Brustkrebs: Anzeichen, Therapien & Maßnahmen zur Vorbeugung
Was sind die besten Therapien bei Brustkrebs? Durch welche Anzeichen äußert er sich und wie kann ich mich schützen? Das sollten Sie jetzt wissen.
Brustkrebs ist die häufigste Krebsform bei Frauen – und trifft über 70.000 jährlich. Doch so groß der Schock bei einer Brustkrebs-Diagnose auch ist, hilft es zu wissen: Bei Früherkennung liegen die Heilungschancen heute bei 90 Prozent. Lesen Sie hier, wie Sie sich optimal schützen können und welche Behandlungsmethoden bei welcher Form der Erkrankung die beste ist.
Welche Therapie ist bei Brustkrebs möglich?
Brustkrebs ist – so die wichtigste Erkenntnis der letzten Jahre – nicht gleich Brustkrebs. Unterschieden wird heute zum Beispiel eine aggressive und eine weniger aggressive Form. Nur Erstere bildet die gefürchteten Metastasen – 'streut' also im Körper. Dies ist aber nur bei einem Viertel der Tumoren der Fall. Alle anderen sind ungefährliche Zellanhäufungen, die sich unkompliziert entfernen lassen. Geprüft wird auch, ob der Brustkrebs auf Hormone reagiert. Diese Untersuchungen entscheiden dann über die Wahl der Therapie. Zwar wird fast immer operiert. Doch eine anschließende Chemotherapie ist nicht immer notwendig.
Chemo – oder lieber doch nicht?
Aufschluss hierüber gibt der EndoPredict-Test: Dieser neue Gentest identifiziert Frauen, die nach einer OP und Strahlen-Behandlung zu 96 Prozent keinen Rückfall erleiden werden. Die Kosten werden von einigen Krankenkassen (zum Beispiel Techniker Krankenkasse) übernommen. Sollte aber eine Chemotherapie notwendig sein, gibt es eine schonende Variante: Bei der Regionalen Chemotherapie (RCT) wird das Mittel nicht in den ganzen Körper geleitet, sondern nur in den Tumor, sein Umfeld und die Metastasen. Gesunde Organe bleiben verschont, es gibt kaum Nebenwirkungen. Bei hormonabhängigem Krebs kommt oft zusätzlich eine Anti-Hormon-Therapie zum Einsatz. Ihr Ziel ist, entweder die Produktion oder die Wirkung von tumorfördernden Hormonen zu mindern – und so auch das Krebs-Wachstum.
Lesen Sie auch: Welche begleitenden Krebstherapien sind sinnvoll?
Früherkennung: Mögliche Anzeichen und der beste Schutz
Trotz neuer Therapien gilt: Je eher Brustkrebs entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Das Wichtigste dabei: die Selbstuntersuchung der Brust durch Abtasten. Dabei kommt es auf die richtige Technik an. Tipps dazu bekommen Sie bei Ihrer Frauenärztin. Diese sollten Sie einmal jährlich zur Vorsorge aufsuchen – für 15 Minuten, die sich bezahlt machen. Denn selbst millimeterkleine Tumoren und Krebs-Vorstufen lassen sich heute entdecken.
So ist bei einer Mammografie, die Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre empfohlen wird (Kassenleistung), zum Beispiel auch Micro-Kalk erkennbar: eine mögliche Krebs-Vorstufe. Trotzdem ist die Untersuchung nicht unumstritten, da Röntgenstrahlung bei empfindlichem Gewebe wie dem Brustgewebe zu Tumoren führen kann. Dies gilt aber vor allem für Frauen unter 30, denn die Strahlungsempfindlichkeit der Brust nimmt mit dem Alter ab. Die Wahrscheinlichkeit, durch die Mammografie einen Nutzen zu haben, ist daher für eine 60-Jährige über tausendmal so hoch wie das Risiko, durch die Röntgenstrahlen zu erkranken.
Sehen Sie hier, welche Brustkrebs-Symptome Sie kennen sollten (Artikel geht unten weiter):
Brustkrebs-Vorbeugung: Das können Sie selbst tun
Fett richtig wählen
Sogenannte Transfettsäuren stehen im Verdacht, das Risiko für Brustkrebs zu erhöhen. Sie entstehen beim Erhitzen gehärteter Fette und finden sich in Frittiertem wie Pommes oder Donuts, aber auch in Fertigprodukten. Gut sind dagegen Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel aus Fisch, Olivenöl oder Avocado. Sie können sich hemmend auf das Wachstum von Tumoren auswirken.
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In Bewegung sein
Auch in der kalten Jahreszeit gilt: dick einpacken und raus an die frische Luft. Denn schon ein flotter einstündiger Spaziergang pro Tag reicht aus, um unser Brustkrebsrisiko zu mindern – laut Studien um 14 Prozent.
Kohl essen
Brokkoli, Rosenkohl & Co sind hochwirksames Anti-Krebs-Lebensmittel. Optimal: Täglich eine Portion – sie senkt das Brustkrebs-Risiko um weitere 15 Prozent.
Quelle: Zeitschrift das neue