Lotti Krekel: "Ich vermisse Hildegard wie die Luft zum Atmen"
Schauspielerin Hildegard Krekel († 60) starb vor fünf Jahren an Krebs, was ihre Schwester Lotti Krekel (77) bis heute tief in der Seele schmerzt. Worin sie jetzt Halt findet, erzählt sie im Interview.
Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Doch inzwischen sind fünf Jahre vergangen und Hedwig Charlotte 'Lotti' Krekel weint noch immer. Um ihre kleine Schwester Hildegard, die im Mai 2013 mit nur 60 Jahren an Krebs starb. "Ich werde mein Leben lang um sie trauern", erzählt die Schauspielerin NEUE POST. "Der Schmerz und die Trauer wollen einfach nicht nachlassen."
Dabei ist es jetzt schon eine kleine Ewigkeit her ...
Aber es fühlt sich noch so an wie am Anfang. Ich vermisse sie wie die Luft zum Atmen. Wissen Sie, Hildegard war ja mehr wie meine Tochter. Meine Mutter war alleinerziehend und ich als Älteste habe mich um die Kleine gekümmert. Auch wenn ich auf Tournee war. Wenn es ging, hatte ich Hildegard dabei. Sie saß hinter der Bühne und hat sich alles angeschaut. Diese Erinnerungen sind noch so lebendig! Ich habe sie sehr geliebt.
Glauben Sie, dass Sie sich irgendwann wiedersehen?
Ich hoffe so sehr darauf. Manchmal fühlt es sich auch so an, als wäre sie noch bei mir. Ich spreche auch ganz oft noch mit Hildegard. Manchmal frage ich: "Wo bist du?" Und dann spüre ich, wie sie sagt: "Ich bin doch bei dir!"
Sie haben auch eine Schwester, die Sie sehr lieben? Dann finden Sie sich im folgenden Video bestimmt wieder (Artikel geht unten weiter):
Erinnern Sie sich noch an den Abschied?
Natürlich. Ich war bis zum letzten Atemzug bei ihr. Auch als sie im Krankenhaus lag. Hildegard hat nie gejammert. Sie war so tapfer. Sie sagte: "Dass ich sterben muss, ist nicht so schlimm. Aber dass ich mich von euch trennen muss, das ist schlimm."
Wenn Sie Ihre zwei Nichten Miriam (41) und Kim Sarah (30) anschauen, sehen Sie Ihre Schwester in ihnen?
Ich finde Hildegard in beiden. Das ist ein schönes Gefühl, weil ein Stück meiner Schwester in ihren Kindern noch immer lebendig ist. Das tröstet mich.
Sie haben zu beiden einen ganz tollen Kontakt ...
Beide Mädchen sind für mich wie eigene Kinder. Ich habe ja leider keine eigenen ... Es sollte nicht sein. Aber ich habe Hildegard damals versprochen, ich würde mich um ihre Mädchen kümmern. Und dieses Versprechen werde ich auch halten.
Sie haben sich Ihr Leben lang um andere gekümmert. Wer wird sich eines Tages um Sie kümmern, wenn Sie es brauchen?
Ich glaube, dass meine Nichten mich nicht im Stich lassen. Davon bin ich überzeugt.
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