10 spannende Fakten über das Frösteln
Warum Frauen von Natur aus schneller frieren als Männer, und welche körperlichen Ursachen es haben kann, wenn uns trotz Wollsocken immer kalt ist.
Futter für Milz und Leber
Ein Nährstoffmangel bringt unsere Temperatur durcheinander. Darum kann ständiges Frieren auch auf zu wenig Eisen oder Vitamin B12 hindeuten. Beide spielen eine wichtige Rolle für die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Zellen. Sind die Vorräte in Leber, Milz und Knochenmark erschöpft, zeigt sich das durch Müdigkeit, Blässe und Frieren. Dann helfen eisenreiche Lebensmittel wie Fleisch, Quinoa oder Sonnenblumenkerne sowie Vitamin-B12-Lieferanten wie Edamer, Quark und Lachs.
Warum Puls-Wärmer bei kalten Händen helfen
An den Handgelenken läuft die Pulsader sehr nah an der Hautoberfläche. Daher kühlt das Blut hier schneller ab, und die Gefäße ziehen sich zusammen. Mit dem Ergebnis, dass die Hände kalt werden. Mit Stulpen können wir unsere Handgelenke und den Puls wärmen. So bleiben die Gefäße geweitet, und die Hände werden mit angewärmtem Blut versorgt.
Warum wir bei Kälte anfangen zu zittern
Unser Körper hat einen genialen Schutzmechanismus, um auch im Winter unser Überleben zu sichern: Sind wir niedrigen Temperaturen ausgesetzt, beginnt er die Blutgefäße in den Armen und Beinen zu verengen. Jetzt wird die Wärme ganz in unserer Mitte konzentriert – um lebenswichtige Organe zu schützen. Nicht verwunderlich also, dass unsere Hände und Füße zuerst eisig werden. Reicht diese Taktik nicht aus, beginnen die Muskeln zusätzlich zu vibrieren – wir zittern, um Wärme zu erzeugen.
Nein, wir stellen uns nicht an!
Okay, Frauen frieren schneller als Männer – allerdings aus REIN anatomischen Gründen: Zum einen haben wir eine dünnere Haut, unsere Kälterezeptoren reagieren also schneller. Während bei Männern erst ab 10 Grad die Durchblutung der Gliedmaßen gedrosselt wird, startet dieser Vorgang bei uns schon ab 15 Grad. Daher sind Frauenhände etwa 2,8 Grad kälter. Zum anderen stehen uns mit ca. 25 Prozent Muskelmasse auch weniger körpereigene Wärmekraftwerke zur Verfügung als Männern, die ca. 40 Prozent Muskeln haben.
Wieso auch Joghurt uns frieren lässt
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) dreht sich alles um das Gleichgewicht der Gegensätze Yin und Yang. Haben wir einen Überschuss an Yin (Kälte), frieren wir schneller. Das lässt sich durch Akupunktur oder eine yanglastige, wärmende Ernährung ausgleichen. Innerlich frösteln lassen uns z. B. Quark, Joghurt, Zitrusfrüchte, Blattsalate, Rohkost und Weißwein. Wärmend wirken dagegen Lamm, Fenchel, Nüsse, Ziegenkäse, Kürbis, Hafer und Rotwein.
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Eine Frage der Hormone
Wenn wir die Heizung hochdrehen, während andere schwitzen, kann eine Unterfunktion der Schilddrüse der Grund sein. Schüttet sie zu wenig Hormone aus, verlangsamt sich unser Stoffwechsel. Der Energieumsatz des Körpers sinkt. Mit dem Ergebnis, dass wir frieren! Weitere Anzeichen sind z. B. Müdigkeit und Haarausfall.
Stressige Abkühlung
Wer oft überlastet ist, friert schneller – das kann zwei Gründe haben: Erstens verengt der Körper bei Stress die Blutgefäße, die Körpertemperatur sinkt. Zweitens schütten die Nebennieren reichlich Stresshormone, also Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin aus. Passiert das dauerhaft, werden die Nebennieren geschwächt. Erschöpfung und ständiges Frieren können die Folge sein. Bei Verdacht also unbedingt einen Hausarzt aufsuchen.
Im Winter sind Diäten tabu
Es hat schon seinen Sinn, dass wir in der kalten Jahreszeit gern zu fettiger Kost greifen. Denn der Großteil unseres Grundumsatzes wird dafür benötigt, die Körpertemperatur zu halten. Bei Kälte brauchen wir also entsprechend mehr. Wer jetzt Kalorien spart, fängt demnach schnell an zu frösteln. Der Blutzuckerspiegel sinkt, es fehlt an Energie. Was hilft: Alle vier Stunden essen und zu Vollkorn statt Weißmehl greifen. Das hält den Blutzucker konstant.
Viel trinken!
Die Nieren halten unseren Wasserhaushalt konstant. Das ist wichtig, da das Wasser Wärme speichert und diese langsam an den Körper abgibt – die Temperatur bleibt stabil. Trinken wir dagegen zu wenig, gerät der Körper in einen Mangel. Wir werden kälteempfindlicher.
Wer hat an der Temperatur gedreht?
In der Nacht werden nicht nur die Zellen unseres Körpers repariert und die Informationen des Tages im Gehirn verarbeitet – der Schlaf ist auch wichtig für den Regulationsmechanismus unserer Körpertemperatur. Bei einem Schlafmangel gerät dieser schnell durcheinander, wir frösteln und fühlen uns matt. Kein Wunder: Bei Müdigkeit bereitet sich der Körper auf die bevorstehende Ruhephase vor. Er verlangsamt den Stoffwechsel, senkt den Blutdruck und kühlt so leichter aus.
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