Welche Krankheiten hinter Mundtrockenheit stecken können
Jeder kann mal unter Mundtrockenheit leiden. Allerdings können auch ernst zunehmende Krankheiten dahinterstecken.
Ist der Mund trocken, ist das nicht direkt ein Grund zur Sorge, schließlich kennt jeder das unangenehme Gefühl. Der Mund und die Zunge fühlen sich ausgetrocknet und klebrig an. Meist kommt auch das Gefühl von Mundgeruch auf. Zunächst sollte das kein Grund zu Sorge sein, es lohnt sich aber trotzdem, der Ursache auf den Grund zu gehen und abzuklären, was hinter dem Symptom stecken könnte.
Lesen Sie hier, auf was Sie achten können und auf welche Erkrankungen ein trockener Mund hinweisen kann. Außerdem stellen wir Hausmittel vor, mit denen Sie der sogenannten Xerostomie entgegenwirken.
Was hinter einem trockenen Mund stecken kann
Außer man leidet selbst unter Mundtrockenheit, macht man sich über die Speichelproduktion wohl sonst kaum Gedanken- geschieht das doch meist ganz nebenbei. Bis zu 1,5 Liter werden pro Tag an Speichel produziert. Doch was, wenn einem wortwörtlich "die Spucke wegbleibt"?
Ein trockener Mund ist unangenehm, oft tritt die Mundtrockenheit in Verbindung mit Nervosität auf. Die Ursachen für zu wenig Speichel im Mund sind aber doch vielfältiger. Allgemeine Ursachen für ein trockenes Gefühl der Mundschleimhaut können scharfes Essen, Alkoholkonsum, langes Sprechen, eine trockene Luft oder einfach Durst sein. Hier reicht es in den meisten Fällen schon aus, ausreichend zu trinken. Bis zu zwei Liter Wasser sollte man am Tag zu sich nehmen. Ein Glas Wasser neben dem Schreibtisch oder Bett kann als Erinnerung zum Trinken dienen. Ein trockener Mund kann aber ebenso eine Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten sein. Auch durch den Mund atmen oder mit offenem Mund schlafen, kann die Schleimhäute austrocknen. Nachts geht die Speichelproduktion aber allgemein zurück, daher ist ein trockenes Gefühl im Mund und schlechter Atem nach dem Aufwachen relativ normal. Auch Stress, zum Beispiel durch psychische Belastung, kann den Speichelfluss beeinträchtigen. Strahlentherapie bei einer Krebsbehandlung kann durch die Zerstörung der Speicheldrüsen ebenfalls zu Xerostomie führen.
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Mundtrockenheit in den Wechseljahren
In der Menopause leiden viele Frauen unter Problemen mit der Mundgesundheit. Schuld ist der Hormonhaushalt, der während der Wechseljahre aus dem Gleichgewicht gerät. Die Mundschleimhaut wird durch die hormonelle Umstellung dünner und trockener, es kommt zu Problemen, wie Zahnärztin Dr. Bruckmann welt.de gegenüber erklärt: "Eine verminderte Speichelmenge sowie eine veränderte Zusammensetzung des Speichels haben dementsprechend negative Auswirkungen, sowohl auf die Zähne als auch auf die Schleimhäute."
Eine weitere Erkrankung, deren klassisches Symptom ein trockener Mund ist, ist das sogenannte Sjögren-Syndrom. Hier handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die die Speicheldrüsen angreift und somit für trockene Augen und eine trockene Mundschleimhaut verantwortlich sein kann. Obwohl sie meist erst während der Menopause diagnostiziert wird, treten erste Anzeichen schon vorher auf. Klassische Symptome sind das Sicca-Syndrom, Karies, Probleme mit dem Zahnfleisch und Durst. Hinter in den Wechseljahren auftretender Mundtrockenheit könnte auch das Zungenbrennen oder Burning Mouth syndrome (das auch ein Symptom des Sjögren-Syndrom sein kann), hier kommt es zu Schmerzen der Zunge und Mundhöhle.
Der behandelnde Arzt sollte den oralen Problemen und deren Ursachen sorgfältig auf den Grund gehen. So kann eine optimale Behandlung gewährleistet werden.
Diese Krankheiten könnten hinter Xerostomie stecken
Anders wie bei einer Erkältung, bei der man wegen einer verstopften Nase durch den Mund atmen muss und die Schleimhäute so austrocknet, kann ein trockener Mund auch ein Symptom von einer ernsten Erkrankung sein. Das trockene, staubige Gefühl könnte beispielsweise auf Diabetes oder andere Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen der Speicheldrüse oder Probleme mit den Nasennebenhöhlen hindeuten. Auch eine HIV-Infektion kann sich durch einen trockenen Mund äußern.
Es ist ratsam, bei anhaltender Mundtrockenheit einen HNO-Arzt aufzusuchen, um Krankheiten auszuschließen und eine richtige Behandlung zu gewähren. Unter dem Video geht der Artikel weiter.
Wie Mundtrockenheit effektiv vorgebeugt werden kann
Um einem trockenen Mund vorzubeugen, sollte darauf geachtet werden, dass genug getrunken wird. Auch eine ausgewogene Ernährung, gute Mundhygiene und sorgfältige Zahnpflege helfen, Mundtrockenheit vorzubeugen. Kaffee und Alkohol sollte nur in Maßen getrunken werden, auf das Rauchen sollte bestenfalls ganz verzichtet werden. Zudem sollte das Raumklima nicht zu trocken sein und bei Bedarf kann das Lutschen von Bonbons oder Kaugummi den Speichelfluss anregen und die Beschwerden lindern. Möchte man den Speichelfluss ankurbeln, hilft auch gewissenhaftes Kauen der Nahrung. Gerade bei älteren Menschen, denen das Kauen Probleme bereiten kann, sollte darauf geachtet werden.
Außerdem sollte man darauf achten, genügend Wasser zu sich zu nehmen. Falls der Speichel als Nebenwirkung einer Medikamenteneinnahme und die trockene Mundhöhle zur Belastung wird, lohnt es sich vielleicht den Arzt zu fragen, ob ein Wechsel der Medikamente möglich ist.
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Hausmittel zur Behandlung
Steckt eine ernste Ursache hinter der Trockenheit im Mund, reichen Hausmittel nicht mehr aus. Aber bei einfachen Symptomen, können diese Hausmittel Abhilfe schaffen:
Neben genug Wasser trinken, gibt es noch ein paar andere kleine Tricks, um den Mund vor zu wenig Speichel zu schützen. Ölziehen kann helfen, einen trockenen Mund zu verhindern. Ein extra Plus : Es hilft auch gegen die Bakterien, die Mundgeruch und Karies verursachen. Salzwasser gurgeln. Ein anderes natürliches Hausmittel ist auch Cayennepfeffer, reibt man diesen mit einem nassen Finger an die Zunge, regt das die Speichelproduktion an. Ebenfalls hilfreich kann es sein, auf Kadamonsamen zu kauen, das gleiche Prinzip wirkt beim Kauen von Ingwer und Fenchelsamen. Ist das Raumklima die Ursache für eine ausgetrocknete Mundschleimhaut, lohnt es sich vielleicht in einen Luftbefeuchtern zu investieren.