Die besten Anti-Stress-Mittel aus der Natur
Die Natur hat viel zu bieten, auch wirksame Mittel gegen Stress. Gegen die häufigsten Symptome gibt es jeweils sanfte Arzneien – diese helfen oft viel besser als die chemische Keule.
Lange Zeit standen die Menschen der Heilkraft der Pflanzen skeptisch gegenüber. Was die Schulmedizin im vorigen Jahrhundert hervorbrachte, etwa schnell wirkende Tabletten oder der genaue Blick in den Organismus, verdrängte uraltes Wissen – das von der sanften, sehr wohl aber spür- und messbaren Wirkung vieler Pflanzen und auch anderer Hausmittel auf Körper, Geist und Seele.
Das große Comeback
So führte die alternative Medizin lange Zeit ein Nischendasein. Doch inzwischen feiert die gesunde Kraft aus der Natur ein großes Comeback. Arzneipflanzen liegen bei uns voll im Trend. Das beweisen aktuelle Zahlen einer repräsentative Allensbach-Befragung: Demnach wenden 79 Prozent der Frauen in Deutschland Naturheilmittel gegen Beschwerden an.
Wohltat für die Psyche
Ebenso steht fest: Pflanzenmittel sind für die meisten Menschen besser verträglich als chemisch-synthetische Medikamente – denn aus der Anwendung ergeben sich weniger Nebenwirkungen. Die Alternativen müssen sich also nicht hinter der Schulmedizin verstecken – vor allem in der Behandlung von typischen Stress-Erscheinungen: Pflanzliche Wirkstoffe können zum Beispiel Erschöpfungszustände verringern, nervöse Anspannung lösen oder sogar gegen stressbedingten Haarausfall helfen. Alles für die Frau hat die besten Naturheilmittel für die am häufigsten auftretetenden Leiden für Sie zusammengetragen. Lesen Sie hier, was hilft.
Brennnessel und Bockshornklee helfen bei stressbedingtem Haarausfall
Das Kraut der Echten Brennnessel enthält viel Provitamin A, dazu Mineralsalze sowie das Spurenelement Eisen. Diese kräftigen die Kopfhaut und schützen vor Haarausfall.
Tipp: Etwa 4 Wochen lang täglich Shampoo mit Brennnessel-Extrakt verwenden.
Gut zu wissen: Täglich 2 Tassen Brennnessel-Tee wirken außerdem stoffwechselfördernd und immunstärkend. Seine Wirkstoffe setzen im Gehirn anregende Glückshormone frei. Eine Studie der Universität Hohenheim/Esslingen hat gezeigt: Die Wirkstoffe des Bockshornklees verhindern die Bildung des haarschädigenden Stresshormons Dihydrotestosteron.
Tipp: In Kombination mit speziellen Nährstoffen etwa 4 Monate lang nach Dosierungsanleitung nehmen.
Weißdorn gegen Erschöpfung
Bereits im frühen Mittelalter setzte man Weißdorn gegen Schwäche und Herzprobleme ein. Heute gilt als gesichert: Die Inhaltsstoffe (sogenannte Procyanidine) aus den Blüten und Blättern bessern die Durchblutung der Herzkranzgefäße, der Herzrhythmus reguliert sich, wodurch sich das Stresshormon Cortisol im Blut reduziert – wir fühlen uns fitter.
Tipp: Täglich zwei Weißdorn-Tabletten über sechs Wochen einnehmen.
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Rosen heben die Stimmung
Der Duft wirkt auf das Gefühlszentrum im Gehirn, sorgt für die Ausschüttung von Hormonen, die sich positiv auf die Stimmung auswirken.
Tipp: 1 bis 2 Tropfen reines Rosenöl in ein Taschentuch geben, mehrmals daran schnuppern, tief einatmen.
Gut zu wissen: Prof. Boris Stuck von der Uni Essen setzte Versuchspersonen im Schlaf unterschiedlichen Düften aus. Ergebnis: Die schönsten Träume hatten jene, die reinen Rosenduft einatmeten.
Hopfen löst nervöse Anspannung
Wenn die Inhaltsstoffe der Hopfenzapfen im Körper abgebaut werden, entsteht die entspannend wirkende Alphasäure.
Tipp: 1 TL getrocknete Hopfenzapfen in 150 ml kochendes Wasser geben, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Täglich 3 Tassen trinken.
Gut zu wissen: Studien belegen, dass Wirkstoffe des Hopfens bereits nach zwei Minuten ins Blut gelangen.
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Kamille und Datteln für guten Schlaf
Der Stoff Apigenin aus Kamille wirkt im Gehirn so wie synthetische Beruhigungsmittel. Der Schlaf setzt schneller ein, das Durchschlafen fällt leichter.
Tipp: Am besten 14 Tage lang täglich 1 Tablette aus Kombipräparaten mit Kamille und Hopfen nehmen. Achtung: Kamillenpräparate, die den Stoff Anthecotulid enthalten, können allergische Reaktionen hervorrufen. Datteln enthalten die Aminosäure Tryptophan. Diese wird im Körper in das schlafsteuernde Hormon Serotonin umgewandelt.
Tipp: 14 Tage lang abends 3 bis 4 Datteln essen. Datteln enthalten auch Tyramin. Achtung: Bei Migräne kann dieser Pflanzenstoff die Beschwerden auslösen oder verschlimmern.
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