Gute Freundin: Warum sie so wichtig ist
Was wäre das Leben ohne Freunde? Richtig: ziemlich einsam und grau! Was eine gute Freundschaft ausmacht, und warum eine gute Freundin unser Leben verlängern kann.
Die gute Freundin macht uns stark
Steht uns in stressigen Situationen nur zehn Minuten lang eine gute Freundin zur Seite, bewahrt uns das für eine ganze Stunde lang vor Stress – so das Ergebnis einer Studie. Woran das liegt? An dem Wohlfühlhormon Oxytocin, vermuten Forscher. In Gegenwart vertrauter Personen schütten wir vermehrt davon aus. Probleme erscheinen dann kleiner, unser Selbstwertgefühl steigt.
Der schönste Satz, den wir an unsere Freunde richten können: "Danke, dass du da bist!" Der Unterschied zwischen einer Bekannten und einer guten Freundin ist nämlich: Letztere teilt mit uns nicht nur die Sonnenseiten des Lebens. Sie steht uns auch in den dunkelsten Stunden bei, liebt unsere Macken und hört sich die kleinen und großen Dramen auch zum x-ten Mal noch mit offenen Ohren an.
Lang aus den Augen verloren? Im Video gibt's Tipps, wie man eine Freundschaft wiederbelebt (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt):
Freundschaft ist die beste Medizin
Gute Freunde machen nicht nur glücklich, sie sind auch Balsam für die Gesundheit und erhöhen sogar unsere Lebenserwartung. Zu dem Ergebnis kamen Forscher bei einer Auswertung der Studiendaten von mehr als 300.000 Personen. Demnach sind Freundschaften wie ein Airbag für unseren Alltag. Sie puffern unangenehme Gefühle, verbessern die Wundheilung, stärken die Abwehr und senken das Risiko für Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein Mangel an sozialen Kontakten hat übrigens den gegenteiligen Effekt: Er ist genauso schädlich wie Alkoholmissbrauch, der tägliche Konsum von 15 Zigaretten oder Übergewicht.
Aller guten Freunde sind drei
Auch wenn Facebook und Co. anderes vermuten lassen – im Schnitt haben wir im Laufe unseres Lebens nur drei echte Herzensfreunde. Und auch das Netzwerken hat Grenzen: Eine Studie zu Freundschaften und deren Auswirkungen auf unser Gehirn geht davon aus, dass das Gehirn maximal 200 Kontakte pflegen kann.
(Endlich) Wieder 20!
Allein im Alter? Niemals! Allerdings muss es auch nicht gleich die Wohngemeinschaft sein wie damals in unseren 20er-Jahren. Eine eigene Wohnung mit "Anschluss" gibt es in gemeinschaftlichen Wohnprojekten oder bei generationsübergreifendem Wohnen. Beides ist weiterhin im Trend. Informationen zu alternativen Lebensformen gibt’s zum Beispiel beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter bmfsfj.de.
Schüchtern war gestern!
Darum heißt es für uns jetzt: Unter die Leute gehen. Neue Bekanntschaften klingeln schließlich nicht selbst an der Haustür. Über die App "Spontacts" finden wir täglich neue Leute für unsere Freizeitaktivitäten – vom Theaterbesuch über den gemeinsamen Kochabend bis hin zur Fahrradtour. Auch Mütter mit Kindern finden hier Gleichgesinnte und vielleicht eine gute Freundin.
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