Magenschleimhautentzündung: Was essen bei Gastritis?
Leiden Sie unter einer Magenschleimhautentzündung, sollten Sie beim Essen einiges beachten. Wir verraten, welche Lebensmittel Ihnen dann guttun und was Sie bei einer Gastritis besser meiden.
- Was darf ich bei einer akuten Gastritis essen und trinken?
- Welches Obst eignet sich bei einer gereizten Schleimhaut?
- Welches Gemüse kann ich ohne Bedenken zu mir nehmen?
- Kann ich bei einer Magenschleimhautentzündung Brot essen?
- Ist es okay, bei Gastritis auch Joghurt zu sich zu nehmen?
- Auf welche Lebensmittel sollte ich lieber verzichten?
- Wie bekommt man eine Magenschleimhautentzündung?
An einer Entzündung der Magenschleimhaut (auch Gastritis genannt) zu leiden, ist für Betroffene sehr schmerzhaft. Eine schonende Ernährungsweise hilft jedoch, die schützende Gewebeschicht im Magen weniger zu strapazieren. Lesen Sie hier, welche Lebensmittel für den Magen gut verträglich sind und welche ihn während einer Gastritis zu stark belasten.
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Was darf ich bei einer akuten Gastritis essen und trinken?
Hat ein Arzt diese Diagnose gestellt, wird er Ihnen raten, ein bis zwei Tage lieber gar nichts oder wirklich nur sehr schonende Kost zu sich zu nehmen. Dafür sollten Sie umso mehr trinken - dabei allerdings auf Kaffee, Alkohol, Säfte mit viel Fruchtsäure und Getränke mit Kohlensäure verzichten. Besser sind stilles Wasser und lauwarmer Kamillentee.
Wenn die Beschwerden es zulassen, können Sie aber alle drei bis vier Stunden kleine Portionen essen. Ideal sind Lebensmittel wie Haferschleim oder geriebener Apfel, aber auch weich gekochte Kartoffeln, Reis oder Nudeln können Sie essen, um Ihren Bedarf an Kohlenhydraten zu decken. Scharfes Essen, stark gewürzte Soßen, Frittiertes und Gebratenes dagegen sollte lieber noch eine Weile tabu bleiben. Ebenso sind zuckerreiche Lebensmittel wie Süßigkeiten für den angeschlagenen Magen schlecht verträglich.
Generell gilt: Setzen Sie bei einer Magenschleimhautentzündung auf säurearme, fettarme und zuckerarme Lebensmittel. Kauen Sie Ihr Essen gründlich, damit Ihr Verdauungsapparat entlastet wird.
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Welches Obst eignet sich bei einer gereizten Schleimhaut?
Äpfel, Melonen, Bananen und Weintrauben sind relativ säurearm und deshalb gut geeignet bei einer akuten Gastritis. Verzichten sollten Sie aber lieber auf Zitrusfrüchte und Avocados, die Ihre gereizte Schleimhaut nur noch mehr belasten würden.
Welches Gemüse kann ich ohne Bedenken zu mir nehmen?
Fenchel, Erbsen, Möhren oder Zucchini sind in gekochter oder gedünsteter Form eine gute Wahl für Ihren Magen. Weniger verträglich dagegen sind Zwiebeln, Bohnen, Kohl, Pilze und Paprika.
Kann ich bei einer Magenschleimhautentzündung Brot essen?
Möchten Sie trotz Gastritis Brot oder Brötchen zu sich nehmen, können Sie kleine Mengen Zwieback, Weißbrot oder Milchbrötchen verzehren. Auf Mehrkorn- oder Vollkornbrot sollten Sie hingegen lieber verzichten, weil es Ihren Magen zu stark belasten würde.
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Ist es okay, bei Gastritis auch Joghurt zu sich zu nehmen?
Fettarmer, probiotischer Naturjoghurt gilt als beruhigend und magenschonend. Allerdings verträgt nicht jeder mit einer Gastritis Joghurt - probieren Sie also zunächst nur kleine Mengen aus, um zu sehen, ob Ihr Magen damit zurechtkommt.
Auf welche Lebensmittel sollte ich lieber verzichten?
Fettiges Essen und Snacks wie Chips, Pommes, Kroketten, Pizza oder Fertigprodukte sind bei einer Gastritis tabu. Auch Fleisch und Wurstwaren würden Ihren Magen nur zusätzlich belasten. Höchstens für kleine Portionen mageres Geflügel- oder Rindfleisch können Sie eine Ausnahme machen. Nüsse, Sahne und Käse sollten Sie auch lieber meiden.
Gleiches gilt für zuckerreiche Lebensmittel wie Weingummi, Bonbons, Kuchen, Kekse, Schokolade und Desserts. Gönnen Sie sich die Süßwaren erst wieder, wenn Ihr Magen sich wieder vollständig erholt hat.
Auch, was das Würzen Ihres Essens angeht, sollten Sie sich lieber zurückhalten. Verwenden Sie nur geringe Mengen Salz und Pfeffer oder setzen Sie auf frische Kräuter. Verzichten Sie auf Knoblauch, Chili oder andere schwarfe Gewürze.
Wichtig: Achten Sie bei einer Magenschleimhautentzündung darauf, sich nicht zu früh wieder zu viel zuzumuten - auch, wenn die Gastritis abgeklungen zu sein scheint. Der Magen ist häufig noch eine ganze Zeit empfindlich und Sie sollten Ihm lieber ein paar Tage zu viel als zu wenig Schonfrist gönnen. Sonst kann es passieren, dass die Entzündung wieder von neuem entfacht wird.
Wie bekommt man eine Magenschleimhautentzündung?
Bei einer Gastritis wird zwischen einer akuten und einer chronischen Erkrankung unterschieden: Letztere verursacht deutlich weniger Beschwerden und wird deshalb häufig erst nach längerer Zeit diagnostiziert - da sie allerdings auf lange Sicht zu Komplikationen führen kann, sollte sie auch behandelt werden. Als häufigste Ursache einer chronischen Schleimhautentzündung gilt eine Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori, doch auch Medikamente können diese Schutzschicht indirekt angreifen.
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Eine akut auftretende Entzündung wird durch Lebensmittelvergiftungen, extremen Alkoholgenuss oder Zigarettenkonsum, scharfes Essen und/oder Stress ausgelöst. Betroffene leiden unter Symptomen wie Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, häufiges Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen.
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