Die besten Heilpflanzen für die Seele - von Lavendel bis Ginkgo
Viele von uns reagieren auf das schwindende Licht im Herbst mit einem Stimmungstief und Schlafstörungen. Mit diesen Heilpflanzen tanken Sie jetzt neue Kraft und Energie.
- Tees aus Heilpflanzen: In der Apotheke stimmt die Qualität
- Kleine Anleitung für den Seelentee
- Lavendel hilft, wenn Sie erschöpft sind
- Baldrian für einen ruhigen Schlaf
- Taigawurzel gegen Antriebslosigkeit
- Passionsblume hilft bei Schlaflosigkeit
- Melisse gegen innere Unruhe einsetzen
- Hopfen wirkt beruhigend
- Johanniskraut hilft, wenn Sie niedergeschlagen sind
- Ginkgo bei Konzentrationsproblemen
- Vanille: Entspannung für Körper und Seele
- Hafer gegen Stress
Die Tage werden kürzer. Dunkelheit und Schmuddelwetter prägen den Alltag. Da wundert es nicht, dass sich viele erschöpft und niedergeschlagen fühlen. Nehmen Sie seelische Beschwerden dieser Art bei sich wahr, können pflanzliche Mittel dem Herbst-Blues Beine machen und verhindern, dass sich eine psychische Störung entwickelt. Aber: Bewirken die Heilpflanzen binnen vier bis sechs Wochen keine Besserung, sollten Sie besser zum Arzt gehen.
Tees aus Heilpflanzen: In der Apotheke stimmt die Qualität
Bei leichten Beschwerden eignet sich vor allem die Zubereitung eines Tees aus Heilpflanzen. Die Zutaten bekommen Sie in der Apotheke. Dort können Sie sicher sein, dass es sich um qualitativ gute Produkte handelt – schadstofffrei und richtig gelagert. Die natürlichen Helfer sind in der Regel frei von Nebenwirkungen, fragen Sie aber sicherheitshalber nach Kontraindikationen und Wechselwirkungen mit Medikamenten.
Kleine Anleitung für den Seelentee
Für jede Pflanze (siehe unten) gilt: Übergießen Sie einen gehäuften Teelöffel der getrockneten Pflanzenteile mit 150 Millilitern kochendem Wasser. Die ätherischen Öle bleiben enthalten, wenn sie den Tee dann abgedeckt ziehen lassen (Blüten und Blätter: 10 Minuten; Wurzeln: 20 Minuten). Danach gießen Sie ihn durch ein Sieb ab und trinken davon dreimal täglich vor den Mahlzeiten eine Tasse. Sie können die Pflanzen auch gern kombinieren.
Lavendel hilft, wenn Sie erschöpft sind
Sie fühlen sich sowohl psychisch als auch körperlich völlig ausgepowert, ausgebrannt und müde? Vielleicht haben Sie zudem keinen Appetit und verspüren eine innere Gleichgültigkeit?
Dann kann Lavendel helfen: Er saugt die Wärme und Sonne des Mittelmeerraums auf. Mit jedem Schluck des Tees aus den duftenden, blau-violetten Blüten trinken Sie Lebenskraft und merken, wie neue Energie und Stabilität einströmt. Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme werden gebessert. Der Lavendel reinigt und unterstützt Sie darin, Grenzen wahrzunehmen und klar zu sich zu stehen. Sie leben wieder aus Ihrer Mitte heraus und lassen sich nicht verbiegen.
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Baldrian für einen ruhigen Schlaf
Ihre Seele ist aus dem Gleichgewicht geraten und Sie leiden möglicherweise unter Schlafstörungen?
Baldrian liefert über 100 Substanzen, deren Zusammenspiel seine beruhigende Wirkung ausmacht. So kommt die Pflanze immer genau dort zum Einsatz, wo die Seele aus dem Gleichgewicht geraten ist – ob bei Einschlafstörungen, nervöser Unruhe, depressiver Verstimmung oder ständigem Grübeln.
Anwendung: Für einen Tee benötigen Sie 1 TL klein geschnittene Baldrianwurzel (Apotheke oder Reformhaus). Diese mit 150 ml heißem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Am effektivsten ist es, wenn Sie drei Tassen täglich trinken. Alternativ: Baldrian gibt es auch als Fertigpräparat oder Frischpflanzenpresssaft in der Apotheke.
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Taigawurzel gegen Antriebslosigkeit
Sie fühlen sich lustlos und würden am liebsten den ganzen Tag schlafen? Das Interesse an Dingen, die Ihnen sonst Freude bereiten, hat nachgelassen?
Dann kann die asiatische Taigawurzel helfen: Sie gibt Ihnen Kraft, aus Erschöpfungszuständen herauszufinden und wieder leistungs- und konzentrationsfähiger zu sein. Die chinesische Medizin hat die heilsame Wirkung bereits vor über 2.000 Jahren erkannt. Die Wurzeln der Pflanze geben Mut, Dinge wieder anzupacken und sogar schwierige Aufgaben zu meistern. Der Umgang mit Stress wird leichter – eine hilfreiche Unterstützung in anstrengenden Zeiten.
Überprüfen Sie anhand des folgenden Tests, wie gestresst Sie momentan wirklich sind (Artikel geht unter dem Video weiter):
Passionsblume hilft bei Schlaflosigkeit
Ihr natürlicher Biorhythmus ist durcheinandergeraten und Sie bekommen nicht mehr genügend Schlaf, fühlen sich nicht erholt? Der Körper kann sich nicht mehr ausreichend regenerieren und Sie fühlen sich gereizt, leistungsschwach und durcheinander?
Dann kann die Passionsblume helfen: Ihre tiefgrünen Blätter wurden schon von den Indianern für ihre beruhigende Wirkung geschätzt, denn sie helfen effektiv bei Einschlafstörungen. Die Blätter bringen den Geist zur Ruhe und mindern Nervosität, indem sie den Blick für das Große und Ganze öffnen. Sogar durch Schlafprobleme verursachte Kopfschmerzen oder Herzprobleme werden gebessert.
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Melisse gegen innere Unruhe einsetzen
Sie fühlen sich genervt, überreizt und können sich nicht konzentrieren - das kleinste Geräusch ist schon zu viel? An Stillsitzen und Schlafen ist nicht zu denken, trotz der großen Erschöpfung? Haben Sie außerdem Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel oder Herzrasen als Begleiterscheinung?
Das kann Melisse helfen: Die Blätter der würzig duftenden Melisse wirken beruhigend und entkrampfend. So finden Sie wieder leichter in den Schlaf und können Energie tanken. Gleichzeitig hat der Lippenblütler eine aufmunternde Wirkung und bringt Gelassenheit ins Leben. Gehen mit der Unruhe auch Herz- oder Verdauungsprobleme einher, werden diese ebenso gelindert.
Hopfen wirkt beruhigend
Sie finden häufig keine Ruhe für Dinge, die Ihnen sonst keine Probleme bereiten?
Wir kennen ihn als Geschmacksgeber im Bier, doch Hopfen kann noch viel mehr: Seine Inhaltsstoffe Humulon und Lupulon wirken nachweislich beruhigend.
Anwendung: Vor dem Schlafengehen beruhigt ein Vollbad. Dafür 20 g getrocknete Hopfenblüten (Reformhaus) mit 400 ml heißem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und den Sud ins Vollbad geben. 20 Minuten baden.
Kennen Sie schon die besten Anti-Stress-Mittel aus der Natur?
Johanniskraut hilft, wenn Sie niedergeschlagen sind
Der Tag wird von einer gewissen Traurigkeit begleitet, und Sie fühlen sich leer? Wenig Sonnenlicht oder auch schlechtes Wetter können dazu führen, dass die Stimmung am Boden ist.
Dann kann Johanniskraut helfen: Seine Blüten bringen nicht nur durch ihr leuchtend gelbes Aussehen Sonne ins Leben, auch als Tee nehmen Sie Licht und Wärme und damit die Heiterkeit in sich auf. Blüten und Blätter sorgen dafür, dass wieder eine Verbindung zwischen Körper und Seele hergestellt wird. So können auch emotionale Verletzungen gemildert werden.
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Ginkgo bei Konzentrationsproblemen
Sie sind die ganze Zeit durch äußere Reize abgelenkt, ständig kommen neue Gedanken in den Kopf, oder irgendetwas muss noch erledigt werden? Sie können sich nicht für längere Zeit auf das, was anliegt, konzentrieren?
Dann kann Ginkgo helfen: Seine Blätter sorgen dafür, dass Sie Ihre Mitte und Lebenskraft wiederfinden. Die Durchblutung wird gefördert und damit die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit verbessert. Damit können Sie sich wieder viel besser auf das Wesentliche fokussieren, und Sie werden belastbarer. Langfristig trägt das zum Schutz der Nervenzellen bei.
Buchtipp: Mehr zum Thema Heilpflanzen können Sie in Aruna M. Siewerts 'Natürliche Psychopharmaka – Ganzheitliche Medizin für die Seele' lesen (Gräfe und Unzer, 12,99 Euro).
Vanille: Entspannung für Körper und Seele
Ihre Emotionen kochen in letzter Zeit häufiger über und Sie lassen sich schnell reizen?
Vanille gilt bei Experten als der Trostbringer unter den Düften. Das Gewürz vermittelt Wärme, Geborgenheit und wirkt entspannend auf Körper und Seele. Sein Geruch nimmt hitzigen Emotionen wie Zorn und Wut die Schärfe – und unterstützt so effektiv den Stressabbau.
Anwendung: Als Stress-Stopper ideal: Geben Sie 3 Tropfen ätherisches Vanilleöl (Drogerie) in ein Blüten-Potpourri oder in eine Duftlampe – und schnuppern Sie das Glück. Oder: Probieren Sie’s mal mit einem leckeren Vanillejoghurt! Eine Studie ergab, dass das wohlriechende Gewürz beim Essen die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin im Gehirn anregt.
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Hafer gegen Stress
Sie fühlen sich rastlos und gestresst?
Mit einer Portion Haferflocken zum Frühstück wappnen Sie sich perfekt für einen stressigen Tag. Der Grund: Die gesunden Flocken enthalten jede Menge Vitamin B1 und B3 sowie ebenfalls Tryptophan, welches zur Bildung des Glückshormons Serotonin benötigt wird.
Anwendung: Das Anti-Stress-Müsli ist schnell gezaubert, denn drei Zutaten sind ausreichend: 50 g Haferflocken, 1 Banane und 200 ml Milch.
Quelle: Bella / Fernsehwoche
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