Hauswinkelspinne: Tipps zum Loswerden und Vorbeugen
Die Hauswinkelspinne ist ein unbeliebter Mitbewohner. Mit unseren Tipps werden Sie sie los und beugen künftig vor.
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In unserem Artikel wagen wir einen Blick hinter die Kulissen eines alltäglichen Mitbewohners, dem viele Menschen jedoch nur ungern begegnen: Der Hauswinkelspinne (Tegenaria Domestica).
Sie haust in den stillen Ecken unserer Wohnräume, hinter Vorhängen oder in kleinen Spalten, manchmal überrascht sie uns auch beim Abendlesen oder wenn wir in der Abstellkammer oder im Keller nach etwas suchen.
Ihr Hauptziel ist es, Nahrung zu finden, die in Form von kleinen Insekten daher kommt. Der Keller ist daher ein gefundenes Fressen: Asseln, Silberfische, Wanzen, Fruchtfliegen oder Käfer stehen ganz oben auf dem Speiseplan.
Schneller Praxistipp: Mit einem Insektengreifer werden Sie Ihren ungebetenen Gast fix und lebend wieder los!
Ihre langen, schlanken Beine mit einer Spannweite von bis zu rund zehn Zentimetern erlauben es der Hauswinkelspinne, sich schnell und flink zu bewegen. Ihre Körperlänge misst zwischen rund zehn und 16 Millimeter.
Die dunkle Färbung ihres feinen Haarkleids hilft ihr, sich in den Schatten und Ecken zu verbergen, wo sie am liebsten verweilt. Generell möchte Sie in Ruhe gelassen werden und gilt als menschenscheu.
Für viele Menschen mag ihr Anblick vielleicht ein wenig beängstigend sein - doch das muss nicht sein. Die Hauswinkelspinne ist gänzlich ungefährlich und nicht aggressiv.
Ein kurzer Blick auf die Gattung der Hauswinkelspinne
Die Hauswinkelspinne gehört zur Gattung Tegenaria. Es gibt viele Arten innerhalb dieser Gattung, von denen einige in unseren Häusern und Gärten leben. Charakteristisch für diese Spinnengattung ist das flache, trichterförmige Netz, das oft in Ecken oder versteckten Stellen gefunden wird. Unter dem Namen "Trichterspinnen" wird diese Gattung daher auch häufig zusammengefasst.
Wenn Sie eines dieser charakteristischen Netze finden, sind Sie wahrscheinlich auf den Wohnraum einer Hauswinkelspinne gestoßen. Sie webt über dem trichterförmigen Schlupfwinkel ein Deckennetz, welches aus mehreren Lagen Fangfäden besteht.
Dank dieser nimmt die Spinne Schwingungen wahr, sobald sich ihre Beute verheddert, schießt hervor und injiziert ihr Gift. Die feinen Härchen an ihren langen Beinen sind dabei ihre wichtigsten Sinnesorgane.
Während die Hauswinkelspinne nur eine von vielen Arten innerhalb dieser Gattung ist, teilt sie viele Merkmale und Verhaltensweisen mit ihren nahen Verwandten. Das dichte Netz, die Vorliebe für dunkle, geschützte Orte und die markanten langen Beine sind nur einige der Merkmale, die diese Gattung definieren.
Übrigens: Die Hauswinkelspinne kann mehrere Monate ohne Nahrung auskommen. Ein beeindruckender Beweis für die Anpassungsfähigkeit dieser Tiere!
Wann und warum kommen Hauswinkelspinnen ins Haus?
Ein Phänomen, das vielen Hausbesitzern auffällt, ist, dass die Sichtungen von Hauswinkelspinnen in Innenräumen zu bestimmten Zeiten im Jahr steigen. Aber warum?
Jahreszeitliche Beobachtungen – Wann sind Hauswinkelspinnen besonders aktiv?
Herbst – Die Paarungszeit: Besonders im Spätsommer und Herbst werden Hauswinkelspinnen aktiver und machen sich vermehrt in unseren Wohnräumen bemerkbar. Der Grund hierfür ist einfach: Es ist ihre Paarungszeit. Männliche Spinnen machen sich auf die Suche nach weiblichen Partnern und bewegen sich dafür auch in die Innenräume von Häusern.
Suche nach Schutz: Abgesehen von der Paarung suchen Spinnen, insbesondere wenn die Temperaturen sinken, nach warmen und geschützten Orten. Unsere Wohnungen und Häuser bieten ideale Zufluchtsorte vor Kälte. Da die Hauswinkelspinne es feucht und warm mag, zählen neben dem Keller das Badezimmer zu den absoluten Lieblingsorten.
Frühjahr und Sommer: Während dieser Jahreszeiten sind Hauswinkelspinnen zwar aktiv, halten sich aber mehr im Freien auf, da das Angebot an Nahrung – in Form von Insekten – im Freien groß ist.
Um sich auf die besonders aktiven Zeiten der Hauswinkelspinnen vorzubereiten, ist es hilfreich, die obigen Vorbeugungsmaßnahmen besonders im Spätsommer und frühen Herbst umzusetzen.
Wenn Sie das nächste Mal eine Hauswinkelspinne in Ihrem Zuhause entdecken, denken Sie jedoch stets daran, dass auch sie ein wichtiger Teil unseres Ökosystems ist. Sie hilft, andere Schädlinge oder Insekten in Schach zu halten. Ein wenig Respekt und Abstand, und beide Parteien können friedlich nebeneinander existieren.
Wie wird man die Hauswinkelspinne los und kann vorbeugen?
Es ist vollkommen verständlich, wenn Sie trotz aller Tierliebe die Anwesenheit der Hauswinkelspinne in Ihrem Zuhause minimieren möchten. Mit diesen einfachen - und tierfreundlichen - Schritten können Sie der Spinne vorbeugen:
Risse, Spalten und die Haustür abdichten
Überprüfen Sie Ihr Zuhause auf mögliche Eingangspunkte. Dichtungen an Fenstern und Türen sollten intakt sein. Risse in Wänden oder am Boden können ebenfalls Eintrittspunkte sein. Verschließen Sie diese umgehend. Bei Fenstern und Balkontüren kommen klassische Fliegengitter zum Einsatz. Für die Haustür greifen Sie zu einer speziellen Türbürstendichtung.
Zugängliche Lüftungsröhre abdichten
Frei zugängliche Lüftungsröhre sind ebenfalls ein beliebter Eingang für Spinnen. Dichten Sie diese mit einem feinmaschigem Metallgitter ab.
Versteckmöglichkeiten kontrollieren und sauber halten
Regelmäßiges Staubsaugen, besonders in Ecken und hinter Möbeln, kann dazu beitragen, dass Spinnen weniger Versteckmöglichkeiten haben. Auch das Entfernen von Spinnweben kann helfen.
Achten Sie jedoch darauf, die Tiere selbst nicht aufzusaugen, da dies tödlich für die Spinne endet!
Außenlichter kontrollieren
Spinnen werden oft von Licht angezogen, weil es Insekten anzieht, ihre Hauptnahrung. Überlegen Sie, ob Sie Außenlichter ausschalten können, wenn sie nicht benötigt werden, oder setzen Sie gelbes Licht ein, das weniger Insekten anzieht.
Natürliche Vorbeugen mit Duftölen
Einige natürliche Mittel, wie zum Beispiel Pfefferminzöl, können Spinnen abhalten. Ein paar Tropfen in einem Wassersprüher verteilt und in den betroffenen Bereichen gesprüht, können Wunder wirken. Mischen Sie dafür auf einen Liter Wasser einen Schuss Spülmittel und etwa fünf bis zehn Spritzer ätherisches Öl.
Neben Pfefferminze mag die Spinne folgende Düfte gar nicht:
Lavendel
Citrusfrüchte wie Orange oder Zitrone
Zimt
Eukalyptus
Teebaumöl
Der altbewährte Alltagshelfer Essig ist ebenfalls eine effektive und tierfreundliche Methode. Orangen- oder Zitronenzesten können ebenfalls als natürliche Mittel ausgelegt werden. Achten Sie nur darauf, sie regelmäßig auszutauschen.
Spinnenspray bitte nur bedingt einsetzen!
Spezielles Spinnenspray funktioniert auch - achten Sie jedoch darauf, dass es sich um ein zertifiziertes Produkt handelt und es kein Permethrin (Nervengift) enthält! Viele Hersteller bezeichnen ihr Produkt als "biologisch" oder "tierfreundlich" und setzen statt dem bekannten Permethrin auf Pyrethrum - was ebenfalls giftig ist und neben der Spinnen auch Ihre Haustiere gefährdet. Lesen Sie sich die Inhaltsstoffe also aufmerksam durch, sofern Sie auf derlei Spray zurückgreifen möchten.
Holzstapel und Laub regelmäßig kontrollieren
Wenn Sie Holzstapel oder Laubhaufen in der Nähe Ihres Hauses haben, sollten Sie diese entfernen oder zumindest regelmäßig überprüfen, da sie beliebte Unterschlupfe für Spinnen bieten.
Mit diesen einfachen Schritten können Sie das Erscheinen von Hauswinkelspinnen in Ihrem Zuhause minimieren. Wie immer geht es darum, das Tier nicht auszurotten, sondern um ein harmonisches Miteinander!
Kann die Hauswinkelspinne beißen?
Obwohl die Hauswinkelspinne einen Schrecken auslösen kann, ist sie harmlos. Sie beißt nur, wenn sie sich massiv bedroht fühlt, und selbst dann ist ihr Biss für den Menschen nicht gefährlich.
Kann die Hauswinkelspinne springen?
Nein, die Hauswinkelspinne kann nicht springen. Allerdings kann sie sehr flink laufen.