Guido Maria Kretschmer: "Ich bin sicher, dass ich Schutzengel habe"
Wir sprachen mit TV-Star, Modedesigner, Ehemann und Hundepapa Guido Maria Kretschmer (52) über seine Musen, Bescheidenheit, und das große Glück.
"Die Leute sprechen mich permanent an und wissen alles über mich", sagt der 'Shopping Queen'-Star (montags bis freitags um 15 Uhr bei VOX) im Interview mit uns. Glauben wir nicht! Wetten, Sie lesen hier gleich ganz viele Dinge, die Sie bisher noch nicht über den Modedesigner (www.otto.de/gmk) wussten?
Die meisten Designer haben eine Muse. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Ich bezeichne gerne meine Hunde als meine Musen. Sie sind uneingeschränkt begeistert. Sie freuen sich immer, wenn ich ihnen etwas zeige (lacht). Meine Hunde sind einfach die besten Wesen - sie machen mich immer glücklich.
Ihre neue Kollektion ist ausschließlich online bei OTTO bestellbar. Kaufen Sie selbst auch am liebsten im Internet ein?
Ich mache beides: Ich kaufe viel online ein, gehe aber auch immer noch ins Geschäft. Ich finde es gut, dass es Online-Shopping gibt. Man ist ganz anders inspiriert als im Laden. Von zu Hause aus kommt man viel schneller durch das gesamte Sortiment.
Lesen Sie auch:
Bestellen Sie Kleidung online in mehreren Größen zur Auswahl?
Nein. Ich weiß, was mir passt. Ich habe jedoch leider die Angewohnheit, prinzipiell nichts zurückzuschicken. Ich behalte alles, auch wenn es mir real doch nicht so gut gefällt.
Und dann?
Ich gebe die Sachen weiter. Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas zurückgeschickt zu haben. Das ist mir viel zu viel Theater - Zettel ausfüllen, auf die Post rennen ... Neulich habe ich eine Lampe bestellt, die kaputt bei mir ankam. Auch da habe ich nicht reklamiert. Mein Vater hat die Lampe für mich repariert. Ich bin das beste Beispiel für einen guten Kunden, der alles behält (lacht).
Aber Sie haben doch sicherlich Personal, das das Zurückschicken übernehmen könnte?
Ich habe Assistenten, die das für mich übernehmen würden. Aber das will ich nicht. Es wäre mir unangenehm, meine Mitarbeiter für private Erledigungen einzuspannen. Ich bin immer noch Herr meines eigenen Lebens. Ich habe auch niemanden, der für mich einkauft. Das sind so ein paar ganz normale Dinge, die ich nicht aufgeben möchte.
Das heißt, man kann Ihnen an der Supermarktkasse begegnen?
Das kann durchaus passieren. In den Supermarkt gehe ich nur, wenn mein Mann Frank mich begleitet. Das macht es für mich leichter, durch den Laden zu kommen. Wenn ich dann meine Sachen auf das Band lege, fragen mich die anderen Kunden manchmal: "Ach, Herr Kretschmer, schmeckt denn der Joghurt, den Sie da haben?" Wenn ich dann antworte "Ja", rennen sie los und wollen ihn auch haben. Das finde ich ganz süß. Ich überlege sehr gut, was ich einkaufe, weil die Leute drum herum immer alles kommentieren. Ich bin auch niemals inkognito oder verkleidet unterwegs. Das wäre doch albern. Manchmal soll ich noch Autogramme schreiben, da meckert Frank dann: "Das geht jetzt nicht, du musst Tüten schleppen" (lacht). Ich versuche, so gut es geht, weiterhin ein ganz normales Leben zu führen.
Sind Sie ein Glückskind?
Ich glaube schon. Man kann nicht immer ein Glückskind sein, aber im Moment geht es mir wirklich sehr gut. Glück ist eine Kombination aus vielen Faktoren. Man kann es haben - man muss gleichzeitig aber auch viel dafür arbeiten. Jeder ist seines Glückes Schmied.
Sehen Sie hier, woran Sie erkennen können, dass Ihr Schutzengel in Ihrer Nähe ist (Artikel geht unter dem Video weiter):
Haben Sie Schutzengel?
Ich bin mir sehr sicher, dass ich zwei, wenn nicht sogar drei Schutzengel habe. Ich fühle mich sehr behütet durch eine Kraft, die mich hält. Das spüre ich jeden Tag. Ich bin ein spiritueller Mensch und sehr dankbar für alles. Ich glaube fest daran, dass es etwas Größeres gibt, das meine eigene Materie sowie alles Sichtbare und Unsichtbare umgibt. Ich fühle mich gehalten. Mein Leben wäre ärmer, wenn ich diesen Glauben nicht mehr hätte.
Mehr zu Guido Maria Kretschmer: "Ohne Freunde zu leben ist dramatisch"
Was macht das Leben für Sie liebenswert?
Die Verpflichtung des Lebens ist es, zu leben. Ganz egal unter welchen Umständen. Solange man frei atmen kann und keine Probleme dabei hat, muss man glücklich sein. Man muss dankbar dafür sein, wenn man ohne Einschränkungen alles tun kann, was das Leben einem ermöglicht. Das ist ein großes Glück!
Das stimmt allerdings.
Ich kenne Menschen, denen dieses Glück nicht vergönnt ist. Meine beste Freundin ist gerade gestorben. Ich habe ihr Sterben sehr intensiv mitbekommen. Es war elendig und fiel mir schwer mitanzuschauen. Wenn man plötzlich nicht mehr alleine essen, trinken oder atmen kann, ist das schrecklich. Alles, was immer einfach und selbstverständlich war, ist plötzlich ganz schwierig. So lange man gesund ist, sollte man nicht mit dem Leben hadern.
Weitere für Sie interessante Themen: