Natürliche Hausmittel gegen Hühneraugen, Ballenzeh und Co.
Gerade wenn wir offene Schuhe tragen wollen, sind Hühneraugen und Co. besonders lästig. Welche Hausmittel aus der Natur hilfreich sind, verraten wir Ihnen hier.
Dreimal um die Welt tragen sie uns im Laufe des Lebens. Trotzdem schenken wir unseren Füßen meist erst Beachtung, wenn sie in offenen Schuhen gut aussehen sollen – oder wenn sie sich durch Beschwerden bemerkbar machen. Oft sind die Probleme aber mit einfachen, natürlichen Mitteln schnell behandelt.
Hühneraugen mit dem Zwiebeltrick behandeln
Drückt ein Schuh stundenlang auf dieselbe Stelle, verdickt und verhornt die Oberhaut und schiebt sich keilförmig in die Tiefe und ein Hühnerauge entsteht.
Das können Sie selbst tun: Vor dem Schlafengehen eine Zwiebelscheibe auf die Stelle legen und mit einer Mullbinde fixieren. Am Morgen die aufgeweichte Haut mit einem Bimsstein abtragen. Oft reichen schon drei Anwendungen.
So kann der Arzt helfen: Schmerzt das Hühnerauge länger als sechs Wochen, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Er weicht die Haut in der Regel mit Salizylsäure auf und entfernt die Stelle mit einem Skalpell.
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Ätherisches Salbeiöl gegen Fußschweiß
Fußschweiß ist nicht nur unangenehm, er macht die Haut auch durchlässiger für Keime und anfällig für Pilzerkrankungen.
Das können Sie selbst tun: Morgendliche Fußbäder mit Salbei hemmen die Schweißbildung. Dafür 30 Gramm der Blätter (gibt es in der Apotheke) in einem Liter Wasser aufkochen. Nach fünf Minuten abgießen und einen Liter kaltes Wasser zugeben. Die Füße zehn Minuten baden.
So kann der Arzt helfen: Bei starken Beschwerden prüft der Hautarzt, ob eine übermäßige Schweißproduktion (Hyperhidrose) vorliegt. Sie wird zum Beispiel mit speziellen Wasserbädern mit schwachen Stromimpulsen (Iontophorese) behandelt. Das zahlt die Kasse.
Video: Die 5 besten ätherischen Öle (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Lösung gegen Fadenpilze
Vor allem im Schwimmbad oder Hotelteppich lauern Fadenpilze, die sich in feuchtwarmen Zehenzwischenräumen einnisten.
Das können Sie selbst tun: Lavendelöl (aus der Apotheke) tötet die Pilzsporen ab. Am besten zwei Tropfen mit einem Esslöffel Olivenöl mischen und damit die juckende Stelle dreimal täglich einreiben. Wichtige Vorbeugemaßnahme: nach dem Duschen oder Baden die Zehenzwischenräume immer gründlich trocken tupfen.
So kann der Arzt helfen: Haben sich die Beschwerden nach einer Woche nicht deutlich gebessert, sollte ein Arzt zurate gezogen werden. Er prüft, ob keine andere Erkrankung, etwa Neurodermitis, vorliegt.
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So werden Sie Warzen los
Warzen sind in der Regel harmlos und verschwinden innerhalb von zwei Monaten von selbst. Doch die Ausheilung lässt sich etwas beschleunigen.
Das können Sie selbst tun: Homöopathische Tinkturen mit Thuja-Extrakt (Apotheke) schrumpfen die Warze zusammen. Grund dafür sind die enthaltenen ätherischen Öle und der Giftstoff Thujin. So geht’s: zweimal täglich jeweils zwei Tropfen auf die betroffene Stellen träufeln und mit einem Pflaster abdecken.
So kann der Arzt helfen: Warzen, die bluten oder sich ausbreiten, sollte ein Hautarzt untersuchen. Er kann sie zum Beispiel mit Stickstoff vereisen. Eine schmerzfreie Alternative ist die wIRA-Methode. Dabei werden die Warzen mit Infrarotlicht etwa 30 Minuten bestrahlt. Das kurbelt die Immunabwehr an und fördert die Heilung. Etwa sechs Behandlungen sind notwendig. Kosten je Sitzung: 10-15 Euro (keine Kassenleistung).
Mit Gymnastik gegen den Ballenzeh
Der sogenannte Ballenzeh kann erbliche Ursachen haben, entsteht aber auch durch langjähriges Tragen von hochhackigen, engen Schuhen. Sie bringen den großen Zeh in eine Fehlstellung, die den Mittelfußknochen immer weiter nach außen drückt.
Das können Sie selbst tun: Die Muskulatur trainieren! Dazu ein Gummiband zwischen den großen Zehen spannen, so weit wie möglich dehnen und für zehn Sekunden halten. Täglich fünfmal wiederholen.
So kann der Arzt helfen: Bei starken Schmerzen und Entzündungen, etwa durch ständige Reibung an den Schuhen, empfehlen Ärzte eine Operation (Kassenleistung).
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Vorsorge: Worauf Sie beim Schuhkauf achten sollten
Zu große oder zu kleine Schuhe können nicht nur Fußbeschwerden wie etwa Ballenzehen fördern, sie führen mitunter auch zu Schmerzen im gesamten Bewegungsapparat. Die richtige Wahl ist daher entscheidend für unser Wohlbefinden.
Achten Sie beim Schuhkauf auf die Uhrzeit: Da die Füße im Tagesverlauf anschwellen, empfiehlt sich eine Anprobe am späten Nachmittag oder Abend. Dabei gilt, dass die Schuhe schon im Geschäft ohne Druckgefühl passen sollten. Experten raten dringend davon ab, zu enge Schuhe einzutragen. Zwar gibt Leder etwas nach, das genügt aber meist nicht. Schuhe sollten immer einen Daumenbreit länger als der Fuß sein. So haben die Zehen genug Raum, um sich beim Laufen nach vorn zu schieben. Größer sollte das Schuhwerk jedoch auch nicht sein, „sonst hat der Fuß keinen Halt beim Abrollen und rutscht im Schuh hin und her. Das führt wiederum ebenfalls zu einer Stauchung.
Extra-Tipp: Das Innenfutter sollte möglichst aus atmungsaktiven Stoffen wie etwa Leder bestehen. So wird Feuchtigkeit über die poröse Oberfläche nach außen abgegeben. Das hält die Füße trocken.
Quelle: Bella