Sommerzwiebelblumen

Gladiolen richtig pflanzen - so geht's

Gladiolen blühen in allen erdenklichen Farben, überwintern bei uns frostfrei im Haus und werden jedes Frühjahr neu in die Erde ausgepflanzt. Die Mühe lohnt sich sehr: die bunte Blüte erstreckt sich über den Sommer bis in den Herbst. Besonders, wenn die Knollen zeitversetzt gepflanzt werden. 

Bunte Gladiolen in einem großen Beet
Gladiolen gibt es in allen erdenklichen Farben. Foto: iStock / Matthias Lindner
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Die Vorzüge von Gladiolen

Die großen, farbenfrohen und blütenreichen Gladiolen sind sehr beliebte Pflanzen für den Garten. Zu Recht: Sie begeistern nicht nur mit farbenfrohen Blüten, sie eigenen sich auch perfekt als Lückenfüller zwischen Stauden oder als Bepflanzung eines schmalen Beets am Haus oder der Terrasse. 

In freier Natur sind Gladiolen sehr verbreitet: Sie kommen in Südeuropa, Vorderasien und Afrika vor. In Deutschland gibt es nur eine freiwachsende, sehr seltene Art: Die Sumpf-Siegwurz.

Orange und lila Gladiolen und Salbei in der Abendsonne
Gladiolen machen sich sehr gut als Lückenfüller im Staudenbeet. Foto: iStock / Inventori

Da die meisten der über 200 Gladiolen-Arten nicht winterhart sind, werden die Knollen bei uns jedes Jahr im Herbst ausgegraben, frostfrei in groben Sand überwintert und im nächsten Jahr wieder ausgepflanzt. 

Haben die Gladiolen einen geeigneten Standort bekommen und wurden gut gepflegt, können Sie sich von Juli bis Oktober an der Blütenpracht erfreuen

Gladiolen sind beliebte Schnittblumen

Gladiolen halten sich, mit der richtigen Pflege, sehr lange in der Vase. Daher ist die Gladiole bei uns auch eine beliebte Schnittblume.

Eine Frau mit blauer Schürze und Strohhut trägt ein Bund lila Gladiolen durch einen Garten
Gladiolen sind hervorragende Schnittblumen und symbolisieren Bewunderung. Foto: iStock / boytsov

Sind Sie auf jemanden besonders stolz, ist das Verschenken einer Gladiole die passende Geste, denn die eindrucksvolle Blume steht für Stärke, Kriegsmut, Siegeswille, Stolz und Bewunderung. 

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung

Gladiolen sind, bis auf die seltene heimische Art, nicht winterhart. Insbesondere die jungen Triebe sind sehr frostempfindlich.

In milden Regionen ist der beste Zeitpunkt, die Knollen zu pflanzen, Mitte April. Wohnen Sie in einer etwas kühleren Gegend, sollten Sie die Pflanzung gut planen: Sie sollte erst nach dem letzten Frost geschehen. Dann ist oft Mitte Mai, nach den Eisheiligen, die beste Pflanzzeit. Der Boden bleibt dann auf jeden Fall frostfrei und Sie können die Zwiebeln ins Beet setzen.

Der beste Standort

Gladiolen sind wahre Sonnenanbeterinnen! Sie sollten Gladiolen immer an einen vollsonnigen Standort im Garten pflanzen, damit sie kräftige Stängel und viele Blüten ausbilden. Bekommen die Schönheiten zu wenig Licht, wachsen die wuchsfreudigen Stängel zu schnell in die Höhe, werden instabil und knicken schnell ab. Außerdem bilden sich nur sehr wenige Blüten und die wenigen, die sich bilden, blühen oft kümmerlich. 

Jedes Jahr ein neues Beet!

Ähnlich wie Rosen, dürfen Gladiolen erst nach sechs Jahren wieder an denselben Standort gepflanzt werden! Andernfalls verlieren sie ihre Widerstandskraft und werden für Krankheiten anfällig. Bereits erkrankte Knollen können die Erde verseuchen und stecken so auch noch nach Jahren eigentlich gesunde Knollen an. Suchen Sie daher jedes Jahr einen neuen Standort für die schöne Pflanze und untersuchen Sie Knollen vor dem Setzen auf Verfärbungen und Einsenkungen - sie deuten auf eine Krankheit hin.

Wer schnell wächst, braucht viel Kraft. Gladiolen brauchen da her reichlich Nährstoffe. Am besten werden die Sommerzwiebelblumen in gut durchlässiges, sandig-lehmiges, frisches bis feuchtes Substrat gepflanzt. Damit die Pflanze von Anfang an gut versorgt ist, sollten Sie Kompost mit ins Pflanzloch im Beet geben. 

Garten-Gladiolen können Wuchshöhen zwischen 50 und 120, manche sogar bis 200 Zentimeter erreichen. Je nach gewählter Art sollten Sie also unbedingt darauf achten, dass die Pflanzen einen windgeschützten Standort erhalten.

So pflanzen Sie die Sommerzwiebelblumen

Gladiolen-Knollen vertragen zwar leichte Fröste, ihre empfindlichen Austriebe können gefrorene Erde jedoch nicht durchstoßen und leicht erfrieren oder verkümmern. Bevor Sie die Knollen pflanzen, sollten Sie daher sicher gehen, dass keine Fröste mehr drohen.

Zwei Gladiolenzwiebeln werden mit der Hand über einen Pflanzloch gehalten. In der anderen Hand ist eine Schaufel mit Erde.
Gladiolen werden zehn bis fünfzehn Zentimeter tief gesetzt. Foto: iStock / PavelRodimov

Pflanzen Sie die Zwiebeln am besten im Grüppchen von fünf bis fünfzehn Zwiebeln und diese Grüppchen zeitversetzt um je eine Woche. So verlängern Sie die Blütezeit. Zwischen den einzelnen Zwiebeln sollten Sie je nach Sorte ca. zehn bis fünfzehn Zentimeter Abstand lassen.

Um Gladiolen richtig zu pflanzen, gehen Sie wiefolgt vor:

  1. Heben Sie mit dem Spaten oder der Handschaufel ein Pflanzloch aus, dass etwa doppelt so tief wie die Knolle ist. Das sind zwischen zehn und fünfzehn Zentimeter. Die Tiefe ist nötig, damit der lange Stängel genug Halt im Boden bekommt.

  2. Lehmige und stark verdichtete Böden sollten Sie mit Sand auflockern. Gladiolen-Knollen reagieren sehr empfindlich auf Staunässe. Legen Sie die Knolle dann richtig-herum in das Pflanzloch. Die Oberseite erkennen Sie bei Knollen aus dem Vorjahr am Stängel, bei frisch gekauften Knollen an den Triebspitzen oder zumindest einer Verdickung, das sogenannte Auge.  

  3. Mischen Sie die ausgehobene Erde mit hochwertiger Pflanzerde und füllen Sie das Pflanzloch wieder auf. Drücken Sie die Erde etwas an. 

  4. Wässern ist nur nötig, wenn die Erde im Garten sehr trocken ist.

Wollen Sie viele einzelne Knollen setzen, eignet sich ein Pflanzer für Zwiebelblumen:

Das müssen Sie bei Gladiolen im Topf beachten.

Haben Sie keinen eigenen Garten, oder wollen Sie lieber Ihre Terrasse und den Balkon mit der Farbenpracht der großblumigen Pflanzen schmücken, können Sie Gladiolen auch in den Kübel oder Topf pflanzen. 

Mein Tipp:

Wollen Sie die Blüte schon früher im Jahr genießen, können Sie Gladiolen für das Beet im Garten ab Anfang April im Topf vorziehen. Die Jungpflanzen werden Ende Mai ins Beet gepflanzt und kommen so früher zur Blüte, als würden Sie direkt in den Garten gepflanzt werden. 

Wählen Sie einen großen Topf, in dem fünf bis fünfzehn Knollen mit einem Abstand von zehn bis fünfzehn Zentimetern Platz finden. Füllen Sie den Topf mit einer Drainageschicht aus beispielsweise Blähton und geben Sie darauf hochwertige Blumenerde. Bedecken Sie die Knollen mit einer zehn bis fünfzehn Zentimeter starken Schicht Blumenerde und gießen Sie die gepflanzen Knollen mäßig an. 

Gladiolen im Kübel brauchen eine gute Pflege: Achten Sie stets darauf, dass Wasser gut abfließt und sich keine Staunässe bildet. Sobald die Blüte ansetzt, sollten Sie die Gladiolen wöchentlich düngen.