Warum Sie sich bewusst für die Liebe entscheiden sollten
Die Liebe ist mit großen Gefühlen verknüpft, die sich im Laufe einer Beziehung von kribbelndem Verliebtsein hin zu tiefer Verbundenheit wandeln. Doch auch unser Wille spielt eine große Rolle für das Glück unserer Partnerschaft: Indem wir immer wieder die bewusste Entscheidung fällen zu lieben.
Es mag vielleicht etwas unromantisch klingen, doch von Gefühlen allein kann eine Beziehung auf Dauer nicht leben. Sie braucht einen ganz bestimmten Klebstoff, der beide Partner verbindet und dafür sorgt, dass sie zusammenbleiben. Ein gutes Beispiel dafür ist die US-Schauspielerin Goldie Hawn (71), die bereits seit 33 Jahren ohne Trauschein mit ihrem Kollegen Kurt Russell (65) glücklich ist. "Ich wäre schon ziemlich lange geschieden, wenn wir je geheiratet hätten", zeigte sich Hawn in der britischen Talkshow Loose Women überzeugt.
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Jeder hat die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen
Nach zwei gescheiterten Ehen vor ihrer aktuellen Beziehung erklärt sie sich das Geheimnis ihrer Liebe zu Russell stattdessen so: "Die Ehe ist ein sehr interessantes psychologisches Phänomen. Wenn du das Bedürfnis hast, dich an jemanden zu binden, ist es wichtig zu heiraten. Bist du unabhängig, hast ausreichend Geld und dir gefällt deine Eigenständigkeit, dann gibt es gute Gründe, nicht zu heiraten. Es gibt dir die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen - in die eine oder auch in die andere Richtung. Ich für meinen Teil habe mich dazu entschieden, bei Kurt zu bleiben, und genauso hat er sich dafür entschieden, bei mir zu bleiben. Wir beide schätzen diese Entscheidung."
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Nur, weil Goldie Hawn und Kurt Russell entschieden haben, dass die Ehe nichts für sie ist, muss das für Sie natürlich nicht genauso sein. Das Bedürfnis zu heiraten ist eben auch eine Typfrage und hängt von dem ab, was beide Partner von einer Beziehung erwarten. Für manche ist es erstrebenswerter, ihre Liebe mit einer Zeremonie zu besiegeln, während andere eine vermeintliche freiere Entscheidung ihrem Partner gegenüber treffen wollen. Wichtig ist jedoch in beiden Fällen die Kraft des eigenen Willens, des bewussten Liebens.
"Die Liebe ist ein Akt des Willens"
Schon der 2005 verstorbene US-amerikanische Psychiater, Psychotherapeut und Schriftsteller Morgan Scott Peck beschrieb die Macht der Entscheidung in seinem Buch 'The Road Less Traveled' (in Deutschland veröffentlicht unter dem Titel 'Der wunderbare Weg'): "Wahre Liebe ist kein Gefühl, von dem wir überwältigt werden. Sie ist eine verbindliche, wohlüberlegte Entscheidung." Weiter heißt es: "Die Liebe ist ein Akt des Willens - das bedeutet, sie ist sowohl eine Absicht als auch eine Handlung. Willen bedeutet ebenso, eine Wahl zu haben. Wir müssen nicht lieben, aber wir können uns dafür entscheiden zu lieben."
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Was Peck damit sagen wollte, ist Folgendes: Natürlich ist es wichtig, nicht bloß aus reiner Vernunft mit jemandem zusammen zu sein - doch wer wirklich liebt, muss sich ganz auf seinen Partner einlassen und sich bewusst und vor allem aus freien Stücken für ihn entscheiden. Immer wieder. Das setzt zwei eigenständige, nicht in einem Wir verschmelzende Individuen voraus, die sich gegenseitig respektieren.
Gerade weil sich Gefühle im Laufe der Jahre verändern ist es umso wichtiger, das grundlegende Fundament einer Partnerschaft immer wieder zu festigen und zu zeigen: Ich übernehme Verantwortung. Ich kämpfe für dich. Ich helfe mit, an unserer Beziehung zu arbeiten. Ich toleriere deine Macken. Ich suche einen Weg, den wir gemeinsam gehen können. Ich investiere Zeit in uns - doch meine Freiheit bewahre ich mir trotzdem, um nicht nur als Paar, sonder auch als eigenständige Person zu existieren.
Im Alltag mag es oft schwierig sein, das umzusetzen - doch schon mit ein paar hilfreichen Schritten, die wir für Sie zusammengetragen haben (klicken Sie einfach HIER), können Sie Ihre Beziehung spürbar festigen.