Christiane Hörbiger braucht nur ihre Hunde zum Glücklichsein
Zum Glücklichsein braucht Christiane Hörbiger nicht viel. Die Sonne, ihre Hunde und natürlich ihre Familie bringen die Schauspielerin zum Lächeln.
Im Jahr 2016 änderte sich mit einem Schlag alles: Ihre große Liebe Gerhard Tötschinger verstarb plötzlich – nur sechs Tage vor der geplanten Hochzeit. Wie Christiane Hörbiger (83) ihr Leben allein meistert und was ihr Kraft gibt, verriet sie 2019 im Interview mit 'Das Neue Blatt'.
Das Neue Blatt: Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor?
Christiane Hörbiger: Ich will aufhören, aber eigentlich nicht wirklich. Der Hamburger Produzent Markus Trebitsch kann mich immer sofort mit einem Fingerschnipser überreden, wieder bei ihm zu arbeiten. Aber manchmal denke ich mir, wenn kein Filmangebot kommt und wenn ein Projekt nicht zustande kommt, dann ist das auch nicht so schlimm. Ich bin heute glücklich und frei und genieße mein Leben mit mir und meinen beiden Mops-Hunden.
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Es gibt immer wieder Hochs und Tiefs im Leben. Was gibt Ihnen Zuversicht?
Mein Glaube. Ich bin katholisch erzogen und aufgewachsen, das hat mich für mein Leben geprägt. Es ist der liebe Gott, der mir Zuversicht gibt, mit ihm bin ich täglich im Zwiegespräch. Ich bin gläubig und eine sehr glückliche Gläubige.
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Und Sie werden im Alter immer gelassener?
Gelassenheit ist für mich mit das Schönste am Alter! Aufpassen muss ich allerdings, weil mein Sohn immer wieder mit dem Fahrrad ohne Helm fährt. Das finde ich blöd und das muss ich meinem Sohn nochmals sehr deutlich machen.
Wie fühlt es sich sonst an?
Für mich ist beruflich alles gut, und ich schätze sehr, dass ich keine Angst mehr um meinen Sohn haben muss, weil er sich eine wunderbare Karriere aufgebaut hat und die gut weiterläuft. Ich bin stolz auf meinen Sohn und entspannter dem Leben gegenüber.
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Und wie ist es als Großmutter?
Mein Enkel Luca ist ganz wunderbar. Meine Schwiegertochter und er waren letztens zu Besuch. Luca ist ein hübscher und intelligenter Bub, ganz zauberhaft und sehr gut in der Schule. Ich habe ihn etwas geneckt und gesagt: "Luca, du hast bestimmt gefärbte Haare. So schöne, schwarze Haare, das ist gar nicht natürlich." Na ja, er ist 14 Jahre alt und hat seiner Oma daraufhin geschworen, dass er seine Haare noch niemals gefärbt habe.
Können Sie Ihren Enkel mit auf Ihre Seite ziehen und gemeinsam dafür sorgen, dass Ihr Sohn, sein Vater, beim Fahrradfahren einen Schutzhelm trägt?
Das habe ich nicht gemacht, aber Sie bringen mich auf die Idee, denn das wäre sehr klug.
Mit welchen Gefühlen schauen Sie sich Ihre Filme von früher an?
Ich erinnere mich gerne, wenn ich einen Film in einer Wiederholung sehe. Ich würde sagen, es macht mir teils Spaß, mir alte Filme mit mir anzuschauen. Manchmal erschrecke ich mich aber auch ein bisschen und merke, dass ich da doch 20 Jahre jünger gewesen bin. Immer macht es mir nicht Spaß, das muss ich ehrlich sagen.
Und was brauchen Sie zum Glücklichsein?
Ich mag die Sonne und meine beiden Mops-Hunde – und mehr brauche ich nicht zum Glücklichsein. Gut, dass Sie mich auf das Thema Glück ansprechen, ich beschließe gerade in diesem Moment, ich werde von nun an im Sommer statt einen Monat für zwei Monate an den Wolfgangsee in den Urlaub fahren.
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