Hämatome: Was Sie über blaue Flecken wissen sollten
Blaue Flecken sind meistens harmlos, doch ein paar Dinge sollten Sie über Hämatone wissen. Warum einige schneller einen Bluterguss bekommen als andere, wie wir den Schaden begrenzen können, wann wir Hilfe brauchen
Autsch! Einmal nicht aufgepasst und prompt gegen die Tischkante gestoßen. Die Folge ist häufig ein blauer Fleck (Hämatom). Dazu kommt es, wenn die äußeren Hautschichten zwar intakt bleiben, darunter aber Äderchen platzen. Zum Glück sind die Hämatome meist harmlos und verschwinden von selbst wieder. Aber manchmal können solche Wundmale auch auf ein ernsteres Problem hindeuten. Vor allem, wenn sie sehr häufig oder großflächig auftreten. Wir erklären, was Sie über blaue Flecken wissen sollten:
Wer ist besonders anfällig?
Frauen bekommen schneller einen Bluterguss als Männer, denn bei ihnen ist das Bindegewebe lockerer. Plötzlicher Druck kann deshalb eher bis zu den feinen Äderchen durchdringen. Aber auch bei älteren Menschen genügt oft ein leichter Stoß und sie bekommen einen blauen Fleck. Grund: Das unter der Haut gelegene Fettgewebe verringert sich, gleichzeitig nimmt die Gefäßbrüchigkeit zu.
Worauf Hämatome hindeuten können
Wer schnell einen Bluterguss bekommt, leidet womöglich an einer Blutgerinnungs-Störung. Oft ist diese durch Medikamente hervorgerufen, z. B. durch Gerinnungshemmer wie ASS. In seltenen Fällen kann aber auch eine angeborene Blutgerinnungsstörung dahinterstecken: das Von-Willebrand-Syndrom. Aber auch auf eine Leukämie-Erkrankung können häufige Hämatome hinweisen.
SOS-Hilfe bei Bluterguss
Durch sofortiges Kühlen können wir eine Ausbreitung des blauen Flecks eindämmen. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße, sodass weniger Blut austreten kann. Schon ein kalter Waschlappen hilft hier. Wechseln Sie ihn, sobald er etwas angewärmt ist. Oder verwenden Sie ein Kühlpad (Vorsicht: nie direkt auf die Haut legen, immer ein Tuch zwischen Haut und Kühlpad legen). Maximal 5 Minuten kühlen, sonst hemmen wir die körpereigenen Reparaturfunktionen.
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Wann zum Arzt?
Immer, wenn starke Schwellungen oder Schmerzen auftreten. Ist der Kopf betroffen und es kommt zu Kreislaufproblemen, Übelkeit und Schwindel, sind Sie beim Arzt ebenfalls am besten aufgehoben. Haben Sie sich am Gelenk verletzt und können es nicht mehr bewegen, sollten Sie sich ins Krankenhaus begeben. Dann kann auch ein Bruch dahinterstecken.
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