Warum Geborgenheit in der Beziehung wichtiger ist als Herzklopfen
In jeder guten Beziehung weicht die Leidenschaft irgendwann einem viel erfüllenderem Gefühl: der Geborgenheit. Was macht sie für Paare so wertvoll?
Hollywood-Filme haben für die wahre Liebe fast immer die gleichen Bilder: Schmachtende Blicke, heiße Küsse und irgendwann natürlich heftige Verrenkungen unter der Bettdecke. Wer schon lange nicht mehr frisch verliebt ist, guckt vielleicht ein bisschen sehnsüchtig zurück. Ja, sie war schön, diese Zeit der ersten Leidenschaft. Als man nicht voneinander lassen konnte. Nicht mit Blicken, nicht mit Berührungen. Aber müssen wir diesen Wochen und Monaten wirklich hinterhertrauern?
Deshalb wird Geborgenheit für Paare immer wichtiger
Leidenschaft ist flüchtig. Das haben uns unsere Eltern schon erzählt. Nur wollten wir es nicht glauben. Wir dachten: Liebe ist Herzklopfen. Und wenn das Herz nicht mehr außer sich gerät beim Anblick des Partners, dann ist es wohl vorbei mit der Liebe. Es dauert Monate, manchmal Jahre zu begreifen, dass sie dann erst richtig beginnt!
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Dazwischen liegen oft Tränen, Vorwürfe, ja manchmal auch Trennungsgedanken. Warum man doch zusammenblieb? Die Herzen kennen die Antwort: Aus Küssen sind längst ein paar Küsschen geworden, aus eng umschlungenen Körpern eher Hände, die sich festhalten. In- und auswendig kennt einen der Mensch, mit dem wir unser Leben teilen. Und läuft trotzdem nicht weg. Er weiß, wie wir mit Fieber aussehen, versteht unsere Launen und trägt unsere Lasten mit auf seinen Schultern. Bei ihm dürfen wir wütend, gekränkt, traurig und gelangweilt sein - einfach wir selbst eben. Wie warm sich das anfühlt! Wie wunderbar.
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Und so merkt man schließlich, dass man nichts vermisst, wenn man einander nicht mehr ständig an den Lippen hängt. Wenn man nicht mehr ständig an Sex denkt. Geborgenheit, das ist es. Vielleicht das tiefste der Gefühle. Die andere, weit fortgeschrittene Seite der Liebe. Für die man nicht nur die süßen, sondern auch ein paar bittere Jahre gemeinsam durchschritten haben muss.
Das Kino schummelt also. Wer glaubt, dort alles über die Liebe zu erfahren, kann nur enttäuscht werden. Ja, wir dürfen ruhig seufzen, wenn Kate ihren Leo in 'Titanic' voller Hingabe küsst. Aber irgendwie sind die beiden auch zu bedauern: Bis zum wunderbaren, tiefen Gefühl der Geborgenheit haben sie es dann doch nie geschafft.
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