Beule am Handgelenk: Das steckt hinter einem Ganglion
Ein Ganglion bildet sich oft am Handgelenk. Die kleine Beule ist meist unbedenklich, kann jedoch schmerzhaft auf umliegende Nerven drücken.
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Welche Ursachen hat die Beule am Handgelenk?
Gelenke und Sehnen sind von einer straffen Hülle umgeben, in der sich sogenannte Schmierflüssigkeit befindet. Im Fall eines Ganglions buchtet sich diese Hülle an einer schwachen Stelle aus, meist an einer Sehnenscheide oder Gelenkkapsel, und füllt sich mit Flüssigkeit. Diese dickt mit der Zeit ein. So entsteht ein pralles, elastisches Bällchen.
Sehen Sie hier, welche Warnsignale unsere Hände senden (Der Artikel geht unter dem Video weiter):
Wie lässt sich ein Ganglion am Handgelenk behandeln?
Verschleiß, Überlastung und erbliche Veranlagung: Für die Entstehung eines sogenannten Überbeins vermuten Experten verschiedene Ursachen. Das Ganglion, so der medizinische Fachausdruck für das gutartige Geschwulst am Hand- oder Fußgelenk, beginnt meist mit einem kleinen Knötchen unter der Haut. Innerhalb weniger Wochen kann dies dann auf die Größe eines Pfirsichkerns oder sogar eines Golfballs anwachsen. Das eigentlich harmlose Ganglion sieht dann nicht nur unschön aus, sondern kann in einigen Fällen auch auf die Nerven drücken und dadurch starke Schmerzen verursachen.
Welche Therapie empfiehlt sich bei einem Überbein am Handgelenk?
Aus medizinischer Sicht müssen Ganglien nicht behandelt werden. Knapp die Hälfte verschwindet sogar mit der Zeit von selbst. Vor allem, wenn der Auslöser erkennbar und daher zu beseitigen ist - wie bei einer Überlastung. Dann reichen oft einige Wochen Schonung, damit der Körper die überschüssige Flüssigkeit abbaut. Linderung bringen ansonsten Umschläge mit Beinwellsalbe, Arnikatinkturen oder Heilerde (Apotheke).
Auch eine sanfte Massage mit Pferdebalsam, einem kühlenden Kräutergel, soll helfen (Drogerie, dreimal täglich fünf Minuten leicht einmassieren). Beginnt die Schwellung aber zu schmerzen oder ruft sie Taubheitsgefühle hervor, gehen Sie unbedingt zum Arzt. Wichtig: Versuchen Sie bitte nicht, den Knoten aufzustechen oder zum Platzen zu bringen. Das Risiko einer Infektion ist sehr hoch!
Wann muss ein Überbein am Handgelenk operiert werden?
Kleine Operation: Neben entzündungshemmenden Kortisonsalben und -spritzen eignet sich vor allem die Punktion. Dabei saugt der Arzt den Inhalt der Zyste ab. In einigen Fällen ist die Flüssigkeit jedoch bröckelig, sodass Punktieren nicht möglich ist. Dann ist oft eine OP nötig, bei der das Geschwulst samt der Verbindung zur Gelenkkapsel oder Sehnenscheide über einen kleinen Schnitt entfernt wird. Der Mini-Eingriff dauert nur 10-20 Minuten. Er kann ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Quelle: Schöne Woche