Neue Grundsteuer: Damit müssen Eigentümer und Mieter jetzt rechnen
Die Grundsteuer wird dieses Jahr neu aufgesetzt und beschert Eigentümern steigende Steuern und einen hohen bürokratischen Aufwand.
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Bereits im Jahr 2018 hat das Bundesverfassungsgericht einen Entscheid für eine Reform der Grundsteuer angestoßen. Dieser trat im Sommer 2022 in Kraft und Eigentümer und Hausbesitzer müssen sich auf einige massive Änderungen gefasst machen. Denn mit der Reform der Grundsteuer wird eine neue Erklärung an das Finanzamt fällig, die noch dieses Jahr eingereicht werden muss. In welchem Zeitraum die Frist ist und welche weiteren Änderungen auf Eigentümer zukommen, haben wir zusammengefasst.
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Was verändert sich mit der neuen Grundsteuer 2023?
Schon vor einigen Jahren hatte das Bundesverfassungsgericht eine Neureglung der Grundsteuer gefordert, weil die Finanzämter den Wert einer Immobilie bisher auf der Grundlage veralteter Daten berechnen. Mit der Reform der Grundsteuer soll in Zukunft nicht mehr nur die Flächengröße eines Grundstücks in der Berechnung der Grundsteuer berücksichtigt werden, sondern auch der Wert des Grundstücks und der Wert des darauf stehenden Gebäudes. Dieser Rechenweg soll ab 2025 gelten. Das Problem: Bis dahin müssen rund 36 Millionen Grundstücke in Deutschland von den zuständigen Steuerbehörden neu bewertet werden. Eine Maßnahme, die von Experten bereits jetzt als eins der größten Projekte von Steuerbehörden in der Nachkriegszeit gehandelt wird und bei dem die Eigentümer und Hausbesitzer gezwungen sind mitzuwirken.
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Was müssen Eigentümer bei der neuen Grundsteuer beachten?
Damit die neue Grundsteuer berechnet werden kann, benötigen Finanzämter von den Eigentümern Angaben zu dem Grundstück und dem Gebäude. Folgende Unterlagen werden zum Beispiel nach dem Bundesmodell für eine Grundsteuer-Erklärung verlangt:
Bodenrichtwerte
Alter des Gebäudes
Wohnfläche des Gebäudes
Art der Immobilie
Größe des Grundstücks
Nettokaltmiete (Rohertrag)
Steuerpflichtige erhalten eine Mitteilung von dem Finanzamt, welche Daten der Behörde bereits gemeldet wurden. Die Anforderungen können dabei je nach Bundesland variieren.
Mehr Informationen dazu lesen Sie unter: bundesfinanzministerium.de
Welche Fristen beinhaltet die neue Grundsteuer 2022?
Die Frist wurde bis zum 31.1.2023 verlängert.
Hat man die Frist verpasst, kann es sein, dass Ihnen Zwangsgelder oder nachteilige Behördenschätzungen drohen.
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Wie hoch wird die neue Grundsteuer 2023?
Aus den eingereichten Daten ermitteln die Finanzämter schließlich den Grundsteuerwert, der nur einen Teil der gesamten Grundsteuer bildet. Die genaue Summe werden Eigentümer wahrscheinlich erst 2025 erfahren, dann, wenn die neue Grundsteuer gezahlt werden muss. Denn zusätzlich können die jeweiligen Gemeinden auch ihre Hebesätze anpassen. Experten schätzen nach Angaben von 'Merkur.de', dass die Grundsteuer in ländlichen Gebieten sinken könnte und in Ballungsräumen wahrscheinlich steigen wird.
Stand Januar 2023 geht der Eigentümerverband Haus & Grund davon aus, dass die Grundsteuer 2023 in manchen Regionen um circa 20 Prozent steigen wird. Gegenüber focus.de erklärt der Bund der Steuerzahler, dass gerade Städte in Nordrhein-Westfalen stärker davon betroffen sind. Laut Angaben haben bis zu "60 Prozent aller NRW-Städte und -Gemeinden" mit einer Erhöhung der Grundsteuer zu rechnen. Ebenfalls betroffen sind Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Niedersachen und Hessen. In Bundesländern wie Baden-Württemberg, Hamburg oder Bayern lassen sich noch keine immensen Erhöhungen abzeichnen.
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Was bedeutet die neue Grundsteuer 2022 für Mieter?
Nicht nur Eigentümer, auch Mieter sind von der neuen Grundsteuer indirekt betroffen. Denn Vermieter können die steigenden Steuern auf die Mieter in Form von Nebenkosten umlegen. Dies könnte bedeuten, dass die Mieten in ländlichen Bereichen sinken und in Metropolen steigen.
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