Testverfahren & Behandlung

Eiweiß im Urin: Ursachen und Symptome für Proteinurie

Eiweiß im Urin äußert sich unter anderem durch Schaumauflagerungen. Eine genaue Diagnose erfolgt durch Teststreifen beim Arzt. Lesen Sie hier, welche Gründe hinter der sogenannten Proteinurie stecken können.

Eiweiß im Urin mit Teststreifen erkennen.
Schäumender Urin kann auf einen hohen Eiweißgehalt hindeuten. Foto: TolikoffPhotography/iStock
Auf Pinterest merken

Bei einem gesunden Menschen lässt sich wenig bis gar kein Eiweiß im Urin feststellen. Und selbst wenn welches vorhanden ist: Das typische Anzeichen, schäumender Urin, fällt vielen zunächst nicht auf. Doch die sogenannte Proteinurie kann auf eine Fehlfunktion der Nieren hindeuten. Ob und in welcher Konzentration Eiweiß mit dem Urin ausgeschieden wird - und ob dies krankhaft ist - kann anhand einer Urinprobe durch den Arzt festgestellt werden.

Symptome: Woran erkenne ich Eiweiß im Urin?

Proteinhaltiger Urin, der den Normalwert überschreitet, äußert sich nicht immer eindeutig. Ein Symptom ist jedoch stark schäumender Urin, der auf einen erhöhten Eiweißgehalt hinweisen kann. Außerdem kommt es bei Betroffenen in manchen Fällen zum Anschwellen des Gewebes (Ödeme). Da beide Anzeichen nicht eindeutig einer erhöhten Protein-Konzentration zuzuordnen sind, kann nur eine Untersuchung beim Arzt ein klares Ergebnis bringen.

Wie diagnostiziert der Arzt eine Proteinurie?

Besteht die Vermutung, dass zu viel Eiweiß mit dem Urin ausgeschieden wird, führt der Arzt meist einen Schnelltest durch. An einem speziellen Teststreifen, der für kurze Zeit in eine Urinprobe getunkt wird, kann abgelesen werden, wie hoch der Proteingehalt ist. Zuvor sollte jedoch mit dem Arzt geklärt werden, welche Medikamente vor Abgabe der Probe eingenommen wurden, da diese die Eiweißkonzentration im Körper beeinflussen und das Testergebnis verfälschen können.

Auch interessant: Spargelurin - Darum riecht es nach dem Spargelessen

Stellt der Arzt anhand des Schnelltests einen erhöhten Eiweißgehalt fest, werden meist Laboruntersuchungen des Urins veranlasst. Damit kann genau geklärt werden, welche Art von Eiweiß sich in erhöhter Konzentration im Urin befindet - und auf welche Krankheiten dies einen Rückschluss erlaubt.

Die Farbe des Urins kann Aufschluss darüber geben, ob es dem Körper an etwas mangelt. Mehr dazu im Video (Artikel wird darunter fortgesetzt):

Video Platzhalter

Ursachen für eiweißhaltigen Urin

Auch in gesundem Urin tritt Eiweiß in kleinen Mengen auf, was laut 'PraxisVITA.de' gesundheitlich meist unbedenklich ist. Wird ein unnatürlich hoher Proteingehalt ausgeschieden, nennt man dies 'Proteinurie'. Diese unterscheidet man in eine vorübergehende, harmlose und eine krankhafte Proteinurie. Ein vorübergehend erhöhter, aber gesundheitlich unbedenklicher Eiweißgehalt im Urin kann durch diese Faktoren hervorgerufen werden:

  • Sport oder andere körperliche Anstrengung

  • Stress oder Nervosität

  • Fieber

  • Körperwachstum

Ein krankhaft erhöhter Eiweißgehalt im Urin kann zum Beispiel durch eine Fehlfunktion der Nieren hervorgerufen werden. Das liegt daran, dass die Nieren dafür zuständig sind, das Blut zu filtern - doch wenn dies nicht richtig funktioniert, wird unter anderem Eiweiß von den Nieren an den Urin abgegeben. Diese Nierenerkrankungen können hinter einer Proteinurie stecken:

Auch Krankheiten, die nicht direkt von den Nieren herrühren, können der Grund für erhöhte Eiweißwerte im Urin sein. Dazu gehören zum Beispiel:

Muss eine Proteinurie behandelt werden?

Da Eiweiß im Urin lediglich ein Symptom ist, wird im Krankheitsfall die zugrundeliegende Erkrankung entsprechend behandelt. Welche Therapie dafür notwendig ist, hängt von der Art der Krankheit ab - die notwendige Behandlungsform wird vom Arzt vorgeschlagen.

Ein temporär erhöhter Eiweißgehalt im Urin muss nicht behandelt werden. Er normalisiert sich von allein, wenn die Belastung (zum Beispiel durch Sport oder Stress) nachlässt.