Brutaler Mord

'Aktenzeichen XY': Hinweise zum grausamen Mord an Biologie-Studentin

Am 18. Januar lief die 586. Folge von 'Aktenzeichen XY... ungelöst' mit Rudi Cerne. Einer der Fälle: Ein grausamer Mord an einer Biologie-Studentin, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatte.

Aktenzeichen XY 2023
In der 586. Sendung 'Aktenzeichen XY... ungelöst' gingen viele Hinweise zum Fall der ermordeten Biologie-Studentin Eva Götzein. Foto: ZDF/Nadine Rupp
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In Folge 586 von 'Aktenzeichen XY... ungelöst' wurde unter anderem ein 26 Jahre zurückliegendes Verbrechen aufgegriffen. Ein Mord, der auch nach all diesen Jahren noch schockiert.

Es war Anfang 1997, als die 26-jährige Biologie-Studentin Eva Götz auf dem Nachhauseweg in ihre Studenten-WG in Freiburg war. Sie war kurz davor, ihr Studium erfolgreich abzuschließen und hatte ihr ganzes Leben noch vor sich. Doch sie kam nie in ihrer WG an, sondern wurde Opfer eines brutalen Mordes.

Was bisher dazu bekannt ist und welche neuen Hinweise es nach der 'Aktenzeichen XY'-Sendung vom 18. Januar gibt.

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Video: Glutamat

Neue Hinweise im Fall Eva Götz

Bis zum Ende der Sendung vom 18. Januar gingen 180 Anrufe zu dem ungelösten Mordfall ein.

Die meisten der Zeugenaussagen beziehen sich auf den alten, creme-beigen Kastenwagen, mit dem Eva Götz - aller Voraussicht nach - entführt wurde. Es gingen Hinweise zum Modell und zum Kennzeichen des gesuchten Wagens ein, bestätigte Alfred Hettmer vom bayerischen Landeskriminalamt.

Kripo hat noch Hoffnung den Täter zu finden

Doch auch nach der Sendung standen die Telefone im 'Aktenzeichen XY'-Studio und bei der Kripo Rottweil nicht mehr still. Viele weitere Zeugen gaben Hinweise zum möglichen Fahrzeug des Täters.

Kriminalhauptkommissar Andreas Reichert, der den Fall in der Sendung vorstellte, hofft auch 26 Jahre nach der Tat noch, dem unbekannten Täter nun endlich auf die Spur zu kommen. Er wandte sich auch direkt an die Zuschauer:

„Es ist für uns denkbar, dass sich der Täter in diesem Zeitraum (26 Jahre) jemandem anvertraut haben könnte oder zumindest Andeutungen dahingehend (zum Mord) gemacht haben könnte. “
Kriminalhauptkommissar Andreas Reichert

Personen, die über dieses Wissen verfügen, bat er inständig, sich bei der Polizei zu melden.

So kam es zum brutalen Mord an Eva Götz

Für ihr Biologie-Studium zog Eva Götz damals in eine Studenten-WG nach Freiburg. Ihre Eltern und beiden Schwestern, die in Landau - knapp 180 Kilometer entfernt - lebten, besuchte sie trotzdem regelmäßig. So auch am Tatwochenende.

Am Sonntag, den 26. Januar 1997, macht sie sich nach einem Wochenendbesuch wieder auf den Rückweg in ihre WG. Ihre Schwester bringt sie noch mit dem Auto zum Bahnhof, von dort aus geht es weiter mit dem Zug in Richtung Freiburg, in Karlsruhe steigt sie einmal um. Um 21.08 Uhr kommt sie schließlich in Freiburg an.

Vom Hauptbahnhof Freiburg bis zu ihrer WG sind es zu Fuß nur anderthalb Kilometer. Also entschließt Eva sich, auch weil sie ihre Monatskarte für den Nahverkehr vergessen hat, zu Fuß zu gehen.

Ihr Weg führt auch über die Stefan-Meier-Straße, in der Anwohner um ca. 21:15 Uhr plötzlich Schreie hören. Sie sehen nach, können jedoch nichts Ungewöhnliches feststellen. Ihnen fällt jedoch ein hell-beiger Kastenwagen auf, der kurz darauf wegfährt.

Ist dieser Wagen das Tatfahrzeug?

Vermutlich eben diesen Kastenwagen sehen einige Zeugen nur wenig später, rund 80 Kilometer von Freiburg entfernt. Zuletzt sieht eine Autofahrerin den Wagen mitten in der Nacht um 2:30 Uhr an einem Feldweg zwischen den Orten Blumberg und Geisingen stehen. Hinten im Fahrzeug brennt zwar Licht, sie kann jedoch niemanden erkennen.

An genau dieser Stelle, an der die Zeugin das Fahrzeug zuletzt gesehen hat, wird am nächsten Morgen um 8:40 Uhr schließlich die Leiche von Eva Götz gefunden.

Das ist über den Täter bekannt

Die Kripo Rottweil geht von einer vorsätzlichen Tat aus, denn der Täter hatte Chloroform dabei, mit dem er sein Opfer betäubt hat und auch Material zum Fesseln. Das lässt darauf schließen, dass er seine Tat gut vorbereitet hat.

Die Tat war vermutlich sexuell motiviert. Eva Götz sei nach Vermutung der Kripo ein Zufallsopfer gewesen.

So soll der Mörder gefasst werden

Die Polizei konnte am Tatort DNA-Spuren sichern, mit denen der Täter überführt werden könnte. Umso wichtiger ist es nun, mögliche Verdächtige zu fassen, um dies zu überprüfen.

Mithilfe der Fahrzeugbeschreibung und der verschwundenen Gegenstände (blau-weiß gestreifter Rucksack, Geldbörse, “Immunologie“-Buch und Brille) hofft die Kripo auf neue Hinweise zu stoßen.

Auf dieser ZDF-Seite können alle Bilder, sowohl von Eva Götz, dem vermeintlichen Tatfahrzeug und ihren persönlichen Dingen eingesehen werden.

Auf Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von 5000 Euro angesetzt.

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