Hashimoto: Welche wichtige Rolle die Ernährung spielt
Die richtige Ernährung kann bei einer Hashimoto-Erkrankung viel bewirken. Mit den richtigen Nahrungsmitteln können Beschwerden gelindert werden.
Eine achtsame Ernährung tut unserer Gesundheit gut. Dies trifft auch zu, wenn bereits eine Erkrankung der Schilddrüse vorliegt. Ein Verzicht auf gewisse Nahrungsmittel kann manche Beschwerden lindern, so auch bei Hashimoto-Thyreoiditis. Die Aufnahme von Jod sollte zum Beispiel reduziert werden.
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Welche Ernährung ist richtig bei Hashimoto?
Die optimal zugeschnittene Ernährung für alle Patienten mit Hashimoto gibt es nicht, denn jeder Körper reagiert anders. Es ist hilfreich, gut auf den eigenen Körper zu hören und sich stets mit dem behandelnden Arzt abzusprechen.
Grundsätzlich sind bei Hashimoto-Thyreoiditis Lebensmittel empfehlenswert, die das Immunsystem stärken, zuckerarm und entzündungshemmend sind. Eine gute Basis aus Gemüse, hochwertigen Ölen, die Omega-3-Fettsäuren enthalten und zuckerarmen Obst kann Betroffenen helfen. Das entzündungshemmende Spurenelement Selen ist beispielsweise in Champignons, Paranüssen oder Lachs zu finden. In Gewürzen wie Kakao, Zimt, Ingwer, Pfeffer und Kurkuma sind antioxidative Pflanzenstoffe enthalten. Von Mais ist eher abzuraten, da er sehr zuckerhaltig ist und bei Nüssen ist es ratsam auf Erdnüsse und stark gesalzene Nüsse zu verzichten.
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Was tun, wenn eine Zöliakie besteht?
Mit Hashimoto geht oft eine Zöliakie, also eine Glutenunverträglichkeit einher. Darauf sollte der behandelnde Arzt den Patienten testen. Besteht die Unverträglichkeit, sollte auf glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste verzichtet werden. Alternativ kann auf Buchweizen, Quinoa und Amarant ausgewichen werden. Auch Hirse und Quino sind empfehlenswerte und vielseitig einsetzbare Alternativen, die zudem Eiweiß und wichtige Mineralstoffe liefern.
Vitamin D für das Immunsystem
Vitamin D gilt als wahre Wunderwaffe für ein starkes Immunsystem. Für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D muss aber nicht zu Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen werden. Ein täglicher Spaziergang von etwa 30 Minuten an der frischen Luft reicht schon völlig aus.
Sehen Sie im Video, welche Lebensmittel besonders viel Vitamin D enthalten (darunter geht der Artikel weiter):
Worauf sollte bei Hashimoto verzichtet werden?
Wie bereits erwähnt, sollte der Jod-Konsum bei Hashimoto im Auge behalten werden. Seelachs oder Schellfisch sind sehr jodhaltig und sollten lieber vermieden werden. Ebenso tun Fette und Öle wie Schmalz oder Distelöl nicht gut. Zuckerhaltige Lebensmittel sollten besser nicht konsumiert werden und manchen Betroffenen hilft der Verzicht auf Milchprodukte.
Eine Möglichkeit wäre es, das Basenfasten auszuprobieren. Die Kur hilft dabei, den Körper zu entgiften und entlastet den Darm. Wer zudem etwas Gewicht verlieren möchten, durch Hashimoto-Thyreoiditis jedoch Schwierigkeiten dabei hat, kann es mit Intervall-Fasten versuchen. Ein informatives Gespräch mit dem Arzt vorab ist in jedem Fall unerlässlich.
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