Kronen und enge Kleidung

7 überraschende Auslöser für Rückenschmerzen

Ein eng sitzender BH, falsche Schuhe oder zu viel Cola: Oft sind es nur vermeintliche Kleinigkeiten, die eine große Wirkung haben. Was Sie beachten sollten, um Rückenschmerzen so gut es geht vorzubeugen.

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Video: Glutamat

Zwickt und zwackt es im Rücken, steckt zum Glück oft nichts dahinter, was ärztlich behandelt werden sollte. Meistens handelt es sich schlicht um Muskelverspannungen - bedingt durch unsere Lebensweise: Wir sitzen zu viel, bewegen uns zu wenig oder zu einseitig und sind zu gestresst. Dem wirken wir am besten mit Entspannung und gezielter Bewegung entgegen (siehe unten). Manchmal aber hilft auch das nicht weiter. Dann ist es Zeit, Detektiv zu spielen und den Alltag auf diese sieben verblüffenden Rückenfeinde zu untersuchen.

Sehen Sie hier Übungen gegen Rückenschmerzen (Der Artikel geht unter dem Video weiter):

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Wenn zu enge Kleidung zu Rückenschmerzen führt

So kann etwa ein schlecht sitzender BH schuld sein. Stützt dieser die Brust nicht richtig, kann dadurch der Nacken verspannen. Tipp: Die Träger sollten daumenbreit, gepolstert und nicht zu stramm sein, der Unterbrustbund elastisch und mit dem unteren Rückenabschluss auf gleicher Höhe sitzen. Lassen Sie sich in einem Wäschegeschäft vermessen, um die richtige BH-Größe zu erfahren.

Auch ein zu enger Hosenbund ist problematisch: Er drosselt die Durchblutung und erzwingt eine unbewusst starre Haltung. Faustregel: Zwischen Bund/Gürtel und Haut sollten übereinandergelegt Mittel- und Zeigefinger passen.

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Fehlstellung der Füße als mögliche Ursache für Rückenschmerzen

So eine Fehlstellung führt oft erst nach Jahren zu Wirbelsäulen-Problemen. Ob Senk- oder Plattfüße oder die oft durch das Tragen falscher Schuhe erworbenen Spreizfüße - die Folge sind Schonhaltungen. Diese wiederum verursachen Verspannungen der Beinmuskulatur, die sich auf die Wirbelsäule auswirken. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt ein Rezept für Schuheinlagen ausstellen und laufen Sie sooft es geht barfuß. Das stärkt die Fußmuskulatur und entlastet die Gelenke.

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Rückenschmerzen.
Rückenschmerzen können viele Ursachen haben. Foto: Tom Merton / iStock

Rückenprobleme durch Zähneknirschen

Wer im Schlaf mit den Zähnen knirscht, reibt dabei die Kiefer mit einem Druck von bis zu 80 Kilo zusammen. Kein Wunder, dass die Kaumuskeln und Kiefergelenke dabei verspannen, was dann bis in den Nacken und zur Wirbelsäule fortwirkt. Die Lösung: eine Aufbiss-Schiene vom Zahnarzt. Ist sie medizinisch notwendig, übernimmt die Kasse die Kosten.

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Kronen und Prothesen, die schlecht sitzen

Sie bewirken, dass sich beim Zubeißen der Unterkiefer verschiebt - und so eine Kettenreaktion von Muskeln, Nerven und Knochen auslöst. Resultat: Rückenschmerzen, die chronisch werden können. Lassen Sie Kronen und Prothesen vom Zahnarzt anpassen.

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Was passiert, wenn Sie zu viel Cola trinken

Trinken Sie täglich bis zu einem Liter Cola, senkt das den Kaliumspiegel und stört so Ihre Muskelfunktionen. Daher gilt: Am besten gar nicht oder nur einmal die Woche ein Glas trinken.

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Verstopfung mit Folgen für den Rücken

Zu viel fettes und süßes Essen führt leicht zu Verstopfung. Dadurch entsteht Spannung im Magen-Darm-Trakt, die auf die Wirbelsäule drückt. Eine ballaststoffreiche Ernährung beugt vor - ebenso wie reichlich trinken. Denn Bandscheiben und Knorpel speichern große Mengen Wasser. Bekommt unser Körper aber zu wenig Flüssigkeit, versorgt er erst die Organe. Die Folge: Die Bandscheiben trocknen aus, werden flacher. Gegenmittel: Mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag trinken.

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Darum können Handtaschen zu Problemen führen

Jede einseitige Belastung ist Gift für den Rücken. Statt einer großen, schweren Handtasche lieber einen Rucksack verwenden.

Einfache und effektive Übung gegen Rückenschmerzen

Sanfte Berührungen, aber durchaus auch stärkerer Druck sind ideal, um schmerzhafte Muskelverspannungen wieder zu lösen. Perfekt dosieren lässt sich dies bei einer Selbstmassage per Tennisball.

So geht es: Stellen Sie sich an eine Wand, und klemmen Sie einen Tennisball zwischen sich und die Mauer. Nun üben Sie leichten Druck aus und rollen den Ball mit dem Rücken an der Wand entlang, nach links, rechts, hoch und runter. Die Selbstmassage wirkt am besten, wenn man sie morgens und abends fünf Minuten durchführt.

Das bringt es: Die Massage aktiviert Rezeptoren in der Haut, die den Nerven das Signal zur Krampflösung geben. Zudem verbessert sie die Durchblutung, was ebenfalls schmerzlindernd wirkt.