Ewig währende Erinnerung

Tattoos und ihre besondere Geschichte

Tattoos sind mehr als nur bunte Bilder auf der Haut des Trägers. Sie erzählen Geschichten, erinnern an besondere Lebensabschnitte oder an Menschen, die uns wichtig sind. Für viele Tattooträger hat jedes Motiv seine ganz eigene, besondere Bedeutung.

Viele Tattoos haben eine ganz besondere Geschichte.
Wer sich tätowieren lässt, verbindet mit dem gewählten Motiv oft etwas besonderes. Welche Geschichten Tattoos erzählen können. Foto: _lolik_ / iStock
Auf Pinterest merken

Egal ob ein Andenken für den verstorbenen Vater, eine Liebeserklärung an sein Haustier oder die tiefe Bindung zu seinen Geschwistern – meist geht der Sinn hinter den Symbolen tiefer als die Nadel unter die Haut.

Auch diese Tattoos haben eine besonderes Bedeutung (Artikel geht unter dem Video weiter):

Video Platzhalter

Tattoos als Erinnerung

Im Laufe des Lebens durchläuft jeder Mensch Höhen und Tiefen, er erlebt Glücksmomente, aber auch Tiefschläge, die ihm den Boden unter den Füßen wegreißen. Besonders schlimm ist der Verlust einer geliebten Person. Diese bleibt bei Tattoo-Fans nicht nur für immer im Herzen, sondern wird auch auf der Haut verewigt.

Diese Dame ließ sich zum Beispiel das Sterbedatum ihres Papas und ein kleines Mädchen dazu tätowieren, das seinen Luftballon fliegen lässt.

Eine Liebeserklärung an den Hund

Es sind nicht immer Trauerfälle oder Schicksalsschläge, die in Erinnerung bleiben sollen. Einen besonderen Platz im Herzen haben auch viele Haustiere. Ob der Hund, als bester Freund des Menschen, oder die Katze, die Herrchen oder Frauchen viele Jahre lang begleitet – die tierischen Begleiter gehören zur Familie. Sie spenden Trost und schenken Zuneigung und Liebe. Nicht selten bekommen sie daher einen Platz auf der Haut.

Besonders beliebt ist die Tatze oder das Unendlichkeitssymbol als Zeichen der tiefen Verbundenheit und Freundschaft.

Auch, wenn der beste Freund bereits verstorben ist:

"Wir gehören für immer zusammen"

Geschwister gehen mit einem durch dick und dünn. Dabei herrscht trotzdem nicht immer eitel Sonnenschein. Man streitet sich hin und wieder – doch am Ende hält man immer zusammen und ist eine Familie.

Verlust und Hoffnung

Eine Familie zu haben ist das wohl größte Geschenk im Leben. Doch nicht jedem bleibt es vergönnt. Als Joan Bremer erfahren hat, dass sie ein Baby erwartet, konnte sie ihr Glück kaum fassen. Doch ihr Baby sollte sie nie in den Armen halten. In den ersten Wochen ihrer Schwangerschaft erlitt die junge Kalifornierin eine Fehlgeburt. "Ein Baby zu verlieren, auch wenn es früh in der Schwangerschaft geschieht, ist einfach nur so schwer. Ich weiß, dass Schweigen über Fehlgeburten und verlorene Föten herrscht, aber ich schäme mich nicht, dass es mir passiert ist", erklärte sie gegenüber dem Online-Magazin Today.

Um mit dem schweren Verlust umzugehen, ließ sie sich ein Tattoo stechen. Joan wollte darauf angesprochen werden, sich ihren Kummer von der Seele sprechen und dadurch betroffenen Frauen Mut machen, auch ihre Gefühle zu offenbaren. "Obwohl es eine schmerzvolle Zeit war, möchte ich immer noch in der Lage sein, mich irgendwie daran zu erinnern. Ich dachte darüber nach, mir ein Tattoo machen zu lassen, um dieses Lebensereignis einzugravieren", verrät sie weiter.

Als Motiv wählte Joan Bremer eine stilisierte Form einer schwangeren Frau, die zwei Herzen in sich trägt.

Auch in Zukunft gibt Joan die Hoffnung nicht auf: Sie will weiterhin versuchen ein Baby zu bekommen. Sollte sie das Glück haben ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, will sie sich ein weiteres Tattoo stechen lassen: Ein Regenbogenbaby, dass neben dem kleinen Tattoo-Herz seinen Platz findet.

Tattoos symbolisieren Kraft

Doch ein Tattoo erinnert nicht nur an unvergessliche Momente und Menschen - für viele ist es auch ein Symbol ihrer Kraft. So zum Beispiel für die junge Amerikanerin Kasey Barger. Mit nur 18 Monaten bekam sie die Diagnose Mukoviszidose, eine unheilbare Stoffwechselkrankheit. Das Fachwort für die Erkrankung lautet Cystic Fibrosis. Damit sich die kleine Kasey diesen Ausdruck besser merken kann, benutzen ihre Ärzte den Begriff Sixtyfive Roses, was auf Deutsch "65 Rosen" bedeutet. Diesen Ausdruck sollte Kasey nie wieder vergessen: Sie ließ sich zahlreiche Rosen auf den Arm tätowieren, um sich stets daran zu erinnern, was sie durchgestanden hat. Daran, dass sie stark ist und sich trotz der Narben auf ihrem Körper nicht schämen muss.

Bilder sagen eben oft mehr als tausend Worte ...

Für Kasey Bargar stehen symbolisieren die Rosen Kraft!
Foto: istock

Weitere interessante Themen: