Efeu richtig entfernen: So legen Sie Ihre Hauswand wieder frei
Wenn der schnell wachsende Efeu überhand nimmt und im Wachstum nicht mehr zu stoppen ist, sind gute Tipps Gold wert. Wir verraten, wie Sie Ranken und Wurzeln dauerhaft von der Hauswand entfernen.
Eigentlich ist die immergrüne Kletterpflanze ein hübscher Fassadenschmuck - doch was einem anfangs vielleicht noch gefällt, kann bald zur Plage werden. Spätestens dann, wenn Hauswände oder Zäune komplett zugewuchert sind, wird es vielen dann doch zu bunt und sie wollen den Efeu entfernen - der begünstigt schließlich auch, dass Spinnen und andere Tierchen den Weg durchs Fenster und ins Haus finden. Aber wie lässt sich die Pflanze wirklich gründlich beseitigen?
Eins sollte Ihnen von Beginn an klar sein: Efeu ist sehr hartnäckig und ihm Einhalt zu gebieten erfordert einige Mühen. Da er außerdem giftig ist, tragen Sie bei der Arbeit sicherheitshalber Handschuhe und am besten sogar noch einen Mundschutz, um Pflanzenpartikel und Staub abzuwehren.
Triebe und Wurzeln des Efeus richtig entfernen
Hat sich Efeu einmal ausgebreitet, ist es schwierig, ihn vollständig zu entfernen. Das liegt daran, dass der Fassadenkletterer hartnäckige Haftwurzeln hat, die sich fest mit dem Wandbelag oder Mauerwerk eines Hauses verbinden. Das erschwert das Beseitigen von Wurzelresten, die nur mit Mühe von oben nach unten hin abgekratzt, abgebürstet oder mithilfe eines Brotmessers beseitigt werden können.
Etwas einfacher geht das, wenn Sie die Fassade vor dieser Reinigung über mehrere Stunden hinweg immer wieder mit einem Gartenschlauch befeuchten. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen rät außerdem, an dafür geeigneten Stellen die Dreckfräse des Hochdruckreinigers zu Hilfe zu nehmen - unter Umständen müssen Sie die Wand danach aber neu verputzen und streichen. Bei Klinkerfassaden verzichten Sie zum Schutz der Fugen aber lieber darauf.
Sehen Sie hier außerdem, wie Sie Fugen am besten reinigen können (Artikel geht unten weiter):
Bevor Sie sich um die Haftwurzeln kümmern, sollten Sie zunächst die Efeuranken entfernen. Gehen Sie dabei behutsam vor: Reißen Sie Triebe von der Wand, kann es zur Ablösung kleiner Bauwerksteile kommen, weil sich die Pflanze bis in kleinste Lücken und Fassadenrisse verzweigt. Je länger diese Ranken ungestört wachsen konnten, desto schwieriger kann sich außerdem das Entfernen gestalten. Ab einer gewissen Dicke der Triebe wird die (elektrische) Heckenschere vielleicht an die Grenzen Ihrer Leistungskraft stoßen.
Bereits im Vorfeld auf regelmäßige Rückschnitte achten
Aus diesem Grund - und um es gar nicht erst zu einer Überwucherung kommen zu lassen - ist es deshalb am besten, Efeu regelmäßig zurückschneiden. Tun Sie dies idealerweise vor dem ersten Austrieb und stutzen Sie die Pflanze dabei auf etwa zehn Zentimeter. Achten Sie darauf, dass sie sich nie bis zum Dach hin ausbreitet: Im schlimmsten Fall kann das nämlich dazu führen, dass Dachrinnen verstopfen und Dachpfannen durch unter ihnen wachsende Ranken gelöst werden. Sie sehen also: Efeu in Schach zu halten ist eine langwierige Aufgabe.
Haben Sie die Triebe, beziehungsweise Äste und deren Haftwurzeln entfernt, sollten Sie sich zum Schluss noch um die Pflanzenwurzel kümmern. Graben Sie sie aus, um ein erneutes Austreiben zu verhindern. Legen Sie dafür zunächst das Wurzelwerk frei und durchtrennen Sie dann mit einem Spaten oder einer Axt die Hauptwurzeln. Anschließend können Sie den Efeustumpf aus dem Boden lösen.
Kann Efeu tatsächlich dem Mauerwerk schaden?
Wollen Sie den Efeu entfernen, weil Sie um die Bausubstanz Ihres Hauses fürchten, können Sie beruhigt sein: Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erklärt, kann die Kletterpflanze zwar unter Umständen losen Fugenmörtel oder lockeren Fassadenputz lösen, "solide Bauwerke" hätten mit der "natürlichen Triebverdickung" des Efeus aber kein Problem.
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