Prinz Friso: Der nie vergessene Ehemann und Vater
Prinz Friso, der 2013 leider im Alter von nur 44 Jahren verstarb, hinterließ im niederländischen Königshaus eine große Lücke.
Der zweite Sohn von Prinzessin Beatrix und jüngerer Bruder von König Willem-Alexander der Niederlande war zu seinen Lebzeiten eher öffentlichkeitsscheu, galt aber stets als ruhiger, liebevoller und höchst intelligenter Mann. Er hinterließ eine Frau und zwei kleine Töchter, die sicherlich nicht nur an Prinz Frisos Geburtstag an ihren Ehemann und Vater denken.
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Prinz Friso und das Lawinenunglück
Schon in seiner Kindheit fuhr Prinz Johan Friso ski. Doch am 17. Februar 2012 kam es in Lech am Arlberg zu einem schrecklichen Unfall. Dort war der niederländische Prinz abseits der Piste im freien Gelände unterwegs. Zwar kannte Prinz Friso das Gelände sehr gut und war zudem mit einem Einheimischen unterwegs, allerdings herrschte am Tag des Unfalls Lavinenstufe vier von fünf und schon einige Tage zuvor wurden Skifahrer verschüttet. So erging es an dem schicksalhaften Tag auch Prinz Friso. Der Niederländer wurde von einer Lawine verschüttet und konnte erst nach über 20 Minuten geborgen werden.
Nach der Bergung wurde Prinz Friso mit einem Hubschrauber in die Uniklinik von Innsbruck geflogen, wo ein schweres Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert wurde. Nach einer Woche gab der Leiter der traumatologischen Intensivstation der Innsbrucker Universitätsklinik, Wolfgang Koller, bei einer Pressekonferenz bekannt, „dass das Herz des Prinzen rund 50 Minuten stillstand und sein Gehirn in der Zeit nicht mit Sauerstoff versorgt worden sein.“ Was schwere, dauerhafte Hirnschäden zur Folge haben kann.
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Am 01. März wurde Prinz Friso in eine Reha-Einrichtung in seine Wahlheimat London gebracht. Neun Monate später zeigte der niederländische Prinz erste Anzeichen von Bewusstsein. Doch die aufkeimende Hoffnung wurde von den Ärzten gleich wieder erstickt, da es sich lediglich um ein Minimalbewusstsein handeln würde.
Im Juli 2013 kam Prinz Friso mit seiner Frau Mabel und den beiden Töchtern zurück in die Niederlande und lebte im Wohnpalast seiner Mutter Prinzessin Beatrix. Dort verstarb er am 12. August 2013.
Er hinterließ seine Ehefrau Prinzessin Mabel von Oranien-Nassau sowie seine beiden Töchter Gräfin Emma Ninette Sophie von Oranien-Nassau und Gräfin Johanna Nicoline Milou von Oranien-Nassau. Die beiden Mädchen waren acht und sieben Jahre alt, als sie zu Halbwaisen wurden.
Das Leben des Prinz Friso
Geboren wurde der zweite Sohn von der ehemaligen niederländischen Königin Beatrix und Prinz Claus der Niederlande am 25. September 1968. Hinter seinem Bruder Willem-Alexander stand Prinz Johan Friso zunächst an der zweiten Stelle der Thronfolge.
Doch auf den niederländischen Thron wollte der schüchterne Prinz nie. Er soll sogar einmal gesagt haben: „Von mir aus kann man Alex zusammenschlagen, aber nicht totschlagen, denn dann muss ich König werden.“
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Der Niederländer hatte insgesamt drei Universitätsabschlüsse, als Ingenieur, in Luft- und Raumfahrttechnik sowie in Betriebswirtschaft und arbeitete zuletzt als Finanzchef der internationalen Atomfirma URENCO in London.
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Mabel, die Liebe seines Lebens
In seiner Jugend und auch im frühen Erwachsenenalter sah man an der Seite des intelligenten Prinzen nie eine Frau. So kamen irgendwann die Gerüchte auf, er sei homosexuell. Das änderte sich schlagartig, als die studierte Politikwissenschaftlerin Mabel Wisse Smit in sein Leben trat. Im Herbst 2002 sah man das Paar das erste Mal in der Öffentlichkeit. Angeblich wurden sie einander von Prinz Frisos jüngerem Bruder Prinz Constantijn und seiner Frau Prinzessin Laurentien vorgestellt.
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Die Bürgerliche war die Liebe seines Lebens und er wollte sie heiraten. Doch das Parlament verweigerte seine Zustimmung zu dieser Hochzeit, weil Mabel Wisse Smit bis 1991 mit einem Drogenhändler liiert war. Doch Prinz Friso liebte seine Mabel über alles und verzichtete für sie auf den Thron. Die Verlobung folgte am 30. Juni 2003 und die Hochzeit am 24. April 2004. Kein Jahr später kam Tochter Emma, die liebevoll Luana genannt wird, zur Welt. Komplettiert wurde ihr Glück durch ihre Tochter Johanna, die den Spitznamen Zaria trägt, am 18. Juni 2006.
Mit dem Tod von Prinz Friso verlor Prinzessin Mabel ihre große Liebe. Ende Oktober 2018 gab sie dem niederländischen Magazin „Linda“ ein Interview, indem sie sagte: „Ich habe die Liebe meines Lebens verloren … der Schmerz und der Verlust, das bleibt immer.“ Doch auch in fünf Jahren kann man einiges verarbeiten. „Der Schmerz ist jetzt weniger häufig und die Täler sind nicht so tief.“
So geht es Mabel heute
Ihre beiden Töchter hält Mabel aus der Öffentlichkeit heraus. Auch sie selbst sieht man eher selten. Doch die Übergabe des bereits sechsten Prinz Friso Ingenieur Preises ließ sich die 52-Jährige nicht entgehen.
Dabei strahlt die zweifache Mutter in die Kamera und lässt uns verstehen, dass es ihr heute wirklich wieder gut geht.