Elena Uhlig: "Ich vergesse meinen Geburtstag gerne auch mal"
Schauspielerin Elena Uhlig erzählt im Interview, warum ihre letzte Schwangerschaft so besonders für sie war und ob sie schon Pläne für ihren eigenen Geburtstag hat.
DNB: Sind Sie mal mit guten Vorsätzen ins neue Jahr gestartet?
Elena Uhlig: Nein. Ich finde ja, dass man einfach das alte Jahr weiterlaufen lassen sollte. Dann wird man auch nicht mehr älter. Aber eigentlich komme ich ja eh mehr in ein Alter, in dem man nicht mehr zählen sollte. (lacht)
Gab es auch mal einen einschneidenden Jahreswechsel?
Ja. 2017 auf 2018 war wirklich noch mal das letzte Mal, dass ich mir gedacht habe: Dieses Jahr wird besonders. Ein Silvester, an dem das kommende Jahr so richtig vor mir stand.
Weshalb?
Ich wusste, 2018 kommt Hedda zur Welt und sie wird unser letztes Kind sein. Das war wirklich noch einmal ein großes Ereignis. Aber ob ich mir jetzt im neuen Jahr die Haare weiterhin blond färbe oder dunkel, ist völlig egal.
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Mit dem letzten Baby wollten Sie es jobtechnisch langsamer angehen …
Ja, wirklich ganz entspannt!
Sie wollten Ihre Schwangerschaft, Ihr letztes Baby noch mal so richtig genießen.
… und das habe ich auch wirklich getan. Ich habe 2018 bewusst keinen Film gedreht. War dafür aber mit meinem Buch 'Qualle vor Malle auf Lesereise.
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Sie haben Ihre Baby-Dreh-Pause also durchgezogen.
Ja, herrlich! Der letzte Film, den ich vor meiner Babypause gedreht habe und bei dem ich hochschwanger war, war 'Klassentreffen'.(lacht)
Sie waren im Kino-Film 'Der Junge muss an die frische Luft' zu sehen.
Ja, ein spitzen Film. Empfehlenswert für Jung und Alt. Wer mich live erleben will, muss im Sommer unbedingt in Heiligendamm vorbeischauen oder zu anderen Lesungen kommen.
Haben Sie es inzwischen geschafft, Herrn Karl (Anmerkung der Redaktion: Fritz Karl ist Uhligs Lebensgefährt) an die Ostsee zu locken?
Ja, ja, das ist mir gelungen und das werde ich wieder tun (lacht). Ich habe ihn zu einer Lesung mitgenommen, das war herrlich. Der Herr Karl ist ganz beseelt von der Ostsee, muss man sagen.
Spüren Sie mehr Gelassenheit, seit Sie über 40 sind?
Ich denke schon manchmal: 'Hey, du bist jetzt über 40, da musst du eigentlich schon erwachsen geworden sein.' Es ist eine komische Zahl, weil ich mich selber noch gar nicht so fühle.
Für viele sind Sie noch mal sehr spät Mutter geworden …
Ja, einige Leute haben gesagt: "Oh Gott, mit 42 noch ein viertes Kind!" Und viele haben mich gefragt, ob es nicht total beschwerlich wäre. Ja, beschwerlich war es, aber nicht wegen meines Alters, sondern weil ich noch drei andere Kinder habe, die ein Recht auf Aufmerksamkeit haben und dieses auch einfordern.
Was war bei der vierten Schwangerschaft anders?
Beim ersten Baby hatte ich vom Schwangeren-Yoga bis hin zur Massage für alles Zeit. Da konnte ich brütenderweise zu Hause sitzen, mir etwas zu essen bestellen und mich ganz der Schwangerschaft hingeben. Das war dann schon ab dem zweiten Kind anders. Gelassener bin ich allerdings bei jedem weiteren Kind geworden. Ja, ich glaube, ich bin gelassener. Man kann ja auch nichts mehr machen – die Natur nimmt irgendwann ihren Lauf (lacht).
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Abgesehen von tollen Filmen und Familie: Worüber haben Sie sich zuletzt so richtig gefreut?
Wir haben uns einen Entsafter gegönnt! Das ist wirklich eine feine Sache. Nicht, um auf der Smoothie-Welle mitzuschwimmen. Aber wir haben immer ganz viel Obst und Gemüse zu Hause. Jeder hat ja Appetit auf was anderes. Und manchmal ist eben doch der Hunger auf die Äpfel nicht so groß. Wenn die nicht mehr knackig sind, landen sie einfach im Entsafter – und du schmeißt nichts mehr weg. Das finde ich echt super. Ich liebe praktische Geschenke.
Am 31.07.2020 wird Elena Uhlig 45 Jahre alt.
Haben Sie schon Pläne für eine Party?
Ach, das weiß ich doch noch gar nicht. Ich vergesse meinen Geburtstag ja auch gerne mal. Aber wenn ich was mache, lasse ich es Sie wissen (lacht).
Arbeiten Sie aktuell eigentlich an einem neuen Buch?
Ich habe im April Abgabe, Herrschaftszeiten. Mir wird schon ganz blümerant. Nein, im Ernst: Ich glaube, dass das von den drei Büchern das Beste wird. Im Sinne von: Warum sollte man es lesen? Weil es einem Spaß macht und man darüber lachen kann. Man lernt ja immer dazu. Und danach schreibe ich meinen Roman.
Haben Sie sich nur für sich persönlich etwas fürs neue Jahr vorgenommen? Gönnen Sie sich einen Ich-Moment, etwas Schönes?
Gut, dass Sie mich darauf bringen. Ich sollte mich tatsächlich öfter mal nur für zehn Minuten hinsetzen und in Ruhe eine Zeitung lesen oder überlegen: Was will ich eigentlich? Bis jetzt habe ich noch nicht darüber nachgedacht. Es war noch nicht der Moment – aber er wird kommen, da bin ich mir ganz sicher! (lacht)