Demenz: Tipps für Angehörige
Angehörige zu pflegen ist nie leicht. Besonders nicht, wenn diese vergessen, dass wer Sie sind. Wie Sie sich und den Betroffenen den Alltag mit Demenz als Angehöriger leichter machen können.
Beseitigen Sie Gefahrenquellen
Zeitschaltuhren an Elektrogeräten sorgen dafür, dass diese sich abschalten. Kindersicherungssysteme an Schranktüren machen gefährliche Utensilien unzugänglich.
Räumen Sie den Esstisch auf
Blumenschmuck ist eine Gefahrquelle von Demenz-Angehörigen. Nach dem Motto „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt“, kann das bei Dementen zu Missverständnissen führen. Geschirr und Tischdecke sollten unterschiedliche Farben haben. Weiße Teller auf weißer Decke werden schlecht erkannt, besser ist zum Beispiel eine rot-weiß-Kombination. Rot regt zusätzlich den Appetit an.
Nutzen Sie Funktionsgeschirr
Teller mit abschüssigem Innenboden sorgen dafür, dass Festes und Flüssiges leichter auf Gabel und Löffel gelangen – das Essen rutscht dem Besteck entgegen. So bleibt die Selbstständigkeit beim Essen länger erhalten.
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Sortieren Sie den Kleiderschrank
Hängen Sie zusammen, was gut zusammen passt, so kann sich der Kranke noch lange selbst anziehen. Schränken Sie die Auswahl ein, sonst ist jemand mit Demenz überfordert.
Kleben Sie Spiegel ab
In manchen Stadien der Krankheit streiten oder ängstigen sich Demente sonst wegen der Person im Bad, „die alles nachmacht“.
Kennzeichnen Sie Türen mit Bildern
An die Toilettentür zum Beispiel das Bild einer Toilette kleben – so fällt die Orientierung in der Wohnung leichter.
Nehmen Sie Hilfe in Anspruch
Einen Angehörigen oder lieben Menschen zu pflegen, ist eine enorme Belastung. Da ist es umso wichtiger, dass die Pflegenden sich selbst nicht vergessen. Informieren Sie sich, welche Hilfsangebote Ihnen zustehen. Wissen Sie beispielsweise, dass Sie sich Pflegehilfsmittel direkt nach Hause schicken lassen können und Ihnen die Kosten für diese erstattet wird? HIER finden Sie dazu alle Infos. Viele Städte und Gemeinden bieten zudem Hilfsangebote an, in einigen Orten gibt es auch Selbsthilfegruppen.