Tschüss, Perfektionismus! Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit
Es immer allen Recht machen und ständig alles perfekt haben wollen. Warum wir uns davon verabschieden sollten.
Samstagnachmittag: Die perfekte Zeit, um es sich mit einer Tasse Kaffee und einem schönen Buch auf dem Sofa gemütlich zu machen. Doch was machen wir stattdessen? Endlich mal die Küchenschränke auswischen, die Bettbezüge waschen und noch schnell im Supermarkt die vergessenen Zutaten einkaufen. Doch warum eigentlich immer dieser Drang zum Perfektionismus?
Wem wollen wir es immer Recht machen?
Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, laufen wir damit doch nur einer falschen Vorstellung hinterher. Die davon, dass alles eben perfekt sein muss, damit wir glücklich sind. Dabei lieben wir doch gerade an anderen ihre Gelassenheit und Makel. Gleichzeitig versuchen wir aber genau diese Menschen mit unserem vermeintlichen Perfektionismus zu täuschen. Klar, für seine Liebsten möchte man nur das Beste, doch auch die kleinen Fehler und Probleme machen uns liebenswert. Dann wird beim Abendessen eben mal improvisiert, statt noch einmal in den Supermarkt zu rennen. Die gewonnene Zeit können wir beispielsweise mit ausgiebigem Kuscheln nutzen.
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Auch im Job sind Perfektionisten nicht gleichzeitig die Erfolgreichsten. Denn das kann auch dazu führen, dass wir Projekte einfach gar nicht zu Ende bringen oder aber uns viel mehr Arbeit aufhalsen. "Mache ich doch lieber mal selbst, damit es auch perfekt wird!" Falsch! Viele Aufgaben können und sollten sogar delegiert werden. Ein Mensch alleine kann nicht alles schaffen und in einem Team lassen sich meist noch sehr viel mehr kluge Lösungen finden.
Unter dem Stress leidet unser Körper
Das Streben nach Perfektionismus bedeutet für uns hauptsächlich eines: Stress. Immer die Angst, man könne doch nicht genug geleistet haben. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, sorgt auch in unserem Körper für Dauer-Stress und der schadet. Bauchschmerzen, Kopfweh, sogar Schwindelgefühle können psychischer Natur sein. Das Leben fordert uns jeden Tag schon genug mit seinen großen und kleinen Aufgaben.
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Wir sollten uns fragen: Woher kommt dieser Erwartungsdruck? Zum einen lernen die Kinder in der Schule schon hohen Leistungsdruck kennen, dann prassen in sozialen Netzwerken und Co. täglich enorm viele Bilder auf uns ein. Klar, dass man sich selbst dann hinterfragt. Doch an allererster Stelle sollte immer unser eigenes Wohlbefinden stehen. Ein bisschen Staub auf den Heizkörpern oder zwei Kilogramm mehr auf der Waage machen das Leben im Normalfall nicht zur Katastrophe. Deshalb gilt: Ob im Alltag oder im Job - Gelassenheit sollte öfters mal auf unserer To-Do-Liste stehen.