Dunja Rajter: "Es war kein schönes Familienleben"
Für das Wohl ihres Sohnes entschied sich Sängerin Dunja Rajter (76) einen neuen Lebensweg zu gehen.
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Als Dunja Rajter (76) am 14. Juni 1972 in der Kirche in Undeloh (Lüneburger Heide) neben dem Popmusiker Les Humphries († 67) sitzt und ihn anblickt, kann sie ihr Glück kaum fassen. Gleich würde sie ihrem Liebsten das Ja-Wort geben. Ihr Blick ist voller Liebe, Hoffnung und freudiger Erwartung auf das gemeinsame Leben. In diesem Moment ahnt die Sängerin noch nicht, welche Hölle sie wenige Jahre danach mit ihm erwarten würde.
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Dunja Rajter: "Ich musste gehen, damit mein Sohn und ich glücklich werden konnten"
Denn mit Les’ wachsendem Erfolg wurde er immer egozentrischer. Alkohol und Wutausbrüche bestimmten schließlich den Alltag. Dunja blieb keine andere Wahl, als ihre einstige große Liebe zu verlassen: "Ich musste gehen, damit mein Sohn und ich glücklich werden konnten."
Dunja war eine Ikone der 60er-Jahre. Sie verzauberte mit ihrer Schönheit in den Karl-May-Filmen und sang sich mit Hits wie 'Was ist schon dabei?' in die Herzen des Schlagerpublikums. Und er war ein erfolgreicher Musiker und Komponist, der sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgearbeitet hatte.
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Dunja und Les galten als das schillernde Traumpaar im Showbusiness. Und das waren sie auch. Die Geburt ihres Sohnes Danny (heute 48) Liebe krönte diese Liebe. Doch dann begann sich Les’ Wesen zu verändern …
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Für Sängerin Dunja Rajter wurde die Ehe unerträglich
"Es war am Anfang sehr schön. Doch mit dem Erfolg, den Les bekam, wurde es immer schwieriger. Er hatte viel Arbeit. Da waren die Tourneen, da war dieser Druck, immer neue Hits zu schreiben. Das hat etwas aus seinem Leben gemacht."
Seinen Frust und den Stress begann der Künstler im Alkohol zu ertränken. Und damit kam schließlich auch die Gewalt.
"Es war kein schönes Familienleben", blickt Dunja zurück. "Ich hatte zwar Geld, einen Chauffeur, Personal – aber eben kein schönes Leben. Wohlstand ist nicht immer das, was glücklich macht."
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Vor allem Les’ Umgang mit dem gemeinsamen Sohn Danny machte die Sängerin sehr unglücklich. "Er hat unser Kind nur für Fotos in den Arm genommen. Der Kleine hat sehr unter seinem Vater gelitten." Seine Kinder aus erster Ehe bedrohte Les sogar mit einer Waffe.
Für Dunja wurde diese Ehe immer unerträglicher. Was ist nur aus dem liebevollen Mann geworden, den ich geheiratet habe? Fragen, wie diese quälten sie – und sie fand keine Antwort darauf …
Dunja Rajter: Dramatische Flucht
Immer häufiger mitansehen zu müssen, wie rabiat der Musiker mit seinem eigenen Fleisch und Blut umgeht, rüttelte Dunja schließlich wach. "Ich musste loslassen, weil ich gemerkt habe, dass es für meinen Sohn und mich gefährlich wird."
In einer Nacht- und Nebelaktion floh die Schlagersängerin mit Danny auf dem Arm aus der gemeinsamen Villa und blickte nicht zurück. "Danach haben wir uns nie wieder gesehen."
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Mit diesem sehr mutigen Schritt als junge Mutter begann ihr Weg zurück ins Leben.
Doch der Weg zurück war steinig. "Es war nicht einfach, da ich als Mutter damals nicht so viel arbeiten konnte." In dieser Zeit lebte Dunja in der Nähe des Flughafens, um nach Auftritten so schnell wie möglich wieder bei ihrem Sohn sein zu können. "Zu gehen war die richtige und notwendige Entscheidung. Danny hat dann eine tolle Erziehung bekommen ohne diesen Vater, der sehr aggressiv war", so Dunja heute.
Dunja Rajter: In Michael Eichler fand sie die große Liebe
Die Scheidung von Les Humphries 1976 war der Schlussstrich, den es noch brauchte. Endlich war sie wieder frei. Doch so sehr Dunja ihr neues Leben auch genoss, natürlich sehnte sich die junge Frau auch nach der großen Liebe. Und ihr Mut, einen Neuanfang gewagt zu haben, wurde einige Jahre später belohnt. 1983 lernte Dunja Michael Eichler (62) kennen. "Mit ihm war es von Anfang an anders", schwärmt die Sängerin. Der 62-Jährige adoptierte sogar ihren Sohn.
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Mit Michael hat sie den Prinzen gefunden, den sie sich als kleines Mädchen immer gewünscht hat. "Zwar habe ich meinen Wunsch erst später erfüllt bekommen, aber ich bin auch umso glücklicher", sagt Dunja Rajter heute und muss lächeln.
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