Erste Hilfe – das ist wichtig
Wer diese Handgriffe beherrscht, kann im Notfall Leben retten
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Nach Schätzungen von Experten sterben in Deutschland jedes Jahr rund 10 000 Menschen, weil sich viele, die zuerst vor Ort sind, keine Erste Hilfe zutrauen. Denn meist liegt der Kurs dafür lange zurück. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist er in Deutschland nur für den Führerschein Pflicht.
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Ärzte raten deshalb dazu, die eigenen Kenntnisse immer wieder durch kostenlose Kurse aufzufrischen, um schnell und richtig zu handeln. Angebote gibt es von Krankenkassen oder gemeinnützigen Organisationen (zum Beispiel: Die Malteser). Die wichtigsten Erste-Hilfe-Techniken zeigen wir hier.
Herzdruckmassage durchführen
Ist jemand bewusstlos und atmet nicht, rufen Sie den Notarzt (112). Dann beginnen Sie mit der Wiederbelebung: Verschränken Sie Ihre Hände und drücken Sie mit dem Handballen auf die Mitte des Brustkorbs, etwa hundertmal pro Minute. Die Drucktiefe sollte fünf Zentimeter betragen. Machen Sie möglichst weiter, bis der Notarzt eintrifft. Die Herzdruckmassage ist wichtiger als die Beatmung. Denken Sie daran: Sie können dabei nichts falsch machen – falsch ist es nur, nichts zu tun.
Blutung stillen
Stark blutende Wunden mit einer sterilen Wundkompresse aus dem Verbandskasten im Auto keimfrei abdecken. Umwickeln Sie die Stelle zwei- bis dreimal mit einer Mullbinde. Legen Sie darauf ein geschlossenes Verbandspäckchen oder ein Paket Taschentücher als Druckpolster und binden Sie es mit dem übrigen Verband mit ein. Außerdem: betroffenen Körperteil hochhalten. Rufen Sie einen Arzt – starker Blutverlust kann lebensgefährlich sein.
Stabile Seitenlage anwenden
Der Verletzte ist bewusstlos, atmet aber normal? Bringen Sie ihn in die Rückenlage und knien Sie sich daneben. Legen Sie den nahen Arm im rechten Winkel nach oben.
Den anderen Arm über die Brust kreuzen und den Handrücken an die nahe Wange legen, dort halten. Mit der freien Hand fassen Sie die entferntere Kniekehle und ziehen das Bein zu sich, im rechten Winkel ablegen. Kopf nach hinten überstrecken, Mund leicht öffnen. So bleiben die Atemwege frei.
Brandwunden versorgen
Kühlen Sie Verbrennungen von kleinem Ausmaß sofort unter fließendem (Leitungs-) Wasser (max. 15 Min.). Das mindert kurzfristig die Schmerzen. Ein gutes Maß für die Bemessung der Größe ist die Handfläche des Betroffenen.
Begrenzen Sie das Kühlen auf die Verbrennung, sonst droht Unterkühlung, da der Kreislauf überlastet wird. Ist die verbrannte Hautfläche größer als eine Hand, kühlen Sie nicht. In beiden Fällen bedecken Sie die Wunde mit einer sterilen Auflage oder einem Tuch und lassen sie schnell vom Arzt behandeln.
Kreislauf schnell stabilisieren
Wer einen Schock erleidet, der friert und zittert, seine Haut ist kalt, schweißnass und blass. Der Verletzte ist bei Bewusstsein, jedoch handlungsunfähig. Denn hinzu kommt meist Verwirrtheit, auch Angst ist möglich. Beruhigen und trösten Sie den Betroffenen, indem Sie ruhig mit ihm sprechen. Legen Sie ihn flach auf den Rücken und lagern Sie seine Beine hoch – etwa auf einen Stuhl oder einen Sockel oder ähnliches, das stabilisiert den Kreislauf. Decken Sie ihn zu.
Rettungsgasse mit der Rechte-Hand-Regel merken
Ein Martinshorn ertönt, im Rückspiegel nähert sich ein Rettungswagen. Jetzt können Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Wissen Sie, wo man die Rettungsgasse auf einer mehrspurigen Fahrbahn richtig bildet? Dabei hilft die Rechte-Hand-Regel:
Die Lücke zwischen Daumen und Zeigefinger ist die Rettungsgasse. Der Daumen ist die linke Spur (weicht nach links), alle anderen Finger sind die weiteren Spuren (weichen nach rechts). Die Gasse wird bereits bei stockendem Verkehr gebildet.
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