Das Usutu-Virus tötet unsere Amseln!
Ein gefährliches Virus macht sich auch bei uns breit. Die Leittragenden sind unsere Singvögel, besonders Amseln.
Leider hat das Amselsterben Deutschland auch dieses Jahr fest im Griff. Denn auffällig viele der Vögel sind 2024 verstorben! Schuld daran ist das sogenannte Usutu-Virus aus Afrika, das durch Stechmücken übertragen wird.
Woher kommt das Virus?
Vermutlich haben Zugvögel das Virus schon in den 90ern nach Europa gebracht. 2010/2011 ist es dann auch offiziell bei uns in Deutschland angekommen, als es die ersten Funde am Oberrhein gab. Daraufhin kam es in Südwestdeutschland zu einem großen Amselsterben, mittlerweile betrifft das Virus aber die ganze Republik.
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Das Amselsterben ist dieses Jahr besonders schlimm
Dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) sind dieses Jahr bereits 120 verstorbene Vögel eingesendet worden, die meisten davon waren Amseln. Zum Vergleich: Letztes Jahr waren es nur um die 100 Tiere, die eingesendet wurden. Bei den Untersuchungen wurde bei circa 25 Prozent der Tiere das Usutu-Virus festgestellt. Doch nicht nur Amseln sind betroffen, auch andere Singvögel oder Eulenvögel werden befallen und versterben. Die Amseln trifft es wohl so hart, da sie sehr häufig sind und relativ menschennah leben.
Der NABU ruft dazu auf, kranke und tote Tiere mit Fundort, Datum etc. zu melden. Die Daten werden analysiert und der Wissenschaft zur Verfügung gestellt.
Die Anleitung und das Formular finden Sie hier: Kranke Vögel melden
Die Symptome des Usutu-Virus
Das Virus zeigt sich recht deutlich. Die betroffenen Tiere sind teilnahmslos und fliegen nicht. Würden sie sonst vor uns flüchten, tun erkrankte Tiere auch das nicht mehr. Leider versterben die meisten der Vögel binnen weniger Tage.
Ist das Usutu-Virus für Menschen gefährlich?
Eine Übertragung auf den Menschen ist möglich und erfolgt, wie bei den Singvögeln über Stechmücken. Bei einer Ansteckung kommt es meist zu Fieber, Hautausschlägen und Kopfschmerzen. Auch eine Enzephalitis, eine Hirnentzündung, ist möglich. Aber ein schwerer Krankheitsverlauf ist selten zu erwarten.
Quellen
NABU