Was hilft gegen Mückenstiche?
Mückenstiche sind lästig. Kaum hat man einen, will man am liebsten dran herum kratzen. Wir verraten, warum Sie das gerade nicht tun sollten und was wirklich gegen Mückenstiche hilft.
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Der Sommer beginnt und mit den ersten warmen Sonnenstrahlen lassen Mücken auch nicht auf sich warten. Egal ob beim Schwimmen am Badesee, bei der Arbeit im Garten Garten oder bei der Pause auf dem Balkon: In der warmen Saison fällt es schwer, sich draußen zu bewegen ohne den kleinen Blutsaugern zu begegnen. Damit Sie die Sommersonne aber auch ohne rote Quaddeln überstehen, klären wir hier die wichtigsten Fragen rund um den Mückenstich, welche Mittel am besten gegen ihn helfen und wie Sie Schmerzen und Juckreiz lindern können.
Wie kann man Mückenstiche vermeiden?
Um sich vor Stichen zu schützen, sollten Sie folgende Vorgehensweisen verinnerlichen:
Vor allem abends sollten Sie lange Kleidung tragen. Mit einer langen Hose, Socken, und einem weiten Oberteil bieten Sie den Blutsaugern weniger Angriffsfläche.
Ein weiterer Tipp: Kerzen anzünden. Das beim Abbrennen der Kerzen entstehende Kohlendioxid lenkt die Mücken von ihren "Opfern" ab. Spezielle Duftkerzen gegen Mücken sind dafür besonders geeignet. Diese schützen ebenfalls vor Mücken.
Und falls Sie geschwitzt haben, sollten Sie sofort unter die Dusche gehen, denn Mücken lieben Schweißgeruch, genauso wie den Duft von Parfums. Also sollten Sie abends am besten ganz auf ihr Duftwässerchen verzichten.
Weitere Tipps finden Sie hier: Einfache Hausmittel gegen Mückenangriffe
Wieso jucken Mückenstiche?
Doch wieso jucken die Bisse der gemeinen Tierchen überhaupt so sehr? Wichtig zu wissen: Nur die weiblichen Tiere der Stechmücke trinken Blut. Aber nicht als Nahrung, sondern für die Bildung von Eiern nach der Befruchtung durch ein Männchen. Mit Hilfe von Zacken an ihrem Saugrüssel kann die Mücke winzige Schnitte in die Haut ritzen. Direkt nach dem Einstechen wird Speichel von der Mücke in die Wunde gegeben. Das sorgt dafür, dass das Blut flüssig bleibt und nicht gerinnt - sprich: Die Mücke kann besser trinken. Das Immunsystem ist durch den körperfremden Speichel sofort alarmiert und beginnt zu arbeiten: Der menschliche Körper bekämpft die fremden Proteine, die aus dem Mückenspeichel kommen - dabei wird Histamin ausgeschüttet - und so entsteht eine Art allergische Reaktion. Das Histamin führt dazu, dass sich die Gefäße erweitern - wir spüren dies als unangenehmen Juckreiz.
Zum Weiterlesen: Warum stechen Mücken manche Menschen mehr als andere?
Was kann man gegen den Juckreiz tun?
Auch wenn es schwer fällt, halten Sie sich an die oberste Regel: auf gar keinen Fall kratzen. Verwenden Sie lieber kühlende Gele, sie können den Juckreiz effektiv lindern. Durch das Kühlen werden Entzündungsreaktionen verlangsamt und somit die Beschwerden gelindert. Hier haben sich Produkte mit Dimetindenmaleat bewährt. Der Wirkstoff blockiert jene Rezeptoren, an denen sich Histamin bindet – der Botenstoff kann dort nicht mehr andocken, und der Juckreiz wird abgeschwächt. Aber auch Gele mit wertvollen Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs wie Calendulaofficinalis-Extrakte, Urtica urens, Ledum palustre und Apis mellifica sowie Aloe vera und Echinacea spenden der Haut Feuchtigkeit. So lindern sie erfolgreich den unangenehmen Juckreiz, Rötungen und Quaddeln.
Mehr dazu: Schmerzen lindern: Wann hilft Wärme, wann hilft Kälte?
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Welche Hausmittel helfen gegen Mückenstiche?
Es gibt einige wirksame Hausmittel bei Mückenstichen.
Ihr eigener Speichel ist die schnellste Erste-Hilfe-Maßnahme. Er enthält Schmerzstiller und kühlt außerdem die Haut. Sie können den Stich aber auch mit kaltem Wasser oder einem Eiswürfel kühlen. Als wirksames Mittel haben sich auch Zwiebeln und Zitronen erwiesen: Eine Scheibe Zitrone oder Zwiebel, fünf Minuten auf die Hautstelle gelegt, verschafft ebenfalls Linderung. Oder Sie drücken nach dem Mückenstich sofort mit dem Fingernagel kräftig auf die Stelle. So gelangt das juckende Sekret in tiefere Hautschichten, wo es leichter abgebaut wird.
Noch ein Hausmittel-Trick: Falls Sie gerade beim Essen oder in der Küche sind, dann können Sie mit einem angefeuchteten Finger etwas Salz auf den Stich reiben. Das Salz bindet Gifte, wirkt desinfizierend und juckreizstillend.
Warum soll man bei Mückenstichen nicht kratzen?
Es ist die oberste Regel bei Mückenstichen und Sie sollten sie auf jeden Fall einhalten: nicht kratzen! Denn dadurch können Bakterien leichter in den Körper eindringen und Infektionen auslösen. Durch das Kratzen verteilt sich das Speichelsekret der Mücken im Körper. Die Folge: Die Abwehrreaktion wird verstärkt und noch mehr Histamin ausgeschüttet. Kratzen lindert den Juckreiz nur kurzfristig - der Juckreiz verschlimmert sich sogar, die Stichstelle schwillt an und wird rot.
Bilden sich Quaddeln oder Blasen, sollten Sie diese niemals aufstechen - eine schmerzhafte Entzündung könnte anderenfalls die Folge sein.
Wie lange kann ein Mückenstich jucken?
Das hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen ist entscheidend, ob die Mücke Zeit hatte, die volle Menge ihres Speichelsekrets beim Einstich abzusondern oder ob sie vorher verscheucht wurde. Zum anderen ist die Stärke der allergischen Reaktion von Mensch zu Mensch verschieden. Bei manchen reagiert die Haut besonders empfindlich und um die Einstichstelle herum bilden sich große Quaddeln. Solange Sie den Stich aber unberührt lassen, nicht kratzen, gut kühlen oder Hausmittel verwenden, ist er meistens schon am nächsten Tag fast nicht mehr zu sehen. Wenn der Stich hingegen mehrere Tage lang juckt, kann eine so genannte allergische Spätreaktion dahinterstecken. Auch, wer dem Juckreiz nachgibt und ständig kratzt, muss damit rechnen, dass der Stich länger als nötig jucken wird.
Zum Weiterlesen: SOS-Tipps bei gereizter Haut
Was tun bei stark geschwollenen Mückenstichen?
Wenn Bakterien in die Einstichstelle gelangen, kann es sein, dass sich die Haut um die Einstichstelle entzündet. Auch der Insektenspeichel kann Auslöser für die Entzündung sein.
Auch einen stark entzündeten Stich kann man gut behandeln. Dazu sollte man die juckende Stelle kühlen - mit Eiswürfeln, kalten Kompressen oder Kühlpads, die in der Apotheke erhältlich sind.
Tipp: Wenn Sie nichts Passendes zur Hand haben, können Sie auch gefrorene Lebensmittel aus der Tiefkühltruhe - etwa eine Packung Spinat - zum Kühlen verwenden!
Sie können den Stich zudem behutsam mit einer entzündungshemmenden Salbe eincremen.
Bei stark entzündeten Stichen empfiehlt es sich, die Einstichstelle einmal mit Alkohol zu desinfizieren.
Wird die betroffene Stelle hingegen nicht besser und beginnt vielmehr an zu schmerzen, einhergehend mit Fieber oder allgemeinem Unwohlsein, dann sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.
Autor: Karin Eckhold
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