Geld anlegen trotz Inflation? Wie es gelingt
Die Inflationsrate lag 2022 bei 7,9 Prozent. Wo lohnt sich Geld anlegen während der Krise überhaupt?
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Die hohe Inflation von 7,9 Prozent 2022 macht vielen zurecht Angst. In der Krise fragt man sich vermehrt nach einer guten Strategie um Geld anzulegen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Lesen Sie hier die Tipps vom Finanzexperten Max Schmutzer.
Der Artikel geht unter dem Video weiter.
Alles wird teurer, Geld verliert an Wert – lohnt sich sparen da überhaupt noch? "Ja", sagt Max Schmutzer, Finanzexperte der Stiftung Warentest, "die aktuelle Situation ändert ja nichts daran, dass ich fürs Alter vorsorgen sollte." Auch, wenn das momentan schwieriger sei, könne man sich dabei an ein paar Grundregeln orientieren.
Tagesgeld-Zinsen steigen wieder
"Zunächst sollte ich eine Notfallreserve ansparen, auf die ich jederzeit zugreifen kann", rät Max Schmutzer. Dann brauche man keinen Kredit, falls z.B. die Waschmaschine kaputtgeht oder hohe Nachzahlungen für die Nebenkosten fällig werden. Dafür eignet sich ein Tagesgeldkonto mit zwei bis drei Monatseinkommen.
Festgeld für kurzfristige Anlagen
Wer z.B. auf ein Auto oder eine Traumreise spart, fährt mit Festgeld am besten. "Wenn ich sicher bin, dass ich das Geld in zwei, drei Jahren brauche, kann ich es nicht in Aktien stecken, Festgeld für ein Jahr wirft aktuell 2-3 % ab", weiß der Experte. Fonds seien hingegen erst ab einer Anlagedauer von mindestens 10 Jahren zu empfehlen.
Immobilien und Gold
Im Alter keine Miete zahlen zu müssen, ist als Altersvorsorge super. Als Kapitalanlage schützt eine Immobilie aber nicht automatisch vor der Inflation."Tendenziell steigen die Preise für Immobilien zwar, das gilt aber nicht für jede einzelne. Es kann auch sein, dass das Haus in 20 Jahren weniger Wert ist als heute", warnt der Finanztest-Redakteur. Ähnliches gilt für Gold. Dass es komplett wertlos wird, ist aber sehr unwahrscheinlich. Als Beimischung von 10% des Gesamtvermögens kann es daher sinnvoll sein.
Aktien gegen die Inflation
Das beste Mittel für einen langfristigen Vermögensaufbau: weltweit angelegte Aktienfonds. "Die können zwar kurzfristig schwanken, sind bisher langfristig aber immer nach oben gegangen. In der Vergangenheit lag die Realrendite – also nach Abzug der Inflation – bei 4,9%", so Schmutzer. Für Einsteiger sind die kostengünstigen ETFs (Exchange Traded Funds) ideal. Sie können für Einmalanlagen und Sparpläne ab monatlich 25 Euro genutzt werden.
ETFs auch für Rentner sinnvoll
Wer in jungen Jahren mit der Anlage beginnt, profitiert am meisten vom Zinseszinseffekt. "Es ist aber ein häufiges Missverständnis, dass Rentner gar nicht mehr in Aktien investieren sollten“, erklärt der Finanztest-Redakteur. Meist blieben bei Eintritt in den Ruhestand noch 20 bis 30 Jahre, ein Teil des Geldes sei daher weiterhin gut in ETFs aufgehoben: "Mein Rat: Einen Plan machen, wie viele Jahre das angelegte Geld noch reichen soll, und dann jedes Jahr den entsprechenden Anteil entnehmen."
Mit Extrazahlungen mehr Rente
Um noch kurz vor dem Ruhestand die Rente aufzubessern, sind Sonderzahlungen an die Rentenkasse eine gute Möglichkeit. "Tatsächlich ist das deutlich attraktiver, als eine private Rentenversicherung", sagt Max Schmutzer.
*Enthält Affiliate-Links