Alles über Vitamine: Welcher Mangel steckt hinter welchen Symptomen?
Sechs Vitamine sind für das Wohlbefinden besonders wichtig. Wenn Sie darauf bei Ihrer Ernährung achten, kommen Sie gesund durch Herbst und Winter.
- Aber bekommen Sie genug Vitamine?
- Bei Vitaminen gilt: Bunt ist gesund
- Schützt Augen und Schleimhäute: Vitamin A
- Stärkt Nerven und Muskeln: Vitamin B1
- Ernährt die Haut, hilft der Leber: Vitamin B2
- Stärkt Körper und Immunsystem: Vitamin C
- Das Sonnenvitamin: Vitamin D
- Hält Herz und Adern gesund: Vitamin E
- Kräftigt Haare und Nägel: Vitamin H
Der Name sagt es: In dem Begriff "Vitamine" steckt das lateinische Wort "vita", und das heißt Leben. Ohne sie funktioniert der Organismus nicht. Undman muss die allermeisten über die Nahrung und Getränke aufnehmen. Da gibt es nur wenige Ausnahmen wie das Vitamin D. Das kann die Haut mithilfe der UV-Strahlung im Sonnenlicht selbst herstellen. In winzigen Mengen gelangen diese Vitalstoffe in den Körper. Nur wenige Tausendstelgramm (Milligramm, mg) reichen aus, um das Leben in Gang zu halten. Sie treiben den gesamten Stoffwechsel an und regulieren ihn.
Aber bekommen Sie genug Vitamine?
Das Problem: Mit den Jahren entwickelt jeder beim Einkaufen eine gewisse Routine - immer die gleichen Produkte landen im Korb, dem Speiseplan geht die Abwechslung verloren. Das kann Folgen für die Gesundheit haben: Während Sie mit den Vitaminen Ihrer Lieblings-Lebensmittel ausreichend versorgt sind, kann es mit der Zeit schleichend zu einem Mangel an anderen Vitalstoffen kommen, die Sie selten zu sich nehmen.
Dann sendet der Organismus Signale. Er sagt Ihnen , dass ihm etwas fehlt. Die Anzeichen einer Unterversorgung können sich in seelischem Unwohlsein äußern oder auch den Symptomen einer körperlichen Erkrankung ähneln. Lesen Sie hier, welche Vitalstoffe die wichtigsten sind und wie Sie und Ihre Lieben genug davon bekommen.
Im Video zeigen wir Ihnen die vitaminreichsten Lebensmittel (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt):
Bei Vitaminen gilt: Bunt ist gesund
Wenn Sie täglich etwas Obst und Gemüse jeweils von jeder Farbe essen, versorgen Sie sich mit den wichtigsten Vitalstoffen. Lassen Sie sich von dieser Auswahl für Ihren Einkauf inspirieren
Schützt Augen und Schleimhäute: Vitamin A
Dieser Vitalstoff kommt in zwei Formen vor: als Vitamin A (Retinol) in tierischen und als Provitamin A (Carotin) in pflanzlichen Lebensmitteln. Er schützt die Netzhaut vor Zellschäden. Und er beugt Bindehaut-Entzündungen vor. Auch für die Schleimhäute ist er wichtig. Das Vitamin stärkt den Körper gegen Atemwegsinfekte und vaginale Pilzinfektionen. Vitamin A ist fettlöslich. Deshalb sollte man zum Beispiel Möhrensalat immer mit etwas Öl anmachen, damit der Darm es aufnehmen kann.
Mangelsymptome: Nachtblindheit, trockene, brennende Augen, häufige Schleimhautentzündungen, trockene Haut, strohiges Haar.
Stärkt Nerven und Muskeln: Vitamin B1
Mehr Lebensfreude verspricht dieser Mikronährstoff. Er stärkt die Nerven und fördert die Bildung des Glückshormons Serotonin im Gehirn. Das hebt die Stimmung. Man ist weniger gereizt und erschöpft. Der Organismus braucht zudem viel Vitamin B1, damit er aus Kohlenhydraten Energie gewinnen kann. Das hilft zum Beispiel beim Aufbau der Muskeln.
Mangelsymptome: Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Schwächegefühl (vor allem in den Muskeln), häufige Kopfschmerzen oder Migräne-Attacken, schneller Puls, Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Probleme mit dem Gedächtnis.
Lesen Sie hier mehr zum B-Vitamin:
Ernährt die Haut, hilft der Leber: Vitamin B2
Durch Kälte und Heizungsluft rötet sich die Haut, wird trocken. Vitamin B2 (Riboflavin) beugt vor, fördert die Wundheilung und Hauterneuerung, schützt gegen Schuppen und Entzündungen. Denn es fördert den Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel. Eiweiß ist als Baustein wichtig für gesunde Haut. Das Vitamin hilft zudem der Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit und schützt die Leberzellen vor schädlichen Umweltstoffen.
Auch eine ausreichende Zufuhr von Eiweiß ist wichtig - und das kriegen Sie nicht nur über tierische Lebensmittel (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt):
Mangelsymptome: Ekzeme, Dermatitis (Hautentzündung), wunde Stellen auf den Lippen und/oder um den Mund, Gallenbeschwerden, Verdauungsstörungen.
Stärkt Körper und Immunsystem: Vitamin C
Der Alleskönner unter den Vitaminen macht aktiv und hilft, Krankheiten abzuwehren. Vitamin C (Ascorbinsäure) regt die Bildung von Noradrenalin an. Das Hormon wandelt Fett in Energie um. Und mithilfe des Vitamins nimmt der Darm Eisen auf. Das fördert den Sauerstoff-Transport. Außerdem aktiviert Vitamin C die T-Zellen. Sie sind ein wichtiger Teil unseres Immunsystems, finden und vernichten schädliche Bakterien, Viren und Pilze.
Mangelsymptome: Appetitlosigkeit, Neigung zu blauen Flecken und/oder Nasenbluten, schlecht heilende Wunden, Müdigkeit, Trägheit, Venenschwäche, häufige Erkältungen, Magengeschwüre.
Mehr zum Vitamin-C-Mangel? Lesen Sie HIER weiter.
Das Sonnenvitamin: Vitamin D
Besonders wenn die Tage dunkler werden, produziert der Körper meist nicht ausreichend Vitamin D. Lesen Sie hier, wofür das Sonnenvitamin gebraucht wird und wie Sie einen Mangel ausgleichen können:
Hält Herz und Adern gesund: Vitamin E
Mediziner schätzen diesen Vitalstoff als starken Zellschützer: Vitamin E wehrt schädliche Umweltstoffe ab und hemmt Entzündungen sehr effektiv. Es wirkt besonders gut in den Adern, schützt sie vor Verkalkung, die durch leichte Entzündungen an den Innenwänden entsteht. Und der Vitalstoff hält das Blut dünn, beugt Gerinnseln vor, senkt den Blutdruck. So wird das Herz gut mit Sauerstoff versorgt, das schützt vor Herzinfarkt.
Mangelsymptome: Muskelschwund, Durchblutungsstörungen, Anämie (Blutarmut), Erschöpfung, Infektanfälligkeit, Konzentrationsschwäche, Neigung zu Allergien.
Kräftigt Haare und Nägel: Vitamin H
Das Schönheitsvitamin sorgt für gesundes Wachstum der Haare und schützt ihre Struktur. Mithilfe von Biotin, wie es auch genannt wird, können die Haarwurzeln genug Mineralstoffe und andere Vitamine aufnehmen und somit ausreichend Keratin bilden. Das ist der Baustoff für die Haare. Genauso regt Vitamin H die Zellen im Nagelbett an und sorgt so für feste Nägel.
Mangelsymptome: Störungen im Fett- und Eiweißstoffwechsel (dadurch häufige Übelkeit), Haarausfall, vorzeitiges Ergrauen, trockene, empfindliche und/oder entzündliche Hautstellen, Müdigkeit, depressive Verstimmung.
Diese Rezepte sind wahre Vitaminbomben:
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Quelle: Tina