Andrea Gerhard im Interview: 'Linn' verrät Geheimnisse vom Bergdoktor-Dreh
Andrea Gerhard aus der Serie 'Der Bergdoktor' gibt uns im Interview Einblicke hinter die Kulisse vom Gruberhof.
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Seit 2019 ist Andrea Gerhard (39) fester Bestandteil der 'Bergdoktor'-Familie. Die Schauspielerin begeistert als Martin Grubers (Hans Sigl) Kollegin Linn Kemper auch in dieser Staffel die Zuschauer wieder mit ihrer authentischen Art. Neben den Dreharbeiten steckt sie besonders viel Energie in ihren Podcast "ZWEIvorZWÖLF", indem sie sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt. Ein Anliegen, dass sie auch im 'Bergdoktor'-Kontext nicht loslässt!
Im Interview verrät sie uns, was sie mit Linn gemeinsam hat und wie sie sich sowohl beruflich als auch privat für das Thema Nachhaltigkeit einsetzt!
Andrea Gerhard: Ich bin viel lockerer als Linn Kemper
Liebenswert: Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen und Ihrer Rolle Linn Kemper?
Andrea Gerhard: Absolute Loyalität, Fleiß, immer ein offenes Ohr haben und sehr lösungsorientiert sein, haben wir auf jeden Fall gemeinsam. Auch diese Art von Humor, über die nicht jeder oder jede sofort lacht, teile ich (lacht).
Gibt es auch gravierende Unterschiede?
Linn hat ja auch ein bisschen einen Stock im Arsch (lacht), da bin ich als Andrea persönlich viel lockerer.
Unter dem Video geht es weiter:
Was war Ihr Highlight der neuen ‚Der Bergdoktor‘ Staffel?
Dass ich als Linn Kemper mal ordentlich am Gruberhof mit angepackt habe! Ich bin selber sehr ländlich aufgewachsen, in einem kleinen Dorf auf einem stillgelegten Bauernhof und mein Opa hatten einen Milchbauerbetrieb. Das heißt, ich saß das ein oder andere Mal auf einem Traktor, habe sehr oft den Pferdestall ausgemistet oder war mit den Kühen am Gange. Deswegen finde ich es toll, dass ich in meinem Berufsleben nochmal in diese Welt eintauchen kann und konnte.
Wenn Sie sich zwischen dem Beruf der medizinischen Fachangestellten und dem der Landwirtin entscheiden müssten, würden Sie also den Bauernhof wählen?
Gute Frage, ich glaube ja (lacht).
Hier erfahren Sie die Lösungen zu den Quizfragen: Das große Bergdoktor-Quiz: Testen Sie ihr Wissen!
Ihre große Leidenschaft neben dem Bergdoktor: Andrea Gerhard über ihren Podcast
Kommt daher auch Ihre Leidenschaft zum Thema Nachhaltigkeit?
Die kommt auf jeden Fall von meiner ländlichen Vergangenheit und daher, dass ich schon früh sehr naturnah war. Ich habe Tiere immer abgöttisch geliebt und konnte keinem etwas zuleide tun – wie der Sumsemann bei Peterchens Mondfahrt (lacht). Und dann war das einfach eine Entwicklung. Zum Beispiel bei der Frage ‚esse ich jetzt noch Fleisch, oder nicht?‘ habe ich irgendwann die fünfzehnte Doku geschaut und mich dann dagegen entschieden.
Sie haben auch einen Podcast, in dem Sie sich mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Wie ist die Idee zu ZWEIvorZWÖLF entstanden?
Ich moderiere ja viel und irgendwann kam ein Produzent auf mich zu, der mich gefragt hat, ob ich eine Idee für eine Fernsehsendung hätte. Das war im Jahr 2018, also bevor Greta Thunberg und die Fridays for Future Bewegung so groß in die Medien kamen. Dann wollte ich dem Produzenten ein Exposé für eine Fernsehsendung schreiben und habe zu meinem Freund (David Wehle) gesagt, dass ich will, dass mein neues Projekt Sinn und Verstand hat. Daraus ist das Konzept zu einem Talkformat entstanden, mit jeweils einem Startup mit grünen Zukunftsideen und einem prominenten Gast, der sich für das Thema bereits einsetzt. Alle Fernsehsender haben aber damals gesagt: ‚Nachhaltigkeit, dafür interessiert sich doch kein Schwein‘ (lacht). Und dann kam David auf die Idee, aus dem Konzept einfach einen Podcast zu machen.
Er ist immer für sie da! Andrea Gerhard und ihr Freund David Wehle:
Was war der Auslöser, dass Sie und Ihr Freund die Idee dann in die Tat umgesetzt haben?
Im Jahr 2019 durfte ich bei der goldenen Kamera dabei sein, wo Greta Thunberg auch einen Preis bekommen hat. Und Ihre Rede war dann der Startschuss für den Podcast. Danach habe ich gesagt: Jetzt muss es sein, die Veränderung muss kommen! Die Welle war plötzlich riesengroß und so kam es, dass wir überhaupt unsere Hörerschaft gefunden haben.
Wie schön, dass das Projekt so erfolgreich läuft.
Ja, wie gesagt, bin ich genauso fleißig und loyal wie Linn und deshalb setze ich mich auch dafür ein, dass wirklich alle zwei Wochen eine neue Folge rauskommt. Aber es ist natürlich auch eine Verpflichtung. Zum Beispiel, wenn ich zum Wilden Kaiser pendle, ist es gar nicht so leicht, dem Podcast nachzukommen. Immerhin sind das jeden Tag 8 Stunden Zugfahrt.
Kommt das auch von dem Nachhaltigkeitsgedanken, dass Sie zum Filmset pendeln? Das nenne ich Einsatz!
Das ist es (lacht). Ich bin zwar normalerweise großer Fan der Deutschen Bahn, aber dieses Jahr war es wirklich sehr ruckelig. Es gab kaum eine Fahrt ohne Verspätungen oder Räumungen. Einmal musste ich sogar den Flieger nehmen, das gehört dann auch dazu.
Nachhaltigkeit am Bergdoktor-Set: Andrea Gerhard klärt uns auf
Wie sieht es am Bergdoktor-Set mit dem Thema Nachhaltigkeit aus?
Wir haben den Green Consultant Philip Gassmann am Set, der sich darum kümmert, dass die ökologischen Mindeststandards eingehalten werden. Und da ist es zum Beispiel so, dass man eine Strecke, die man nicht in unter fünf Stunden zurücklegen könnte, mit dem Flugzeug fliegen darf. Also wäre das in meinem Fall sogar ab und an in Ordnung. Ansonsten gibt es am Bergdoktor-Set zwei vegetarische Tage in der Woche und ein großes Thema ist außerdem die Energie. Man sollte an einem Filmset möglichst darauf achten, dass man Feststromanschlüsse hat, damit keine Aggregate zum Einsatz kommen, die ja auch sehr oft mit Diesel betrieben werden. Unsere Anschlüsse beim Bergdoktor laufen sogar mit Ökostrom.
Der Job eines Green Consultants an einem Filmset klingt nach einem sehr spannenden Beruf.
Auf jeden Fall, ich habe dieses Jahr auch die Fortbildung zum Green Consultant bei Film und Fernsehen gemacht, weil mir das Thema einfach sehr wichtig ist. Die Filmbranche muss sich entscheiden, ob sie Teil des Problems oder der Lösung sein will. Ich finde, es liegt in der Verantwortung von uns Menschen mit Reichweite, dass wir uns auch für Sachen starkmachen und Lösungen präsentieren. Ich möchte da vor allem aber nicht nur mit dem Finger auf Andere zeigen, sondern vorleben, wie man nachhaltiger sein kann. Man sollte sich immer erstmal an die eigene Nase fassen.
Was für ein schönes Schlusswort! Vielen Dank für das Interview.
Sehr gerne, ich bedanke mich auch.
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