Die magische Kraft der Geborgenheit
Wer sich gut aufgehoben fühlt, ist stärker und geht leichter durchs Leben, sagen Psychologen. Gute Gründe, das wohlige Gefühl im Alltag viel öfter zu genießen.
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Als Babys lernt man das Gefühl zum ersten Mal kennen. Neben Milch, Schlaf und einer neuen Windel gehört es zu den Grundbedürfnissen aller Neugeborenen dieser Welt: Geborgenheit. Kein Wunder, dass wir uns den Rest unseres Lebens danach sehnen, das schöne Gefühl wiederzuerlangen. Diesen wunderbaren Zustand, in dem man sich gut aufgehoben, beschützt und angenommen fühlt, Kraft und Ruhe tanken.
Geborgenheit: Eine ganz besondere Empfindung
Wie einzigartig das Gefühl ist, zeigt sich schon in seinem Namen: Der Ausdruck gilt gemeinhin als unübersetzbar, existiert zwar auch im Niederländischen und im Afrikaans, doch im Englischen, Französischen und Russischen gibt es kein Wort für Geborgenheit. Dennoch kennen sämtliche Menschen aller Länder diese besondere Emotion ganz genau. Im Alltag findet jeder sie mitunter auf seine eigene Weise: Die einen spüren sie beim Spazierengehen im sonnigen Herbstwald oder wenn der Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen durchs Haus zieht, im warmen Bad am Abend oder beim Essen mit der Familie.
Eine Berührung spendet umgehend Wohlgefühl
Der Königsweg zur Geborgenheit jedoch führt über Körperkontakt. Denn schon als Babys haben wir Berührungen eng mit dem Gefühl, gut behütet zu sein, verknüpft. Weil unsere Haut als erstes Kommunikationsorgan jedes Streicheln umgehend an unser Nervensystem – und in unsere Seele weiterleitet. In der Folge sinkt die Konzentration von Stresshormonen, und sogar das Schmerzempfinden nimmt ab, zeigen Studien. Das Beste aber ist: Dieses Prinzip wirkt ein Leben lang.
Warum wir es brauchen, uns behütet zu fühlen
Psychologen sehen Geborgenheit als zentrales Lebensgefühl, das vor allem in unserer Kindheit die Weichen dazu stellt, eine stabile Persönlichkeit zu werden. Denn wer sich bestens behütet fühlt, ist selbstsicherer und meistert Herausforderungen besser, begründen sie. Manchmal kommt uns das tolle Gefühl jedoch zwischen all den Anforderungen des Alltags abhanden. Was dann hilft, um es wiederzufinden und der guten Empfindung mehr Raum zu geben? Wir haben hier ein paar behagliche Tipps für Sie.
Sehnsucht nach Sicherheit
Sie ist ein wichtiger Faktor zur Regeneration, sagen Psychologen. Hier sind kleine Anregungen, die neue Energie und Wohlgefühl spenden
Etwas Warmes spüren
Wenn man Wärme fühlt, entspannt sich nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche. Denn angenehme Temperaturen assoziieren wir mit Nähe und Sicherheit. Eine US-Studie zeigt, dass schon ein Becher mit heißem Tee in der Hand diese Empfindungen auslösen kann. Eine andere Studie ergab, dass ein warmes Bad Einsamkeit lindert. Die Forscher fanden dabei heraus, dass Menschen umso häufiger, länger und heißer badeten, je einsamer sie sich fühlten. Ihre Schlussfolgerung: Fehlt es uns mal an sozialer Wärme, kompensieren wir diese instinktiv mit körperlicher Wärme.
Sanften Tönen lauschen
Musik kann tiefe Geborgenheitsgefühle spenden, erklärt Prof. Dr. Hans Mogel in "Geborgenheit: Quelle der Stärke. Wie ein Lebensgefühl uns Kraft gibt" (Springer, 19,99 Euro, hier zu kaufen). Also: Machen Sie es sich doch auf dem Sofa gemütlich und hören Ihre Lieblings-Popballaden (Tipp: Doppel-CD "Kuschelrock 30", um 17 Euro, hier zu kaufen).
Vanille schnuppern
Wenn wir Vanille riechen, fühlen wir uns sofort wohl. Warum? Weil bereits Muttermilch diese süßliche Nuance enthält – und wir das Aroma somit schon als Säugling wahrgenommen und für den Rest unseres Lebens mit dem Gefühl von Geborgenheit verknüpft haben, erklären Forscher. Tipp: Den lieblichen Duft der Kindheit verströmt zum Beispiel die Kerze "Vanilla Cupcake" von Yankee Candle, die nach frischgebackenen Vanille-Küchlein duftet (105 Gramm Kerze im verschließbaren Glas, um 12 Euro, hier zu kaufen).
Sich mit Erdtönen umgeben
Farbpsychologen sagen: Braun gibt Sicherheit, sorgt für Gemütlichkeit und Stabilität. In Therapien wird die Nuance unter anderem bei Gleichgewichtsproblemen und Vergesslichkeit eingesetzt. Braun hilft, sich zu erden und zu relaxen – ein idealer Ton also zum Beispiel für Wohnzimmermöbel.
In die Natur gehen
Ob in den Bergen, an der Küste oder im Wald und auf Wiesen – der Aufenthalt am Meer und im Grünen entspannt erwiesenermaßen schon nach wenigen Minuten. Denn in der Natur mit ihrer sanften Geräuschkulisse entschleunigen wir automatisch, fühlen uns geborgen und tanken neue Energie. Umgeben von riesigen Bäumen oder Bergen erscheinen uns unsere Alltagssorgen plötzlich viel kleiner. Das relaxt.
Den Geschmack der Kindheit kosten
Was hat Ihre Mutter Ihnen häufig in Grundschulzeiten gekocht? Fischstäbchen mit Kartoffelpüree? Und zum Nachtisch gab’s Schokopudding? Bereiten Sie diese Gerichte mal wieder für sich zu – und servieren Sie sich so eine köstliche Portion Geborgenheit. Denn die Lieblingsspeisen von früher wecken schon durch ihren Geruch sekundenschnell jene unbeschwerten und heimeligen Gefühle von damals. Im Video zeigen wir Ihnen das Rezept für Kalten Hund - DEN Klassiker aus Kindertagen schlechthin (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt):
Rituale pflegen
Kleine lieb gewonnene Handlungen geben uns Halt in unserem schnelllebigen Alltag, schenken uns Selbstsicherheit und Glück, weil sie unseren Tagen eine feste Struktur verleihen. Mediziner bestätigen: Es gibt keine bessere Ruhequelle als das Pflegen von Ritualen. Ob Sport, Spazierengehen, Stricken, Meditieren oder das allabendliche Schaumbad – am wirksamsten sind die Wohlfühl-Auszeiten, wenn sie regelmäßig gepflegt werden, am besten immer zur gleichen Zeit und am selben Ort. Dadurch schaltet das Gehirn bereits bei der Vorfreude auf das lieb gewonnene Ritual in den entspannenden Alphawellen-Modus.
Sich eine Massage gönnen
Cassia-Zimt pusht die Durchblutung, wärmt so den Körper – und sein würzig-süßer Duft streichelt die Seele. Für eine Geborgenheit spendende Massage zwei Tropfen ätherisches Cassia-Zimtöl in 50 Milliliter Jojobaöl geben (100 Milliliter von LaVita, um 10 Euro, hier zu kaufen) und etwa von dem Mix auf dem ganzen Körper verteilen, sanft einmassieren.
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Quelle: Bella