Nina Petri: Depressionen belasten ihre ganze Familie
Nicht nur eine Tochter von Nina Petri leidet an Depressionen, auch ihr Vater war betroffen - und sogar sie selbst. Indem sie offen über das Thema spricht, will sie die Krankheit enttabuisieren.
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Nina Petri (58) hatte sich gewünscht, dass ihre beiden Kinder [die sie mit Ex-Mann Marcos Romao bekam, Anm. d. Red.] verschont bleiben. Die berühmte deutsche Schauspielerin, die in mehr als 100 Filmen mitgewirkt hat, hat Zwillingstöchter: Papoula Sofie Abayomi und Moema Claire Salomé (beide 27) wurden am 24. Juli 1994 geboren.
Doch als Nina Petris Zwillinge 15 Jahre alt wurden, wurde klar, dass eine ihrer Töchter leider die Depressionen in der Familie geerbt hat.
Tochter von Nina Petri hat eine Bipolare Störung
"Sie kommt überall rein und ist ein Sonnenschein. Niemand sieht, dass sie bipolar ist. Also das ist überhaupt nicht so, wie man sich das vorstellt, dass da so eine düstere Gestalt reinkommt", erzählte die Schauspielerin vor einiger Zeit in der Talkshow 'Kölner Treff'. Doch der Schein trügt. "Es ist irgendwann so dunkel in dieser Wahrnehmung, dass als ein möglicher Weg nur noch der Suizid infrage kommt." Das sei kein allgemeiner Wunsch ihrer Tochter, der sie auch in guten Zeiten begleite, sondern der Gedanke komme nur in den Momenten größter Verzweiflung zum Vorschein - doch für Nina Petri ist das als Mutter natürlich trotzdem nur schwer auszuhalten.
Bisher konnte ihre Tochter immer wieder in einer Klinik - auch medikamentös - behandelt werden. Darüber ist die liebende Mutter unsagbar froh: "Wenn ein Mensch an dem Punkt - und das hat sie bis jetzt gekonnt - immer noch sagen kann, ich gehe jetzt den anderen Weg, in die Klinik zum Beispiel, das ist das, wofür ich bisher so wahnsinnig dankbar bin. Gerade dann, wenn die Medikamente ihrer Tochter umgestellt würden, sei es aber immer wieder über Monate eine "Zitterpartie" für die Familie.
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Nina Petri will das Thema Depressionen enttabuisieren
Gleichzeitig möchte Nina Petri offen darüber reden, um die Krankheit so zu enttabuisieren - und auch ihre betroffene Tochter sprach sich dafür aus, dass die Mutter von deren Bipolarer Erkrankung berichtet.
Erfahren Sie hier, wie sich bisher unerkannte Depressionen äußern können (Artikel geht unten weiter):
Schon ihr Vater hatte Depressionen, was für Nina Petri sehr schwierig war. "Er war manisch-depressiv, was man heute bipolar nennt. Es gab da dieses große Krankenhaus in Hamburg. Das habe ich noch in Erinnerung, wie er wochenlang dort war", erinnert sie sich. Die Rede ist von der Psychiatrie Ochsenzoll.
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Wenn sie ihren Vater besuchte, erkannte sie ihn kaum wieder. "Er war oft mit schweren Psychopharmaka ruhiggestellt." Und so tat Nina das, was wohl jedes Kind tun würde: "Ich weiß noch, wie ich versucht habe, ihn aufzuheitern. Ich dachte, wenn ich jetzt lustig bin, muss er doch auch mal wieder lachen."
Schauspielerin Nina Petri litt auch schon unter Depressionen
Auch der Fernsehstar selbst kennt diese dunklen Phasen. "Ich habe durchaus damit zu tun. Ich hatte auch mal starke Depressionen, war sehr niedergeschlagen - hatte aber immer dieses Gefühl, dass ich da wieder rauskomme." In diesem Punkt unterscheidet sie sich also sehr von ihrem Vater, der eine ganz große Leere verspürt hatte.
Wir wünschen Nina Petri und ihrer Familie weiterhin viel Kraft und finden es bewundernswert, wie offen sie über dieses ernste Thema spricht!
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