Schockierender Fall

'Aktenzeichen XY'-Moderator Rudi Cerne entsetzt: "Verbrechen lässt sich kaum in Worte fassen"

In der neusten Ausgabe 'Aktenzeichen XY' wird ein Fall vorgestellt, der die Vorstellungskraft von Rudi Cerne sprengt.

'Aktenzeichen XY... ungelöst'-Logo
Der Fall rund um eine junge Frau schockiert Rudi Cerne und die Ermittler bis ins Mark. Foto: ZDF / Opium Effect
Auf Pinterest merken

Seit über 20 Jahren moderiert Rudi Cerne die ZDF-Sendung 'Aktenzeichen XY... ungelöst'. In der neusten Folge präsentiert er einen Fall, der so grausam ist, dass es ihm die Sprache verschlägt.

Auch interessant:

Um welchen Fall es sich handelt, erfahren Sie im Text.

Neue Hinweise machen Ermittlern Hoffnung

Nun gab es ein Update von der Polizei Hagen zum Fall. Am Mittwoch (2. August) teilten die Ermittler mit, dass sie eine neue vielversprechende Spur verfolgen würden. In der Mitteilung der Polizei heißt es: "An einem Zahn der Toten konnte ein Abdruck gefunden werden, der vermutlich von Zahnschmuck - möglicherweise einem aufgeklebten Kristallstein - stammt."

Die weiteren Ermittlungen hätten nun ergeben, dass dieser Zahnschmuck zum damaligen Zeitpunkt wohl ausschließlich durch Zahnärzte aufgebracht worden sein soll. Die Ermittler richten sich deshalb nun direkt an Zahnärzte und ob sich einer von ihnen daran erinnern kann, der unbekannten Frau, diesen Kristallstein auf einen Zahn geklebt zu haben.

Sollte dadurch die Identität der Frau geklärt werden können, könnte endlich auch der Täter gefasst werden. Denn die Polizei geht davon aus, dass der Vater der jungen Frau auch der Mörder war.

Alle weiteren Infos zum Fall lesen Sie hier:

'Aktenzeichen XY': Abscheuliche Tat schockiert

Bevor er den Fall vorstellt, macht Rudi Cerne klar, dass das, was nun folgt, für die Zuschauer nur schwer zu verdauen sein wird. "Dieses Verbrechen lässt sich kaum in Worte fassen", warnt er. Dann beginnt der erste Fall.

Es ist der 2. Juni 1997, als ein junger Mann im Wald bei Altena-Rahmede (Nordrhein-Westfalen) eine grauenvolle Entdeckung macht: Er findet die Leiche einer unbekannten Frau. Das Opfer ist nackt und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Doch das ist noch nicht alles. Bei der Obduktion treten schreckliche Erkenntnisse zutage: Die Frau wurde vor ihrem Tod vergewaltigt, von ihrem eigenen Vater. DNA-Spuren unter ihren Fingernägeln beweisen dies.

Die Obduktion ergibt außerdem, dass sie noch gelebt haben muss, als sie im Wald abgelegt und angezündet wurde. "Dieser Fall sprengt meine Vorstellungskraft", muss Rudi Cerne zugeben, als er mit Frank Haarmann, dem zuständigen Hauptkommissar, spricht.

Wieso konnte das Verbrechen bis heute nicht gelöst werden?

Doch warum konnte diese grauenvolle Tat, trotz der DNA-Spuren, bis heute nicht geklärt werden? Das Problem: Das Opfer konnte nicht identifiziert werden.

Deshalb ist dieser Fall auch Teil der Kampagne 'Identify Me' des Bundeskriminalamts (BKA). Das Ziel der Kampagne: Die Identität von 22 toten Frauen aufzuklären, die teils brutal ermordet wurden. Mithilfe von Gesichtsrekonstruktionen und genauen Informationen zur Person und zum Tathergang, erhofft sich das BKA diese Fälle, die teils Jahre zurückliegen, endlich lösen zu können.

Wie Sie als Zuschauer das BKA unterstützen können, erfahren Sie in diesem Artikel: 'Aktenzeichen XY': Kennen Sie eine dieser sechs ermordeten Frauen?

Der aktuelle Stand der Ermittlungen: "Wir sind zuversichtlich"

Für Hauptkommissar Haarmann steht fest: Er möchte diese abscheuliche Tat endlich endgültig klären können. Deshalb wendet er sich in der Sendung auch direkt an die Zuschauer: "Zuschauer, die sich an eine Frau erinnern können, die Mitte 1997 aus unerklärlichen Gründen verschwunden ist, mögen sich bitte melden." Er betont noch einmal: "Jeder Hinweis kann für uns der entscheidende sein."

Haarmann ist zuversichtlich, dass sie den Fall auch nach all den Jahren noch lösen können werden. Denn sie hätten die Möglichkeit, Hinweise auf konkrete Personen, jederzeit mit der ihnen vorliegenden DNA abzugleichen.

Heute weiß die Kripo Hagen schon mehr als damals: Das Opfer ist zwischen 18 und 20 Jahre alt gewesen, 1,55 m bis 1,60 m groß und hatte schwarz/rötliche Haare. Außerdem trug sie einen Strassstein auf ihrem rechten Schneidezahn.

Dank neuster Technik war es möglich, eine neue Gesichtsweichteile-Rekonstruktion anzufertigen. Wie das Opfer wahrscheinlich ausgesehen hat, können Sie hier einsehen.

So können Sie helfen

Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, werden wie immer mit einer Belohnung ausgelobt. Die Summe belief sich zunächst auf 2.000 Euro, wurde nun jedoch auf 7.000 Euro erhöht.

Sie haben Hinweise oder etwas gesehen? Dann wenden Sie sich an die Kripo Hagen. Diese erreichen Sie unter der Telefonnummer: 02331/9860.

*Affiliate-Links