Mit weniger Sorgen durch den Alltag
Nicht immer läuft alles nach Plan – wie wir mit schwierigen Phasen und unseren Sorgen umgehen.
Was ist, wenn ich krank werde – wer soll sich dann um alles kümmern? Wird mein Mann wieder Arbeit finden? Reicht das Geld für eine neue Waschmaschine? Und was, wenn nicht? Fragen über Fragen, die uns belasten und im Alltag lähmen können.
Zu viele Sorgen belasten Gesundheit
Sorgen gehören zum Leben. Doch wenn das Nachdenken zum Dauerzustand wird, schadet das unserer Gesundheit. Ständig werden Stresshormone ausgeschüttet, es kommt zu Erschöpfung, Niedergeschlagenheit. Das wirkt sich auch auf den Körper aus. Magen-Darm-Probleme, Muskelschmerzen, erhöhter Blutdruck und Herzrhythmus-Störungen stellen sich ein.
Doch wie befreien wir uns aus der Grübelfalle? Und wie werden wir in Belastungssituationen so stark, dass wir auch eine Lösung finden? Psychologen raten dazu, zunächst eine Bestandsaufnahme in eigener Sache zu machen: Welche der Sorgen sind eher Vermutungen? Welche sind tatsächlich zum jetzigen Zeitpunkt auch berechtigt? Und: Was können wir selbst beeinflussen? Es ist immer gut, wenn wir unsere Sorgen und Problem einmal zu Papier bringen und niederschreiben, was uns belastet und vor allem warum. Oft können wir hier schon unsere Gedanken sortieren und stellen fest, dass manche Sorgen daraus resultieren, dass wir uns zu viele Gedanken machen und Situationen im Kopf schon weiter spinnen als sie sind.
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Die 3 besten Nervenstärker
Berührungen: Angespannt? Dann umarmen Sie einen Menschen, den Sie mögen. Das sendet, so Studien, beruhigende Signale an das Gehirn.
Snacks: Täglich eine Handvoll Mandeln, Cashew- oder Haselnüsse stärkt die Nerven.
Bewegung: Schon durch täglich 30 Minuten flottes Spazierengehen werden schädliche Stresshormone effektiv abgebaut.
Es gibt viele Hilfen
Beispiel Geld: Da gilt es, aufzuschlüsseln (möglichst schriftlich), welche Mittel vorhanden sind, was fehlt, wie man Lücken stopfen kann. Im Notfall hilft auch eine professionelle Schuldenberatung (kostenlos zum Beispiel von der Caritas in vielen Städten), Ordnung in verfahrene Situationen zu bringen.
Beispiel Gesundheit: Den Alltag mal nicht mehr meistern zu können, macht vielen Angst. Was wird dann aus dem Partner und der Familie? Die beruhigende Nachricht: Es gibt mehr Unterstützung von außen, als man denkt – zeitweise Haushaltshilfen etwa, die von der Kasse bezahlt werden, Kurzzeitpflege für ältere oder kranke Angehörige, Essen auf Rädern. Im Akutfall berät Sie Ihr Hausarzt oder die Krankenkasse.
Beispiel Familie und Freunde: Gibt es hier Probleme, kann uns das natürlich extrem belasten. Bitten Sie Vertraute um Rat. Häufig bewirkt ein Blick von außen Wunder. Rund um die Uhr und für alle Nöte ist die gebührenfreie, bundesweit erreichbare Telefonseelsorge (08 00/111 01 11 oder 08 00/111 02 22) für Sie da.
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Oft sind Sorgen auch 'hausgemacht' und liegen in uns selbst. So haben besonders Frauen einen Hang zur Perfektion. Ob im Haushalt, am Arbeitsplatz oder beim Hobby: Alles muss tipptopp sein. Dieser Anspruch setzt uns ganz schön unter Druck. Doch: Was würde tatsächlich passieren, wenn man etwas weniger putzt, auch mal fünfe gerade sein lässt? Vermutlich fällt es kaum einem auf. Im Gegenteil, vielleicht freuen sich Ihre Lieben darüber, dass Sie jetzt entspannter sind!
Quelle: Mein TV & Ich