Hautsignale - Was das größte Organ über die Gesundheit verrät
Plötzliche Veränderungen der Haut können wichtige Hinweise liefern, wenn sich Erkrankungen anbahnen. Lesen Sie hier, wie Sie die Farbe der Haut, Bläschen und Falten richtig deuten.
Sie ist zart, nur wenige Millimeter dünn – gleichzeitig aber robust und widerstandsfähig. Eine gesunde Haut fühlt sich warm und weich an. Als größtes Organ schützt sie den Körper vor Krankheitserregern, bewahrt ihn vor Austrocknung und Überhitzung. Über die feinen Nervenenden in der Haut können Druck, Schmerz, Wärme, Kälte und Nässe wahrgenommen werden.
Die Farbe der Haut: von blass bis rosig
Auf den ersten Blick lässt der Teint nicht immer einen Rückschluss auf die Gesundheit zu. Es sind vielmehr plötzliche Veränderungen, die wertvolle Hinweise liefern.
Eine ungewöhnliche Blässe im Gesicht kann eine mangelhafte Durchblutung bedeuten, was oft mit Kreislauf-Problemen verbunden ist. Kommen zur fahlen Haut noch Schweißausbrüche hinzu, sollte umgehend der Blutzuckerspiegel kontrolliert werden. Zittern und Herzjagen sind weitere Warnsymptome einer Unterzuckerung.
Auch die Fingernägel verraten viel über den Gesundheitszustand. Mehr dazu sehen Sie im Video (Artikel wird darunter fortgesetzt):
Bei Bettlägerigen können eine erhöhte Raumtemperatur, eine zu warme Bettdecke oder auch ein Heizkissen zu einer Überwärmung führen. Hinweis gibt eine rosigfiebrige Hautfarbe. Wenn das Gegenteil der Fall ist, der Bettlägerige also friert, dann verfärbt sich die Haut weiß bis bläulich.
Auch wie es um die Sauerstoffversorgung steht, lässt sich an der Hautfarbe ablesen. Eine Blaufärbung der Lippen, Ohrläppchen, Fingerspitzen und Nägel deutet auf einen Mangel hin. Der Grund: Nur wenn die roten Blutkörperchen ausreichend mit Sauerstoff beladen sind, hat das Blut die typische rote Farbe.
Ist die Haut schlaff oder prall?
Der Zustand der Hautspannung liefert weitere wichtige Informationen über den Gesundheitszustand. Im Alter nimmt das Durstempfinden ab. Die Gefahr der Austrocknung erhöht sich. Besonders empfindlich reagieren die "grauen Zellen" auf den Mangel. In schweren Fällen kann es zu geistiger Verwirrtheit kommen. Zwei einfache Handgriffe reichen, um sich ein Bild über den Wasserhaushalt zu machen:
Daran erkennen Sie einen Wassermangel
Kneifen Sie sich leicht in die Haut (beispielsweise auf dem Handrücken). Bleibt eine leicht hochgezogene Hautfalte stehen und bildet sich nur langsam wieder zurück, dann fehlt dem Körper Flüssigkeit. Die Trinkmenge sollte diesem Fall erhöht werden.
So äußern sich Wassereinlagerungen
Wenn Sie die Haut auf die gleiche Weise kneifen und sich dabei die Spannung erhöht, liegen Wassereinlagerungen vor. sich und die Haut wirkt an diesen Stellen oft leicht geschwollen. Wird mit einem Finger leicht Druck ausgeübt, bleibt eine Delle zurück. In solchen Fällen spricht man von einem Ödem. Bei Menschen mit Herz- und Nierenschwäche kann es zu solchen Wassereinlagerungen vor allem in den Beinen und in der Lunge kommen.
Besondere Aufmerksamkeit sollte Ödemen geschenkt werden, die sich ungewöhnlich warm anfühlen und mit Schmerzen verbunden sind. Eine begleitende Rotfärbung ist ein typisches Entzündungszeichen beispielsweise von einer oberflächlichen Vene. Glänzt die gespannte Haut und ist eher bläulich gefärbt, könnte sich in einer tiefer liegenden Vene ein Blutgerinnsel gebildet haben. Die akute Gefahr einer Thrombose besteht. In beiden Fällen sollte sofort der Hausarzt kontaktiert werden.
Reaktion: Flecken bis Bläschen
Ältere Haut neigt zu Blutergüssen, weil die Gefäße an Elastizität verlieren. Kommt es zu einer vermehrten Bildung von blauen Flecken, sollte der Arzt die Blutgerinnung überprüfen. Viele Infektionskrankheiten gehen mit Hautausschlägen einher. Der Windpocken-Virus löst im Alter bei schwacher Immunlage die schmerzhafte Gürtelrose aus. Es bilden sich Bläschen auf geröteter Haut, die im weiteren Verlauf aufplatzen und verkrusten.
Die ersten Anzeichen von Dekubitus
Ein Frühzeichen für ein Druckgeschwür ist eine dauerhafte Rötung. Wenn auf die betroffene Stelle mit einem Finger gedrückt wird, bleibt sie rot, anstatt weiß zu werden. Ein beginnender Dekubitus liegt vor.
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Quelle: Pflege und Familie