Maria Furtwängler: "Ich liebe Tradition und Rituale"
Vom 'Tatort' ins Weihnachts-Chaos: Warum der Schauspielerin das Fest so wichtig ist.
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Seit über 20 Jahren jagt Maria Furtwängler als 'Tatort'-Kommissarin Verbrecher, jetzt aber ist die 57-Jährige in einem ganz anderen Umfeld zu erleben. In 'Abenteuer Weihnachten: Familie kann nicht groß genug sein' (Freitag, 15.12 um 20:15 Uhr, ARD) erlebt sie ein turbulentes Weihnachtsfest. Im Interview erklärt sie ihr persönliches Verhältnis zu den Feiertagen.
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Frage: Im Film fordert Ihre Figur lautstark, dass die Erwachsenen ihren Egoismus ablegen und an einem Strang ziehen sollen. Ist Ihnen das aus dem Herzen gesprochen?
Maria Furtwängler: Ja, selbst wenn dieser Ausbruch komödiantisch überhöht ist. Aber ich habe schon das Gefühl, dass wir in der Gesellschaft immer weniger bereit sind, Kompromisse einzugehen. Aber auch eine Demokratie funktioniert nur mit Kompromissen. Das Gleiche gilt für ein gelungenes Weihnachten, denn das kann man nicht alleine durchziehen.
Mögen Sie Tradition generell – die ja bei Weihnachten eine große Rolle spielt?
Ich liebe Tradition und Rituale. Ich glaube, dass sie uns guttun. Aber es braucht auch eine gewisse Modernität. Es muss nicht immer genauso sein wie früher.
Sie mögen also diesen Weihnachtszauber, den auch der Film beschwört?
Ich habe diesen Wunsch nach Verklärung und Überhöhung, und diese Sehnsucht sollten wir zulassen. Deshalb haben wir auch diesen Film gemacht. Ich hatte diesen Glauben an etwas Magisches, Himmlisches schon seit meiner Kindheit. Damals habe ich sogar das Christkind gesehen. Ich weiß es heute noch genau.
So feiert Maria Furtwängler Weihnachten
Wie hat das Christkind ausgesehen?
Es war durchschimmernd, zart, und vor allem aus Licht bestehend – ganz bezaubernd. Dann ist es allerdings sehr schnell aus dem Fenster. Aber ich bin mir sicher, dass ich es gesehen habe. Wobei ich auch den Osterhasen gesehen habe.
Ich finde es herrlich, was die menschliche Psyche kann. Wenn man ganz stark an etwas glaubt, dann sind solche Visionen möglich. Und diese Fähigkeit findet sich besonders bei Kindern. Deshalb macht es auch so viel Freude, für Kinder Weihnachten zu gestalten.
Sie haben ja auch sehr viele berufliche Belastungen. Ist es nicht anstrengend, Weihnachten zu organisieren?
Jedes Jahr denke ich, dieses Jahr mache ich mir nicht den großen Stress. Aber ich habe eben meine Sehnsucht, dass es so sein soll, wie ich es kenne und liebe, und dann treibe ich doch wieder einen ganz schönen Aufwand, weil mir eben mein Perfektionismus im Nacken sitzt.
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