nach dem Prinzip 'Kampf oder Flucht', während Frauen eher versuchen, sich mit den gegebenen Umständen abzufinden oder sich sogar damit anzufreunden.
Das Krankheitsrisiko wird durch Stress erhöht
Wer ständig angespannt ist und nie zur Ruhe kommt, ist häufiger krank, bestätigen Wissenschaftler. Denn chronischer Stress kann langfristig unseren Blutdruck in die Höhe treiben und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes steigern. Ärzte gehen sogar davon aus, dass er die Gefahr für die Tumor-Entstehung erhöht. Ständiger Stress beschert uns zudem häufig Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden.
Stressbewältigung: Entspannung in wenigen Sekunden
Während pflanzliche Präparate langfristig wirken, können wir mit einfachen Methoden in Stress-Situationen ganz kurzfristig wieder einen kühlen Kopf bekommen:
- Wir schließen die Augen, atmen tief ein und zählen beim Ausatmen langsam bis fünf. Das entspannt sofort, denn langsames Atmen und Stress schließen sich aus.
- Sorgen werden oft kleiner, wenn wir sie aufschreiben. Abends wird daraus etwa ein beruhigendes Ritual, das uns auf die Nacht einstimmt und Schlafprobleme mindert.
- Kleine Zwischenmahlzeiten: Eine Handvoll Walnüsse wirkt wie Nervennahrung. Darin steckt viel von dem Anti-Stress-Mineral Magnesium.
Was passiert bei Stress im Körper?
Stress war früher überlebenswichtig. Die blitzschnelle Anpassung des Organismus auf sogenannte Stressoren stellte einen wichtigen Mechanismus des Urzeitmenschen dar, um auf Gefahrensituationen zu reagieren. Der Körper stellt auf Alarmbereitschaft um: Puls und Blutdruck steigen, alle Sinne sind geschärft, die Atmung wird schneller, die Muskeln spannen sich an. Durch die Ausschüttung der Stresshormone wird innerhalb weniger Sekunden zusätzliche Energie zur Verfügung gestellt. Das war entscheidend, um schnell kampfbereit zu sein – etwa um wilden Tieren nicht zum Opfer zu fallen. Heute besteht diese Gefahr meist nicht mehr. Doch der Körper reagiert auf Termin- oder Leistungsdruck sowie psychische Belastung noch genauso wie vor einigen Jahrhunderten. Das macht uns zwar leistungsfähiger – aber nur kurzfristig. Über längere Zeit werden die Energiereserven erschöpft, wir fühlen uns müde und schwach.
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