Das ganz große Glück

Was genau macht eigentlich die große Liebe aus?

Wir alle sehnen uns nach ihr, manche haben sie bereits gefunden - die große Liebe. Aber woran merkt man eigentlich, ob man sie gefunden hat?

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Wer den anderen gut riechen kann, hat seinen Traumpartner gefunden

Liebe geht durch die Nase und das ist sogar erwiesen: In einem Versuch sollten Frauen an Männerhemden riechen und über den Geruch auf die Attraktivität des Trägers schließen. Dabei gefiel ihnen unbewusst jeweils der für sie genetisch passende Mann am besten. Offenbar verrät nämlich der individuelle Duft eines möglichen Liebhabers viel über seine Abwehrkräfte. Und die sollten sich von unseren eigenen unterscheiden, damit unsere Nachkommen gut durchmischte Gene bekommen. Denn das, so sagen Evolutionsbiologen, macht stark! Wie schön, wenn dann auch noch das Herz wie wild für den anderen klopft ...

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Schmetterlinge im Bauch, Routine oder tiefes Vertrauen

Verlieben kann man sich mehrmals im Leben - die große Liebe hingegen gibt es nur einmal. Davon zumindest sind drei Viertel der Befragten einer Studie der Singlebörse Parship überzeugt. Sie sind sich sicher, dass sie irgendwann den einen Menschen finden werden, den sie bis an ihr Lebensende von Herzen lieben. 89 Prozent der in einer Partnerschaft Lebenden haben sogar angegeben, ihre große Liebe bereits gefunden zu haben, obwohl irgendwann selbst das allerschönste verliebte Kribbeln bei allen weniger geworden ist.

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Das macht aber nichts, denn die Paare setzen in langen Beziehungen auf ganz andere Dinge: auf gegenseitige Unterstützung, Wertschätzung und Respekt. Sehr beruhigend für alle, die fürchten, Routine sei ein Liebeskiller: Für etwas mehr als ein Viertel gehört gerade die lieb gewonnene Gewohnheit zu den Gründen, dass die Beziehung hält. Aufgeregte Verliebtheit scheint dagegen nicht so wichtig für beständiges Beziehungsglück zu sein. Sie wurde nur von rund zwölf Prozent als Glücksfaktor genannt. Vom ersten Verknalltsein bis zu einer stabilen Beziehung durchlaufen wir also mehrere emotionale Phasen.

Gemeinsam stark sein: Was das Herz braucht

Drei Fragen an Professor Peter Wippermann, Trend- und Glücksforscher aus Hamburg:

Gibt es die perfekte Beziehung?

Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke, dass eine gute Partnerschaft eine Art Seelenheimat sein sollte. Wenn der Partner der Mensch ist, bei dem wir uns geborgen fühlen, der uns lässt, wie wir sind - und den wir genauso sein lassen -, ist schon fast alles perfekt. Wir sollten genau wissen, was wir an unserem Partner schätzen und lieben. Und dass wir damit zufrieden sind, statt ihn ständig ändern zu wollen.

Wie erreicht man dieses Ideal?

Nur gemeinsam. Paare brauchen nämlich Gemeinsamkeiten: Wertvorstellungen, ein gemeinsames Hobby, Rituale. Und dazu die Bereitschaft, auch Kompromisse einzugehen. Den Partner zum Beispiel zu seinem Hobby zu begleiten - und dafür kommt er mit zu unserer Shoppingtour.

Aber wo bleibt dann der Platz für Individualität?

Damit ist natürlich nicht gemeint, zusammenzukleben. Jeder braucht seinen Freiraum und eigene Interessen. Wenn ein Paar zusammenarbeitet und noch jeden Abend zusammenhockt, bringt das eher Frust als Zufriedenheit. Auf die richtige Mischung von Individualität und Gemeinsamkeiten kommt es an!

Mehr zum Thema schreibt Peter Wippermann in seinem Buch 'Lebe lieber froh!'. Er gibt Tipps für mehr Zufriedenheit - und damit auch für eine glückliche Partnerschaft (Piper, 9,99 Euro, zum Beispiel hier über Amazon.de).

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Quelle: Bella